I Love You, Darling!
restlichen Fingernägel ab.“
„Wenn du unbedingt willst. Ich beziehe oben die Betten.“
Nicole suchte sich den Staubwedel und fing an die Möbel und die Fensterbänke ab zu stauben. Garvin schien nicht der sauberste zu sein. Die Staubschicht wuchs schon etwas länger.
Nach zwei Stunden hatte sie das Erdgeschoss sauber. Sie hatte sogar den Boden gewischt. Es roch gleich frischer. Morgen würde sie sich das obere Stockwerk vornehmen.
„Hast du heute Mittag schon was gegessen?“ fragte Garvin.
„Nein. Ich war viel zu nervös.“
„Dann zieh deine Jacke an. Wir gehen eine Kleinigkeit essen.“
„Mir reicht auch ein Brot!“
„Kann schon sein. Mir aber nicht. Ich habe nach der Schicht nichts mehr gegessen und heute Mittag habe ich nur einen Müsliriegel rein geschoben. Also komm!“ Er nahm ihre Jacke von der Garderobe. Als Nicole sie sich nehmen wollte, zog er sie weg und half ihr wieder in die Jacke.
Sie fuhren zu einem Italiener.
„Morgen werden wir noch einmal in die Stadt fahren.“ Er sah ihre Fingernägel an. „Das geht so nicht.“
„Was geht so nicht?“
Er nahm ihre Hand und nahm einen Finger in die Hand. „Das sieht schrecklich aus.“
„Ich weiß, aber ich bin in letzter Zeit einfach zu nervös.“
„Deswegen werden wir etwas gegen die Nägel tun.“
„Wir!“ stellte Nicole sarkastisch fest.
„Ja. Wir. Du weißt ja nicht wo du hier in der Stadt alles findest. Oder warst du schon einmal hier?“
„Nein. Bisher hat mich hier nicht so viel her getrieben!“
„So weit weg ist es doch gar nicht!“
„Trotzdem. Mir war nie so danach das ich unbedingt hier nach Goslar müsste.“
Die bestellten Pizzen kamen. Sie aßen.
„Wir werden morgen Abend so um sieben losfahren. Granny kommt um kurz nach zehn in Hamburg an.“
„Ich soll mit?“ fragte Nicole vorsichtig. „Ich dachte ich hätte noch ein wenig Frist!“
Garvin lachte. „Du hast diesen Job angenommen, dann wirst du ihn auch so ausführen, als wärst du tatsächlich mit mir zusammen. Und ich würde meine Freundin nun einmal mitnehmen.“
„Okay!“ Nicoles Stimme war heiser.
Garvin sah Nicole an. Sie sah irgendwie süß aus wenn sie nervös war.
„Willst du noch einen Espresso?“ fragte er sie nach dem Essen.
„Besser nicht. Das will ich meinen Magen nicht antun.“
„Wieso Magen.“
„Weil ich vor Aufregung Magenschmerzen habe.“ sprach sie leise.
Er nahm ihre Hand und sah sie an. „Bleib ruhig. Sie wird dich nicht auffressen!“
Er winkte die Bedienung heran. „Noch zwei Espresso!“
„Wir sollten jetzt los“, meinte Garvin, es war kurz nach zehn Uhr. Nicole war gerade im Gästezimmer beim Staub wischen.
„Kann ich das gerade noch zu Ende machen?“
„Ich würde jetzt wirklich los. Ich habe auch noch etwas in der Stadt zu erledigen. Das kann ich über die Mittagszeit nicht.“
Widerwillig folgte Nicole ihm. Er öffnete die Garage, nahm nun aber das andere Auto.
Nicole sah sich das Auto genauer an, gestern hatte sie nicht weiter darauf geachtet. Ein Audi S6. Er schien nicht zu wissen was er mit seinem Geld machen sollte, dachte sie, als sie sich neben ihn setzte. Das Auto konnte noch nicht alt sein. Es roch noch neu, und es waren kaum Gebrauchsspuren zu sehen. Sie blinzelte auf den Tachostand. Gerade mal fünftausend Kilometer runter. Sie stöhnte leise.
So ein
Auto kannst du dir nie leisten Nicci.
„Dein Hobby ist aber äußerst Kostspielig“, stellte Nicole fest.
Garvin lachte. „Ja. Aber ich glaube ich habe schon erwähnt das ich ein Mann bin der gerne seine Spielzeuge um sich hat.“
„Mach was du willst. Das geht mich ja auch nichts an.“ Nicole schüttelte den Kopf. „Ich wüsste mit meinen Geld etwas Besseres anzufangen.
Ich erwähne besser nicht, dass ich noch zwei Autos besitze. Den Sportflitzer, den er im Sommer immer fuhr, kannte sie ja nicht, genauso wenig wie den BMW in Dublin,
dachte Garvin
.
Da sie nicht wusste, dass er sein Geld nicht nur als Arzt verdiente würde sie das nur irritieren.
Sie gingen durch die Stadt, bis Garvin sie in ein Nagelstudio schob. „So. Da lässt du dir erst mal deine Nägel richten.“
„Aber ich werde die mir doch sowieso wieder abkauen.“
Garvin blickte sie mit seinen dunklen Augen durchbohrend an. Dann sprach er: „Untersteh dich.“
„Das ist rausgeworfenes Geld!“
„Es wird nicht rausgeworfen sein, da du einfach aufhören wirst, ständig an deinen Nägeln zu kauen.“
Nicole stöhnte. „Ich kann da nichts zu.
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