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I love you, honey

I love you, honey

Titel: I love you, honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Martin
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Vorbereitungen zu helfen. Im ganzen Hause herrscht eine aufgeregte Geschäftigkeit und ein ständiges Hin- und Herlaufen. Ich gehe in die Küche, um Soraya zu suchen. Hier ist es sehr heiß und stickig und sofort bricht mir der Schweiß aus. Auf dem sechs-flammigen Gasherd stehen riesige Kochtöpfe, aus denen Dampf quillt. Die Einrichtung ist modern, sogar ein Geschirrspüler steht in der Ecke. Fröhliches Lachen erfüllt den Raum. Kamals Mutter und mehrere andere Frauen kneten mit flinken Bewegungen Teig auf einem bemehlten Holztisch zu runden Brotfladen, die sie auf einen Teller türmen. Jetzt entdecke ich Soraya inmitten ihrer Verwandtschaft. Sie ist gerade damit beschäftigt, marinierte Lammfleischstücke auf Grillspieße zu stecken. Lächelnd winkt sie mir zu und erkundigt sich, wie ich geschlafen habe. Ich biete meine Hilfe an und diesmal wird sie dankend von ihr angenommen, denn es ist viel zu tun, so dass alle Hände gebraucht werden. Mir werden Aufgaben wie Zitronenpressen oder Petersilie hacken zugeteilt.
    Nachdem ich die Küchenarbeit erledigt habe, laufe ich in den Garten, um etwas Luft zu schnappen. Dort ist ein großes Festzelt aufgebaut, das mindestens zweihundert Gästen Platz bietet. Ich sehe Kamal in einer Gruppe von Männern stehen. Wie immer, wenn ich ihn sehe, wird mir leicht ums Herz. Ich sage ihm Bescheid, dass ich mich jetzt für die Hochzeit umziehen werde.
    Ic h habe mir in Rabat ein halblanges, hellgraues Kleid mit einem bestickten Bolero gekauft, das mir für diesen Anlass passend erschien. Es ist schlicht, aber festlich. Dazu ziehe ich schwarze, hochhackige Pumps aus Lackleder an. Meine Haare stecke ich mir mit silbernen Zierspangen hoch und trage unauffälliges Make-up auf.
    Inzwischen ist von draußen schon lautes Autogehupe zu hören. Die Braut und der Bräutigam und auch die ersten Gäste treffen ein. Ich renne die Treppe herunter, um ein Blick auf das Brautpaar zu erhaschen, denn bis jetzt habe ich beide noch nicht gesehen. Die Braut ist ungefähr fünfundzwanzig Jahre alt, mittelgroß und sehr hübsch. Sie trägt ein rosafarbenes, langes Brautkleid im traditionellen Stil mit vielfältiger Stickerei und dazu kostbaren Goldschmuck. Ihr Haar ist kunstvoll frisiert und hängt ihr in weichen Wellen über die Schultern. Der Bräutigam ist ungefähr genauso alt wie sie und hat ein markantes, gutgeschnittenes Gesicht. Er ist mit einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd bekleidet. Dazu trägt er eine dunkle Fliege. Beide strahlen vor Glück. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich vielleicht doch Kamal heiraten und so eine glückliche Braut sein möchte.
    Das Hochzeitspaar betritt mit den Gästen den Garten und die Hochzeitsfeier kann beginnen. Inzwischen sind orientalische Live-bands eingetroffen, die für die richtige Stimmung sorg en sollen.
    Jetzt erblicke ich Kamal, der ein Gespräch mit seinem Onkel, einem weißhaarigen, älteren Mann, führt. Als er mich bemerkt, bricht er die Unterhaltung höflich ab und wir lassen uns gemeinsam an einen der langen Tische nieder. In seinem grauen Anzug und dem hellen Hemd mit passender gestreifter Krawatte sieht Kamal umwerfend aus. Wir blicken uns an, als ob wir ewig getrennt gewesen wären. Ich verliere mich in seine Augen und die Zeit scheint stillzustehen. Ich nehme meine Umgebung nicht mehr wahr. Die dröhnende Musik, die Stimmen und das Gelächter der Anwesenden scheinen weit weg zu sein. In diesem Augenblick gibt es nur Kamal und mich. Als der magische Moment vorbei ist, räuspert sich Kamal und wir unterhalten uns, als ob nichts passiert wäre. Aber wir beide wissen, dass wir füreinander bestimmt sind.
    D ie Braut und der Bräutigam eröffnen jetzt den Tanz und auch die Gäste begeben sich auf die Tanzfläche. Kamal zieht mich hinter sich her und wir bewegen uns rhythmisch im Takt der Musik und erst als ich außer Atem bin, machen wir eine Pause. Am späten Abend wird das Buffet eröffnet und auch Alkohol ausgeschenkt. Kamal und ich besorgen uns Gläser und trinken marokkanischen Rotwein. Wir tanzen, lachen und reden die ganze Nacht und sind morgens die Letzten unter den Gästen. War das eine schöne Feier, denke ich, als ich die Stufen zu meinem Zimmer hinaufsteige, und Kamal hat nicht übermäßig getrunken! Kaum liege ich im Bett, bin ich auch schon eingeschlafen.
    Auch die nächsten zwei Tage wird ausgiebig weiter gefeiert. Mir tun schon die Füße weh, aber ich tanze mit Kamal bis zum Umfallen. Am letzten Abend verlassen wir

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