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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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Wesen begegnen. Doch was passiert in der umgekehrten Situation – wenn wir ein höherdimensionales Universum besuchen? Wie wir gesehen haben, kann ein Flachländer sich kein Bild von einem dreidimensionalen Universum in seiner Gesamtheit machen. Doch Hinton hat gezeigt, daß der Flachländer einige Möglichkeiten hat, sich aufschlußreiche Fragmente höherdimensionaler Universen zu vergegenwärtigen.
    In seiner Kurzgeschichte Das 4-D-Haus 14
    spielt Robert Heinlein die vie-
len Möglichkeiten durch, die das Leben in einem aufgefalteten Hyperwür-
fel bereithalten könnte.
       Quintus Teal ist ein kühner, auf Neuerungen bedachter Architekt, der von dem Ehrgeiz beseelt ist, ein Haus von wirklich revolutionärer Form zu bauen: einen Tesseract, einen Hyperwürfel, der in die dritte Dimension aufgefaltet worden ist. Er überredet seine Freunde Mr. und Mrs. Bailey, das Haus zu kaufen.
       So entsteht in Los Angeles der Tesseract aus acht hypermodernen Würfeln, die in der Form eines Kreuzes zusammengefügt sind. Leider wird Kalifornien just in dem Augenblick, da Teal den Baileys seine neueste Schöpfung zeigen will, von einem Erdbeben heimgesucht, und das Haus stürzt in sich zusammen. Die Würfel beginnen zu kippen, und merkwürdigerweise bleibt nur ein einziger von ihnen übrig. Die anderen sind auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Als Teal und die Baileys vorsichtig das Haus betreten, das jetzt nur noch aus einem einzigen Würfel besteht, stellen sie zu ihrer Verblüffung fest, daß die fehlenden Räume durch die Fenster des Erdgeschosses deutlich zu sehen sind. Das ist völlig unmöglich. Das Haus besteht doch nur noch aus einem einzigen Würfel! Wie kann das Innere eines alleinstehenden Würfels mit einer Reihe anderer Würfel verbunden sein, die von außen nicht zu sehen sind?
       Nachdem sie die Treppe emporgestiegen sind, betreten sie das über der Zufahrt liegende Schlafzimmer. Doch statt in den zweiten Stock zu gelangen, befinden sie sich unversehens wieder im Erdgeschoß. In der Überzeugung, das Haus sei verhext, stürzen die Baileys zur Haustür, die aber nicht nach draußen führt, wie sie selbstverständlich erwarten, sondern in ein anderes Zimmer. Mrs. Bailey wird ohnmächtig.
       Als sie das Haus untersuchen, stellen sie fest, daß jedes Zimmer auf völlig unmögliche Weise mit anderen Zimmern verbunden ist. Im ursprünglichen Haus hatte jeder Würfel Fenster nach außen. Jetzt gehen alle Fenster in andere Zimmer. Es gibt kein Außen mehr!
       Außer sich vor Angst, probieren sie alle Türen des Hauses aus und müssen feststellen, daß sie ausnahmslos in andere Zimmer führen. Schließlich gelangen sie ins Arbeitszimmer, wo sie beschließen, die vier Rolläden zu öffnen und nach draußen zu blicken. Als sie den ersten hochziehen, stellen sie fest, daß sie auf das Empire State Building hinabschauen. Offenbar ist das Zimmerfenster zugleich ein »Fenster« im Raum, das unmittelbar über der Spitze des Wolkenkratzers liegt. Als sie den zweiten Rolladen öffnen, fällt ihr Blick auf einen weiten Ozean, der allerdings auf dem Kopf steht. Nach Öffnen des dritten Rolladens blicken sie ins Nichts. Nicht ins leere All, nicht in tintige Schwärze, einfach ins Nichts. Nachdem sie schließlich den letzten Rolladen hochgezogen haben, starren sie auf eine öde Wüstenlandschaft, wahrscheinlich irgendwo auf dem Mars gelegen.
    Nach einem erneuten schrecklichen Rundgang und der abermaligen Feststellung, daß jedes Zimmer auf völlig unlogische Weise mit den anderen verbunden ist, kommt Teal schließlich auf die Lösung. Das Erdbeben, so schließt er, muß die Verbindungsstücke der verschiedenen Würfel zum Einsturz gebracht und das Haus in der vierten Dimension zusammengefaltet haben. 15
    Von außen betrachtet, sah Teals Haus ursprünglich wie eine Anordnung normaler Würfel aus. Da die Verbindungsstücke zwischen den Würfeln in drei Dimensionen starr und stabil waren, konnte das Haus nicht in sich zusammenstürzen. Doch aus der vierten Dimension betrachtet, ist Teals Haus ein aufgefalteter Hyperwürfel, der sich wieder zusammensetzen oder zusammenfalten läßt. Als dann das Haus von dem Erdbeben erschüttert wurde, faltete es sich irgendwie in vier Dimensionen zusammen und ließ nur noch einen einzigen Würfel in unserer dritten Dimension zurück. Jeder, der in den verbleibenden Würfel trat, mußte eine Reihe von Räumen erblicken, die auf scheinbar unmögliche Weise zusammenhingen. Als Teal mit

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