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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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Wochen verliert die Gruppe den Kontakt mit der Außenwelt und verschwindet auf geheimnisvolle Weise, ohne eine Spur zu hinterlassen. Nach langer, ergebnisloser Suche müssen die Behörden die Expeditionsteilnehmer widerstrebend für tot erklären.
       Zwei Jahre später taucht Burch Patterson plötzlich wieder auf. Er trifft sich heimlich mit Reportern und erzählt ihnen eine erstaunliche Geschichte voller Tragik und Heldenmut. Kurz bevor die Expedition verschwand, begegnete sie im oberen Peru auf der Hochebene Maratana einem phantastischen Tier, einem gräßlichen, tropfenartigen Geschöpf, das seine Gestalt ständig auf höchst bizarre Weise veränderte. Diese schwarzen Tropfen schwebten in der Luft, verschwanden, tauchten wieder auf und waren von ständig wechselnder Form sowie Größe. Völlig unerwartet griffen die Tropfen die Expedition dann an und töteten die meisten der Männer. Anschließend rissen die Tropfen einige der verbliebenen Männer vom Boden auf; sie schrien und lösten sich dann in Luft auf.
       Nur Burch entkam dem Überfall. Obwohl er entsetzt und wie betäubt war, beobachtete er diese Tropfen aus sicherer Entfernung und entwickelte allmählich eine Theorie, wer sie sein könnten und wie sie sich fangen ließen. Vorjahren hatte er Flachland gelesen und wußte, daß jeder Mensch, der die Finger durch Flachland führte, die zweidimensionalen Bewohner verwirren müßte. Die Flachländer sähen pulsierende, ständig ihre Gestalt verändernde Ringe aus Fleisch in der Luft schweben (unsere Finger, die sich durch Flachland bohrten). Genauso, schloß Patterson, müßte uns jedes höherdimensionale Geschöpf, das seinen Fuß oder Arm durch unser Universum bewegte, in Gestalt dreidimensionaler, pulsierender Fleischtropfen erscheinen, die aus dem Nichts auftauchten und ständig Form und Größe veränderten. Das würde auch erklären, warum sich seine Expeditionsmitglieder in Luft aufgelöst hatten: Sie waren in ein höherdimensionales Universum gezerrt worden.
       Doch eine Frage blieb, die ihn quälte: Wie kann man ein höherdimensionales Wesen fangen? Wenn ein Flachländer, der sähe, wie sich unser Finger durch sein zweidimensionales Universum bohrte, versuchen würde, ihn zu fangen, so stünde er auf verlorenem Posten. Versuchte er, den Finger mit einem Lasso zu fangen, brauchten wir den Finger nur zurückzuziehen und er würde verschwinden. Das gleiche würde passieren, überlegte Patterson, wenn er ein Netz über einen dieser Tropfen würfe – das höherdimensionale Geschöpf brauchte nur seinen »Finger« oder »Fuß« aus unserem Universum ziehen, und das Netz fiele in sich zusammen.
       Plötzlich fiel ihm die Lösung ein: Wenn ein Flachländer versuchte, unseren Finger bei der Durchquerung von Flachland zu fangen, brauchte er nur eine Nadel durch unseren Finger zu stoßen, und schon hätte er ihn auf schmerzhafte Weise im zweidimensionalen Universum festgenagelt. Folglich nahm Patterson sich vor, einen spitzen Pfahl durch einen der Tropfen zu treiben und das Geschöpf dergestalt in unserem Universum festzuspießen!
       Monatelang beobachtete Patterson das Geschöpf, bis er ausmachen konnte, wie der »Fuß« des Wesens aussah; daraufhin rammte er einen Pfahl mitten hinein. Zwei Jahre kostete es ihn insgesamt, das Geschöpf zu fangen und den sich wehrenden, windenden Tropfen zurück nach New Jersey zu schaffen.
       Schließlich beraumt Patterson eine große Pressekonferenz an, auf der er der Öffentlichkeit ein phantastisches Geschöpf präsentieren will, das er in Peru gefangen hat. Als das Wesen enthüllt wird und sich verzweifelt einer großen Stahlstange zu entwinden trachtet, erstarren die Journalisten und Wissenschaftler vor Schrecken. Wie in einer Szene aus King Kong macht einer der Reporter entgegen der Abmachung eine Blitzlichtaufnahme von dem Geschöpf. Von dem Blitz in Wut versetzt, kämpft das Wesen so heftig gegen die Stahlstange, daß sein Fleisch zu reißen anfängt. Plötzlich ist das Ungeheuer frei, und die Hölle bricht los. Menschen werden in Stücke gerissen, Patterson und andere von dem Wesen ergriffen und in die vierte Dimension entführt, wo sie verschwinden.
       Nach der Tragödie beschließt einer der Überlebenden des Massakers, alle Hinweise auf das Geschöpf zu verbrennen. Das Geheimnis bleibt besser ungelöst.

    Der Bau eines vierdimensionalen Hauses
    Im vorigen Abschnitt haben wir betrachtet, was geschieht, wenn wir einem höherdimensionalen

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