I Love You, Darling!
kroch immer mehr die Angst, dass etwas schief gehen könnte, in ihr hinauf.
Nicole nagte an ihren Fingernägeln, wie immer wenn sie Nervös war.
Garvin schaute kurz zu ihr hinüber und nahm dann ihre Hand, um diese herunter zu ziehen. „Das macht man nicht!“
„Ich weiß“, meinte Nicole bissig zurück. Es klang bissiger als sie es eigentlich sagen wollte, aber was bildete er sich eigentlich ein. Sie war halt nervös.
„Meine Eltern haben mir damals, als ich Kind war, die Finger mit Tabasco eingerieben, damit ich es nicht mehr mache“, stellte er fest.
„Du hast nicht zufällig eine Flasche dabei.“
„Leider nicht. Und ich denke du bist so diszipliniert, dass du das auch so schaffen kannst.“
Nicole stöhnte. „Wenn ich nervös bin mache ich das nun mal. Und im Moment bin ich verdammt nervös.“
„Grandma kommt erst morgen Abend. Also beruhige dich. Sonst hast du morgen keine Nägel mehr an denen du kauen kannst.“
„Danke für die Aufmunterung, aber warum fahren wir dann heute schon?“ wollte Nicole wissen.
„Damit du etwas Zeit hast dich im Haus zurecht zu finden. Wo alles steht und so. Außerdem müssen wir das Ding noch ein wenig einrichten.“
„Einrichten?“
„Keine Möbel. Aber wir haben Weihnachtszeit. So ein bisschen Deko wird sie schon wollen.“
„Und dafür musste ich heute schon mit.“
„Ja. Weil dieses Haus sonst aussieht, wie in so einen dieser Amerikanischen Kitsch Filme. Bunte, hässliche Lichterketten, Mistelzweige, Zuckerstangen...“ Er hörte auf mit seiner Aufzählung. „Da sollte schon eine weibliche Hand mit helfen, damit dass etwas realistisch aussieht.“
„Wenn du meinst!“
„Wir müssen nicht das ganze Haus schmücken. Aber so ein Tannenbaum, ein bisschen Deko Nippes. Schneemann und so.“
„Hast du denn so etwas?“
Er antwortete nicht. Da wusste Nicole Bescheid. Sie musste also noch einkaufen bevor die Show losging.
„Willst du erst ins Haus, oder sollen wir gleich einkaufen?“ fragte Garvin
„Ich weiß ja nicht wie viel Deko du wünschst. Dann wäre es vielleicht angebracht erst die Koffer weg zu bringen.“
„Okay.“ Er fuhr eine enge Straße entlang. Auf einer Lichtung im Wald stand ein einsames Haus. Vor diesem hielt er an.
„Man hat auf jeden Fall kein Ärger mit dem Nachbarn“, stellte sie trocken fest.
„Das stimmt. Hier hat man seine Ruhe. Im Sommer ist hier etwas mehr los, da hinten geht ein Wanderweg lang. Aber der wird im Winter kaum genutzt.“
Nicole sah sich um. Es war eine schöne Gegend, aber auch einsam.
„Hast du keinen Koffer dabei?“ fragte Nicole irritiert als er nur ihren Koffer aus dem Auto holte.“
„Nein. Ich habe hier Sachen deponiert. Er hatte nur noch eine kleine Reisetasche dabei. Nicole nahm ihn die beiden Reisetaschen ab und ging hinter ihm her ins Haus.
Nicole sah sich um. Wochenendhaus! Wenn das ein Wochenendhaus war, dann wollt sie nicht wissen wie ein normales Wohnhaus betiteln würde. Sie standen vor einem riesigen Haus.
Das Erdgeschoss war ein großer kombinierter Raum aus Diele, Wohnzimmer und Esszimmer. Die Küche und ein WC grenzten daran.
Eine große Treppe ging nach oben.
Oben waren ein großes Badezimmer, und zwei Schlafzimmer. Außerdem noch ein Büro. Dessen Regale mit einen Haufen von Büchern vollgestopft waren.
Garvin stellte ihren Koffer in das größere der Beiden Schlafzimmer. „Darf ich vorstellen. Unser Schlafzimmer.“
„Nett.“ Nicole sah auf das Bett. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen.
Er zog eine Schrankseite auf. „Hier kannst du deine Sachen reinhängen.“
„Okay.“
„Hast du etwas dagegen wenn ich heute Nacht nebenan schlafe?“
„Wenn du meinst. Aber morgen sieht das ganze schon anders aus.“
„Ich weiß. Aber ich würde trotzdem gerne nebenan schlafen.“
„Mach was du nicht lassen kannst.“ Garvin schluckte etwas.
Vielleicht war es keine schlechte Idee.
Nicole war zwar nicht seine Traumfrau, aber sie war trotzdem nicht unattraktiv, die nächsten Nächte wird er sich verdammt zusammenreißen müssen. Da passte es ganz gut wenn sie heute Nacht noch nicht neben ihn liegen würde.
„Ich denke wir sollten jetzt erst einmal Einkaufen fahren. Dein Koffer läuft nicht weg.“
„Mir ist es egal.“
Sie verließen das Haus. Während sie nach Goslar fuhren fragte Nicole. „Machst du dir keine Gedanken, dass in das Haus jemand einbricht?“
Garvin schüttelte den Kopf. „Selbst wenn. Die Möbel wird wohl keiner klauen, und so ein
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