I Love You, Darling!
eine Mutter zu mir gewesen. Ich kann ihr diesen Wunsch nicht abschlagen.“
„Okay. Granny zuliebe ziehen wir das Ganze durch!“
„Danke!“ Er küsste auf ihr Haar.
„Einige kleine Sachen gibt es aber noch!“ Garvin sprach vorsichtig.
„Was?“ Nicole wurde hellhörig.
„Nur mit Ehevertrag.“
„Verständlich!“
„Und meinen Nachnamen!“
Nicole schluckte. „Warum?“
„Weil das hier in Irland dazu gehört. Und so schrecklich ist der Name doch auch nicht!“
„Ist das nicht ein wenig viel verlangt?“ fragte Nicole. „Wir werden nicht lange verheiratet sein.“
„Hängst du so an deinem Namen?“
„Nein. Ich hasse ihn sogar. Der erinnert mich nur immer wieder an meine unfähige Mutter!“
„Also was spricht dagegen!“
„Das es alles nur Schein ist!“ Nicole sah zu ihm auf.
„Überleg es dir bitte. Granny würde es anders nicht verstehen!“
Nicole atmete tief ein. Da wusste Garvin das sie den Namen annehmen würde. Sie gingen zu seinem Auto.
„Ist das eigentlich auch deins?“ fragte Nicole als sie beim Auto ankamen.
„Warum fragst du?“
„Das ist dann schon das dritte Auto!“
Er lachte. „Bist du etwas neidisch!“
Nicole sah ihn ernst an. „Ja!“ Dann lachte sie. „Ich habe nur ein dreizehn Jahre alten Polo in der Ecke stehen, der wahrscheinlich schon den Rost seines Lebens angesetzt hat. Weil er seit Wochen nicht mehr bewegt wurde!“
„Ich muss mich ja hier auch fortbewegen“, meinte Garvin.
„Klar. Deswegen hast du überall teure Autos stehen!“
„Der war gar nicht so teuer“, rechtfertigte sich Garvin. „Er ist klein!“
„Für meine Verhältnisse viel zu viel.“
Garvin sprach nicht weiter. Die Autos waren der einzige Luxus den er sich erlaubte. In allen anderen lebte er im Großen und Ganzen wie normal verdienende Mitmenschen.
Er drückte auf die Fernbedienung und die Türen öffneten sich.
„Wolltest du fahren?“ fragte er grinsend.
„Nein.“
Er machte eine Kopfbewegung auf die linke Seite.
Nicole die die Tür geöffnet hatte blickte auf das Lenkrad. „Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen!“
„Es ist gar nicht so schwer“, meinte Garvin.
„Wenn man immer zwischen Deutschland und Irland umher jettet wohl kaum!“
„In ein paar Tagen hast du dich daran gewöhnt. Dann lass ich dich vielleicht auch mal fahren. Aber heute lass mich das machen. Ich wollte gern heile nach Hause kommen.“
Nicole ging zur anderen Tür.
Garvins Elternhaus lag außerhalb von Dublin. Die Nachbarn wohnten ein paar hundert Meter entfernt. Nicole sah heraus. Es hatte angefangen zu regnen.
Du scheinst es abgeschieden zu mögen. Selbst deine Wohnung in Bad Pyrmont liegt im Randgebiet, du hast zwar Nachbarn, aber die Stadt ist wohl ein rotes Tuch für dich.
Es klingelte. Garvin ging zur Tür.
„Granny!“ sprach er überrascht.
„Ich muss ja wohl mal sehen was ihr macht.“ sprach sie freundlich. „Jetzt seid ihr schon seit zwei Tagen da und ihr habt euch nicht einmal bei mir blicken lassen!“
„Wir haben ein paar Termine“, meinte Garvin. „Du hast uns die ja schließlich alle eingebrockt!“
„Eingebrockt“, sprach Erika grimmig. „Das hört sich ja an, als wenn ihr gar nicht heiraten wolltet!“
Nicole schluckte.
Volltreffer!
Nicole ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. „Hallo Erika!“
„Granny“, meinte Erika, „immer noch!“
„Okay. Ich werde nächstes Mal daran denken!“
Erika nahm Nicole in den Arm. „Schön, dass du schon hier sein kannst. Dann lernst du ein wenig besser dieses Land kennen!“ Sie deutete in den Regen. „Selbst daran kann man sich gewöhnen. Ich möchte dieses Land nicht mehr missen. Ich bin dankbar, das mein Mann damals darauf bestanden hatte, das ich mit hierher komme.“
„Wie oft regnet es hier?“ fragte Nicole vorsichtig.
„Zu oft“, stellte Garvin fest.
„Rede keinen Unsinn.“ Erika sah ihren Enkel böse an. „Wir sind hier in Irland. Das Wetter muss man nehmen wie es ist. Dafür gibt es die entsprechende Kleidung.“
Bei dem Satz streifte sie ihren Regenmantel von den Schultern und reichte ihn Garvin.
„Wie bist du überhaupt hierhergekommen?“
„Elisabeth hat mich gebracht.“
„Du missbrauchst deine Haushälterin also auch zu Fahrdiensten“, stellte Garvin fest.
„Ja. Sonst komm ich doch nie raus. Selbst fahren kann ich ja nicht mehr.“ Sie sah Nicole an. „Ich fühle mich nicht mehr so sicher beim Fahren. Und als ich vor einem Jahr das Gas mit der Bremse
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