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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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seinen Freunden durch die verschiedenen Zimmer lief, hat er sich durch die vierte Dimension bewegt, ohne es zu bemerken.
       So scheinen unsere Protagonisten dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens erfolglos in einem Hyperwürfel herumzulaufen, als ein erneutes Erdbeben den Tesseract erschüttert. In blindem Entsetzen springen Teal und die Baileys aus dem nächstgelegenen Fenster. Als sie sich nach dem Aufsprung umsehen, befinden sie sich im Joshua Tree National Monument, viele Kilometer von Los Angeles entfernt. Stunden später erreichen sie mit einem angehaltenen Auto die Stadt und kehren zu dem Haus zurück, wo sie feststellen, daß auch der letzte Würfel verschwunden ist. Was ist aus dem Tesseract geworden? Wahrscheinlich schwebt er irgendwo durch die vierte Dimension.

    Die Nutzlosigkeit der vierten Dimension
    In der Rückschau müssen wir feststellen, daß Riemanns berühmte Vorlesung der Öffentlichkeit durch Mystiker, Philosophen und Künstler nähergebracht wurde, aber wenig für ein besseres Verständnis der Natur geleistet hat. Von der Warte der modernen Physik aus können wir auch erkennen, warum die Jahre von i860 bis 1905 keine wesentlichen Fortschritte für unser Verständnis des Hyperraums gebracht haben.
       Erstens wurde kein Versuch gemacht, die Naturgesetze mit Hilfe des Hyperraums zu vereinfachen. Ohne das ursprüngliche Leitprinzip Riemanns – daß die Naturgesetze in höheren Dimensionen einfacher werden – tasteten die Wissenschaftler während dieses Zeitraums im Dunkeln. In diesen Jahren geriet Riemanns zukunftsweisende Idee, mit Hilfe der Geometrie – nämlich des zerknitterten Hyperraums – das Wesen einer »Kraft« zu erklären, in Vergessenheit.
    Zweitens machte man keinerlei Anstalten, anhand des Faradayschen Feldbegriffs oder des Riemannschen Maßtensors die den Hyperraum bestimmenden Feldgleichungen zu finden. Das von Riemann entwickelte mathematische Instrumentarium wurde ganz gegen die ursprünglichen Absichten seines Schöpfers zu einem Elfenbeinturm der reinen Mathematik. Ohne Feldtheorie lassen sich mit dem Hyperraum keine Vorhersagen machen.
       So konnten die Skeptiker um die Jahrhundertwende (zu Recht) behaupten, daß keinerlei experimentelle Belege für die vierte Dimension vorlägen. Schlimmer noch, sie erklärten, es gäbe überhaupt keinen physikalischen Anlaß, die vierte Dimension einzuführen, es sei denn, man wolle das breite Publikum mit gruseligen Geistergeschichten unterhalten. Doch diese beklagenswerte Situation veränderte sich schon bald. In wenigen Jahrzehnten sollte die Theorie der vierten Dimension (der Zeit) den Verlauf der menschlichen Geschichte auf immer verändern. Durch sie erhielten wir die Atombombe und eine Theorie der Schöpfung selbst. Und der Physiker, der dafür verantwortlich war, hieß Albert Einstein, ein Name, den noch niemand kannte.

    4 Geheimnis des Lichts: Schwingungen in der fünften Dimension

    Wenn sich die Relativitätstheorie ab richtig
erweisen sollte, wovon ich ausgehe, wird
man ihn fur den Kopernikus des 20. Jahr-
hunderts halten.
M A X P L A N C K
    Ü B E R A L B E R T E I N S T E I N

    Albert Einsteins Leben scheint eine lange Folge von Mißerfolgen und Enttäuschungen zu sein. Sogar seine Mutter war entsetzt, wie langsam er sprechen lernte. Seine Grundschullehrer hielten ihn für einen törichten Träumer. Ständig störe er den Unterricht mit seinen dummen Fragen, klagten sie. Einer der Lehrer teilte ihm sogar unverhohlen mit, er sähe es am liebsten, wenn Einstein aus seiner Klasse verschwände.
       In der Schule hatte er wenig Freunde. Da ihn die Schulfächer nicht interessierten, verließ er das Gymnasium. Ohne Abitur mußte er sich Sonderprüfungen unterziehen, um seine Hochschulreife unter Beweis zu stellen, aber auch die bestand er nicht und mußte einen zweiten Anlauf nehmen. Sogar bei der Tauglichkeitsprüfung für den Schweizer Militärdienst fiel er seiner Plattfüße wegen durch.
       Nach dem Examen fand er keine Anstellung. Er war ein arbeitsloser Physiker, der bei der Vergabe von Lehrstellen an der Universität übergangen worden war und mit seinen Bewerbungen auch sonst kein Glück hatte. Gerade drei Franken pro Stunde – einen Hungerlohn – bekam er für Nachhilfestunden. Seinem Freund Maurice Solovine erklärte er: »Wenn ich auf der Straße Geige spielte, könnte ich meinen Lebensunterhalt leichter verdienen.«
       Die Dinge, nach denen die meisten Menschen streben, wie Macht und

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