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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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beschwindelt
    Polizei: »Sind sauber davongekommen«
    Demnächst Flutwellentechnik im Angebot?
    Opfer überwiegend älteren Jahrgangs
     
    STUDIEN BENENNEN KINDERLOSE EHEN ALS SCHLÜSSEL ZU EINEM LANGEN LEBEN
     
    SCHWARZE LÖCHER LÖSEN SICH MÖGLICHERWEISE SCHNELLER AUF ALS BISHER VERMUTET
     
    ARCHE AUF ARARAT VIELLEICHT NICHT VON NOAH
    Replik vermutlich schon im Altertum erbaut
    Zum Gedenken an biblisches Ereignis?
     
    SIND KLEINWÜCHSIGE SCHLAUER?
    Studie deutet Korrelation zwischen IQ und Körpergröße an.
    Kleinwüchsigkeit möglicherweise vorteilhaft

 
Kapitel 4
     
     
    Matt war nicht ganz sicher, warum er überhaupt mit Priscilla Hutchins sprechen wollte. Im Grunde kannte er sie gar nicht. Er war Berufsanfänger gewesen, als sie die Akademie verlassen hatte. Vielleicht war es nur das Verlangen zu sagen, hallo, ich war früher auch mal Raumschiffpilot. Ich verstehe, was Sie mit Ihrem Vortrag haben begreiflich machen wollen.
    »Nach so einer Veranstaltung gibt es fast jedes Mal jemanden«, so hatte sie ihrem Publikum verraten, »der von mir wissen möchte, wie ich zur Raumfahrt gekommen bin. ›Ich habe einen Neffen, der sich wünscht, eines Tages Raumpilot zu werden‹, heißt es dann zum Beispiel in einem Ton, der andeutet, dass das Kind noch ganz andere Probleme hat. ›Hab selbst nie viel davon gehalten, da rauszufliegen. Mir ist die Erde groß genug.‹ Und wissen Sie was? Diese Person tut mir leid. Der Zug ist längst abgefahren, und sie steht immer noch am Bahnsteig.
    Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie mein Leben ohne die Raumfahrt verlaufen wäre, ohne die Möglichkeit, auf der Brücke eines überlichtschnellen Schiffes zu sitzen und an Wega IV vorbeizufliegen. Mir die Ringe des Saturns von der Oberfläche von Iapetus aus anzusehen. Auf Mirkai an einem warmen Sommernachmittag am Strand zu stehen, während mein Rücken dem Wind zugewandt ist, über mir eine silberne Sonne hoch am Himmel ihre Bahn zieht und ich weiß, dass ich das einzige lebende Wesen auf dieser ganzen Welt bin.
    Ja, ich weiß, was Sie denken. Das ist nur eine Frau, die viel Zeit allein zugebracht hat. An sonderbaren Orten. Da muss man damit rechnen, dass sie in diesem Punkt ein bisschen gestört ist.« Das brachte ihr das Gelächter der Zuhörer ein. »Aber reden wir doch einmal darüber, warum die interstellaren Bemühungen so bedeutsam sind.
    Wenn Sie einmal dort draußen waren und gesehen haben, wie es dort ist, wie viele Welten es dort gibt, wie prachtvoll manche dieser Orte sind, wie majestätisch, dann können Sie sich nicht mehr damit zufriedengeben, in Virginia zu bleiben.« Sie erzählte von den guten Zeiten der Fluglinien, berichtete, was die Menschheit über ihre Umwelt und über sich selbst gelernt hatte und brachte sogar Bestimmung und DNA der Menschheit zur Sprache. »Hätten einige der heutigen Politiker vor ein paar tausend Jahren gelebt«, so sagte sie, »wären wir nie aus Afrika herausgekommen. Boote nämlich sind viel zu teuer.
    Nun alle Bemühungen einzustellen, zu behaupten, wir hätten genug getan, blieben wir einfach hier und ruhten uns auf der Veranda aus, was genau das ist, was wir tun, ist ein Verrat an allem, was wirklich bedeutend ist.« Sie ließ ihren Blick über ihre Zuhörer schweifen. »Was würden wir von einem Kind halten, das keine Spur von Neugier kennt? Wer lässt sich eine versiegelte Kiste in die Hand drücken und hat keinerlei Interesse an ihrem Inhalt? Am Ende werden wir entscheiden müssen, wer wir sind.«
    Als sie fertig war, erkundigte sich jemand, ob sie glaube, es sei wahr, dass die Menschheit langfristig nur überleben könne, wenn sie in den Weltraum vordränge. Kolonien gründete. Sich gegen alle Arten von Katastrophen absicherte.
    »Vermutlich trifft das zu«, antwortete sie. »Es ergibt nämlich durchaus Sinn. Aber das ist nicht der wichtigste Grund, hinaus ins Weltall zu gehen. Wenn wir hierbleiben, hier, wo es warm und bequem ist, dann werden wir eine Art von spirituellem Tod sterben. Und ich nehme an, das wäre nicht einmal mehr von Bedeutung, denn wir hätten es vermutlich nicht verdient, gerettet zu werden.«
    Matt wusste nicht recht, was er zu ihr gesagt hätte, hätte er die Gelegenheit dazu gehabt. Vielleicht nur, dass sie seiner Ansicht nach Recht habe und er ihr alles Gute wünsche. Aber dann hatte ein Kerl in einem hellblauen Anzug sie in der Lobby abgefangen. Matt hatte ein paar Minuten gewartet, während sie sich mit dem Mann unterhalten hatte, hatte sich

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