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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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dem nächsten Sprachproblem zu tun. Im besten Fall. »Hallo«, sagte sie, »hier ist die Phyllis Preston. Bitte antworten Sie!«
    Sie wartete. Und hörte ein einziges Wort: »Hallo.«
    Sie starrte das Bild an. »Phyl …?«
    »Kein Irrtum, Hutch. Sie sprechen in jedem Fall unsere Sprache.«
    »Helft uns! Bitte.«
    »Das kann nicht sein«, meinte Matt, »nicht hier draußen!«
    »Das hätte ich auch angenommen.« Hutch ließ die Botschaft noch einmal laufen.
    »Hallo.«
    »Helft uns! Bitte.«
    Männliche Stimme. Absolut akzentfrei. Muttersprachler. »Hört sich an wie Sie, Matt«, stellte Hutch fest und starrte das Bild an, das kastenförmige Schiff, das nicht dort sein dürfte. »Wer sind Sie?«, rief sie es.
    »Helft uns …«
    »Bitte identifizieren Sie sich!«
    Matt ging dazwischen. »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Ist angekommen, Matt!«, meldete sich Hutch auf dem persönlichen Kanal bei ihm. Dann schaltete sie wieder um. »Bitte sagen Sie uns, wer Sie sind! In welcher Lage befinden Sie sich?«
    Sie lauschte der Trägerwelle. Nach ungefähr einer Minute war auch die verschwunden.
    »Sie treiben«, berichtete Phyl.
    Hutch rief Antonio und bat ihn, zu ihr auf die Brücke zu kommen. Augenblicke später tauchte er in einem Morgenmantel auf und sah gleichermaßen erschrocken und triefäugig aus. »Ja?«, fragte er. »Was gibt’s denn?«
    Sie erklärte es ihm, während er den Bildschirm angaffte.
    »Ich möchte mir das ansehen«, sagte sie. »Aber ich weiß nicht, was uns da erwartet.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wer das ist?«
    »Nein.«
    »Also gut, fliegen wir hin.«
    Sie informierte Matt. »Okay«, sagte der. »Wir treffen uns dort.«
    »Nein. Bleiben Sie, wo Sie sind!«
    »Ganz sicher?«
    »Absolut sicher! Sie bleiben an Ort und Stelle, bis wir herausgefunden haben, was das zu bedeuten hat. Und ich würde gern noch kurz mit Jon sprechen, bitte.«
    »Klar, warten Sie kurz! Er ist hinten.«
    Augenblicke später meldete sich Jon. »Das ist wirklich sonderbar«, sagte er.
    »Hat noch irgendjemand Zugriff auf den Locarno?«
    »Nein. Nicht, dass ich wüsste.«
    »Irgendjemand, mit dem Sie zusammengearbeitet haben? Vielleicht noch bevor Sie zu uns gekommen sind?«
    »Ich hatte Hilfe, ja. Aber da war niemand dabei, der das Projekt allein hätte zu Ende bringen können.«
    »Da sind Sie ganz sicher, ja?«
    »Ja, absolut sicher.«
    »Also gut. Dann bleiben nur noch die Techniker, die den Antrieb installiert haben.«
    »Die wären nicht in der Lage gewesen, die Einstellungen vorzunehmen. Außerdem vergessen Sie, wie groß das All ist, Hutch. Selbst wenn noch jemand außer uns den Antrieb hätte, und selbst wenn es zwanzig Schiffe wären, wäre die Chance, dass sich zwei davon in diesem Gebiet begegnen, unendlich gering.«
    »Wie erklären Sie sich das dann? Der Kerl da drüben spricht unsere Sprache.«
    »Ich kann es nicht erklären. Aber wenn Sie meinen Rat hören wollen …«
    »Ja?«
    »Vergessen Sie das Ganze! Fliegen wir nach Hause!«
    Sie hätte der Kreatur gern zugesichert, dass sie zurückkommen werde, aber auf die Schnelle fiel ihr dazu keine Möglichkeit ein.
    Als die Preston startete, fixierten die Augen sie noch immer.
     
    Das Schiff lag direkt vor der Wand. Die Navigationsleuchten brannten immer noch. Seit der ersten Transmission hatte es sich nicht mehr gemeldet.
    Es sah aus wie ein Raumfahrzeug, das von Menschenhand stammen mochte. Aber als sie näher kamen, sahen sie, dass der Rumpf, armiert wie er war, von einer Geschmeidigkeit kündete, die allen derzeit in Gebrauch befindlichen Modellen weit voraus war. Es muss eines unserer Schiffe sein. Es muss einfach, dachte Hutch. Aber es war auf eine Weise anders, die sie nicht genau benennen konnte.
    Und abgesehen von all dem, was hatte es hier zu suchen?
    »Also«, fragte Antonio, als Phyl sie längsseits zu dem anderen Schiff brachte, »was tun wir jetzt?«
    Die Schilde der Preston bedeckten die Haupt- und die Frachtraumluke, waren aber so angebracht, dass sie im Bedarfsfall geöffnet werden konnten. Jemand, der vor dem Schiff stand, hätte keine Probleme, die Nähte zu erkennen, an denen sich die Armierung öffnen ließ. Der Aufbau des fremden Schiffs sah genauso aus.
    »Ich weiß es nicht. Wir können schließlich nicht einfach rübergehen und an die Tür klopfen.«
    »Ich glaube, das sollten wir auch auf gar keinen Fall versuchen.« Antonio atmete tief durch und schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Abstand einhundert Meter«,

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