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I love you, honey

I love you, honey

Titel: I love you, honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Martin
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und ich habe eine Verabredung mit meiner Mutter in Skype. Ich gehe in ein Internetcafé in der Nähe und erzähle ihr von den vergangenen Tagen. Sie ist erstaunt, dass ich so viel erreicht habe. Es tut mir gut, mit ihr zu reden. Nach einer Stunde verabschieden wir uns und ich laufe zu meiner Wohnung.
    Als ich das Gartentor aufschließe, höre ich ein klägliches Miauen in der Mauer neben dem Eingang. Ich erkenne zwei gefleckte, kleine Kätzchen, die eingezwängt in einer Ritze sitzen. Ich versuche, an sie heranzukommen, aber leider gelingt es mir nicht. Ich habe Angst, dass sie sich nicht von selbst befreien können. Ich rufe Kamal an und bitte ihn zu kommen. Als er nach kurzer Zeit erscheint, erzähle ich ihm den Grund meines Anrufs. ,,You let me come because of the cats?“ Er wundert sich, dass ich ihn wegen der Katzen angerufen habe. In der Stadt sieht man jeden Tag mutterlose Kätzchen, es ist für ihn ein gewohnter Anblick. Er hilft mir aber trotzdem, die Katzen aus dem Mauerwerk zu befreien. Sie haben ein weißes Fell mit braunen Flecken und sind wahrscheinlich Geschwister. Ich bringe es nicht übers Herz, sie auf die Straße zu setzen. Kamal passt auf sie auf und ich laufe schnell zu einem Geschäft in der Nähe und besorge Katzenfutter, Näpfe, Katzenstreu und eine flache Plastikschale, die als Katzentoilette dienen soll. Im Wohnzimmer breite ich eine Decke für sie aus und gebe ihnen in der Küche zu fressen. Sie sind sehr zutraulich und nach der Mahlzeit legen sie sich gleich auf die Decke, als ob sie schon immer hier gewohnt hätten. Die Katzentoilette stelle ich ins Bad. Ich glaube, ich werde sie behalten; dann bin ich nicht so alleine, wenn Kamal nicht da ist. Ich taufe sie auf den Namen ,,Daisy“ und ,,Strolchi“. Morgen nach der Arbeit, werde ich zum Tierarzt gehen und sie impfen lassen.
     
     
    Lange Nächte
     
    Heute um zehn Uhr wollen wir das Café eröffnen. Es ist Hauptsaison und viele Touristen halten sich in Rabat auf. Das Café sieht einladend aus. Über der Frontscheibe hat Kamal eine türkisfarbene Markise angebracht, auf der in goldenen Lettern der Name des Cafés steht: Yasmin. Uns gefällt dieser Name und wir haben uns dann darauf geeinigt. Davor hat er ein paar Tische auf den Bürgersteig gestellt. Ich hoffe, dass sich viele Leute zu uns verirren werden. Schon kurz nach der Eröffnung treffen die ersten Gäste ein. Es sind meistens Ausländer. Kamal ist aufgeregt, aber er macht seine Arbeit hinter dem Tresen gut und bereitet die bestellten Getränke zügig zu. Mir macht die Arbeit als Kellnerin Spaß und ich unterhalte mich gerne mit den Gästen in den verschiedenen Sprachen. Der Tag vergeht wie im Fluge und wir sind beide stolz über unseren Erfolg. Wir haben tatsächlich etwas Geld verdient. Ich gucke Kamal an und sehe wie glücklich er ist. Endlich hat er tagsüber etwas zu tun. Ich glaube, auch seine Familie wird froh darüber sein. Abends räumen wir gemeinsam auf. Kamal stellt die Stühle hoch und ich wische rasch den Fußboden. Wir schließen das Café ab und dann trennen uns unsere Wege. Kamal ist zu einer Familienfeier eingeladen und wird von einem Verwandten im Auto abgeholt. Wir verabschieden uns und ich laufe zum Taxistand im Zentrum, der nur wenige Gehminuten entfernt liegt. Müde, aber glücklich fahre ich nach Hause. Dort packe ich die Katzen in meine Reisetasche und trage sie zum Tierarzt. Er befindet sich nur einige Häuserblocks entfernt und hat heute Spätsprechstunde. Nach fünfzehn Minuten erreiche ich das Haus. Es ist ein gepflegter Neubau und im Parterre liegt die Praxis. Ich trete ein und der Tierarzt begrüßt mich freundlich auf Französisch. Er ist recht jung, macht aber einen kompetenten Eindruck auf mich. Sein schwarzes Haar ist schon etwas schütter und er trägt eine Hornbrille mit dicken Gläsern. Über seine Kleidung hat er sich einen weißen Laborkittel gezogen. Die Räumlichkeiten sind mattweiß gekachelt und es steigt mir der Geruch nach Desinfektionsmittel in die Nase. Ich nehme die Kätzchen aus der Tasche und setze sie auf einen stählernen Untersuchungstisch, der in der Mitte steht. Der Tierarzt untersucht die Tiere gründlich und meint, dass sie auf den ersten Blick gesund erscheinen und nur etwas unterernährt sind. Er impft sie gegen diverse Krankheiten und gibt mir ein Mittel gegen Flöhe mit. Die Rechnung ist nicht allzu hoch. Nachdem ich sie beglichen habe, verlasse ich die Praxis und halte mir ein Taxi an. Es ist schon sehr spät und zu

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