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Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Titel: Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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schlang gierig die Arme um ihn, drückte ihn gegen die Wand und schnappte mit den Lippen nach Nils' Mund. Wow. Wild und leidenschaftlich gerieten die Zungen und Körper aneinander und bald spürte Nils wieder Mos
'Schlüsselbund'.
Die identischen Sakkos blieben auf dem Küchenboden liegen, als sie sich gemeinsam wild küssend in Richtung Schlafzimmer bugsierten. Das Bett war nur mit einigem Wohlwollen unter einem Berg an Büchern, Zeitungen, Magazinen, Zeichnungen und Stiften auszumachen.
    „Oh, Sorry!“, stammelte Nils mit hochroten Ohren und kehrte das Zeug mit wenigen ausladenden Bewegungen seiner Arme von der Matratze, sodass es zu Boden polterte. „Ich hab nicht damit gerechnet dass ich …
Besuch
haben werde“, erklärte er. Sekunden später gab das Bett nach und Mo warf sich der Länge nach auf den Rücken, funkelte Nils herausfordernd an und forderte:
    „Küss mich!“
    Nils' Herz raste. Es war irgendwie etwas anderes, Mo im Bett zu küssen, liegend, auf der weichen Matratze und zu wissen, '
jetzt geht's gleich los'
. Er neigte sich über den Traum seiner schlaflosen Nächte und hauchte ihm einen scheuen Kuss auf die Lippen. Mo streckte die Arme aus, zog Nils über sich, streichelte seinen Rücken, knetete seinen Hintern, kraulte seinen Nacken und fuhr durch sein schwarzes Haar. Dabei eroberte er mit der Zunge zäh und fordernd Nils' Mund. Seine Hände wanderten unter das Shirt des erstaunt aufstöhnenden Mannes, strichen warm über die noch gänzlich unberührte Haut. Nils wand sich, immer wieder jagte ein Schauer durch seinen Körper. Die Berührungen waren so intensiv, ließen ihn fast den Verstand verlieren.
    „Zieh dein Shirt aus“, brummte Mo und schob selbiges auch schon hoch, zerrte es Nils über den Kopf und warf es durch die Luft. Noch nie hatte jemand Nils mit einem so begehrlichen Blick betrachtet. Mo lächelte. Ihm schien zu gefallen, was er sah. Er setzte sich auf, hauchte Nils einen sanften Kuss auf die Lippen, den Kiefer, küsste den Hals abwärts. Seine Hände legten sich behutsam auf Nils' Schultern und strichen vorsichtig die Arme abwärts. Nils bebte. Er war überwältigt, wusste gar nicht, wie er das alles verarbeiten sollte. Es fühlte sich so geil an, so gut, so
richtig
. Er wurde wahrgenommen. Auf positive Weise gesehen, liebevoll berührt, zärtlich behandelt.
    „Was ist das?“, flüsterte Mo und ergriff Nils' rechte Hand, berührte sachte den vernarbten Unterarm. Nils' Herz raste. An die Narben hatte er gar nicht mehr gedacht. Würde Mo davon abgestoßen sein? Sie entstellten ihn ja nicht
wirklich!
Irgendwie, auf eine sehr seltsame Art, war Nils sogar stolz auf sie. Sie ließen ihn gefährlich aussehen, wenn er kurzärmelig herumlief.
    „Da hat sich vor einigen Jahren ein Hund verbissen“, erklärte er tapfer und versuchte an Mos Gesicht abzulesen, ob dieser jetzt von ihm angeekelt war.
    „Ich meine nicht die Narben sondern die Tätowierung“, präzisierte Mo. Tätowierung? Nils hatte doch keine …
Scheiße
! Rasch zog er dem Arm zurück und versteckte ihn hinter seinem Rücken. Panik!
    „Lass mal sehen … was steht da?“, fragte Mo und tastete erneut nach Nils' rechter Hand.
    „Nichts!“, behauptete Nils und blickte gehetzt. „Ich muss mal … Badezimmer!“, nuschelte er und wollte sich erheben, doch Mo packte ihn am Handgelenk und zog ihn wieder zu sich aufs Bett.
    „Hiergeblieben!“, brummte er, schob Nils' Hintern zwischen seine Beine und drängte seine gestählte Brust gegen den nackten Rücken. Er schlang die Arme um Nils, legte das borstige Kinn an dessen Schläfe und hob den beschrifteten Arm, um ihn zu begutachten.
    „Das sind verschiedene Film und Buchtitel“, stellte Mo erstaunt fest, „Und da steht
'Wetter'
, hier
'Familie'
und
'Klettern', 'Arbeit' 
…“ Er befeuchtete einen Daumen und rieb über die Schriftzeichen. Sie verschmierten. Nils schloss die Augen. Er genoss zwar diese Nähe, diese Umarmung – zugleich war ihm das Geschreibsel auf seinem Arm so peinlich, dass er sich am liebsten ganz weit weg wünschte.
    „Warum stehen all diese Wörter auf deinem Arm?“, wollte Mo wissen und erntete ein verzweifeltes Quäken. Er besah sie sich weiter, vieles war mittlerweile bis zur Unkenntlichkeit verwischt. „Nils?“
    „Es ist so … peinlich“, jammerte dieser, ließ den Kopf hängen und entzog Mo seine Hand.
    „Ach komm schon, verrate es mir. Sonst beiße ich dich nicht!“, drohte Mo, schnappte nach dem Ohrläppchen und saugte daran.

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