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Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Titel: Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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mit ganzer Kraft zu. Auch wenn Mo die Schläge gut parierte, tat das weh.
    „Wo ist dein Bruder?“, wagte Mo sie zu fragen.
    „Das geht dich nichts an, Arschloch!“, zischte Jana und landete einen sehr schmerzhaften Treffer. Mo ächzte auf!
    „Immer schön abwehren“, mahnte Judith, als sie das sah, zwinkerte Mo zu und scherzte, „Wie ich sehe, brauchst du keine Karatekämpfer oder Nazis.“ Dann wandte sie sich an Jana und motivierte sie: „Immer schön weitermachen. Mit
ganzer
Kraft!“
    „Hat sie etwa eben behauptet, ich wäre ein Nazi?“, stieß Jana empört hervor. Mo grinste.
    „Jap!“, behauptete er und sah zu, wie Nils' Schwester auf Judith zurannte, sie an der Schulter berührte und im nächsten Moment auf dem Bauch lag, die Arme verdreht und ein Knie im Kreuz. Ein paar Kursteilnehmer klatschten in die Hände.
    „Habt ihr alle gut aufgepasst?“, fragte Judith in die Runde.
    „Können wir das am Ende des Kurses auch?“, fragte eine ältere Dame anerkennend. Judith kletterte von Jana herunter, die benommen aufstand und an ihrer Kleidung zupfte.
    „Dazu ist etwas
mehr
Training nötig, aber die erste Lektion ist,
nie
in so eine Situation zu geraten.“ Dabei grinste sie Jana breit an und sagte freundlich. „Danke, dass du dich für die Demonstration zur Verfügung gestellt hast.“
    Mo unterdrückte ein Kichern, als Jana stinksauer auf ihn zumarschierte und dabei eine Strähne aus dem Gesicht pustete, die bei der Bauchlandung dem strengen Zopf entkommen war.
    „Du hast das gewusst, oder? Du hast gewusst, dass das passiert!“, zischte sie aggressiv und ehe Mo antworten konnte, sackte er in sich zusammen und hielt sich die Eier. Sie hatte exakt ins Schmerzzentrum getroffen. Sie warf sich mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn und zischte: „Wegen dir wollte sich mein Bruder umbringen, du Arsch!“ Dann biss sie Mo auch noch ins Ohr, kletterte von ihm runter und stampfte aus der Halle. Als Judith warnend ihren Namen rief, drehte sich Jana nicht um, sondern hob ihre Arme und streckte die Mittelfinger aus.
    Trotz ziemlicher Schmerzen wuchtete sich Mo auf die Beine und humpelte o-beinig raus aus der Halle. Er fand Nils' Schwester in der Umkleide. Nur in Unterwäsche wühlte sie hastig in ihren Sachen.
    „Na? Willst du dich an mir aufgeilen?“, fauchte sie.
    „Ich steh' nicht auf Frauen“, konterte Mo. Jana zischte abfällig und schlüpfte in ihre Hose. „Wie hast du das gemeint was du da drinnen gesagt hast?“, wollte Mo wissen.
    „Was meinst du?“, tat Jana ahnungslos.
    „Stell dich nicht so dumm – du weißt, was ich meine“, bat Mo.
    „Ich will es von dir
hören
“, erklärte sie und funkelte ihn an, „Ich will dass du es
aussprichst
.“ Mo starrte sie ungläubig an. Die Frau war wirklich sauer auf ihn.
    „Was hast du damit gemeint, dass sich Nils … dass er …“ Es ging ihm schwerer über die Lippen, als er gedacht hatte. „… 
das
tun wollte?“
    „
Was
tun wollte?“, fragte Jana und stemmte ihre Fäuste in die Hüften.
    „Sich
umbringen“,
presste Mo hervor, dann seufzte er und grunzte: „Geht's dir jetzt besser?“ Er ließ sich erschöpft auf eine der Bänke fallen. Auf einmal fühlte er sich zwanzig Jahre älter.
    „Na,
wie
werd ich das wohl gemeint haben?“, ätzte Jana und stopfte ihre Sportsachen in ihre Tasche.
    „Was ist passiert, warum hat er …?“, fragte Mo.
    Jana warf ihre Tasche zu Boden, atmete tief durch und erklärte: „Ich weiß ja nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber er hatte am Tag nach eurem
Date
einen Nervenzusammenbruch.“
    „Scheiße!“, stieß Mo hervor. Er hatte so etwas befürchtet.
    „Wie geht’s ihm
jetzt
?“, fragte er.
    „Ich weiß es nicht“, seufzte Jana und ließ sich nun auch auf eine Bank sinken.
    „Wie meinst du das?“, fragte Mo.
    „Er ist in einer Klinik und will keinen Kontakt mit mir, weil ich ihn hab einweisen lassen!“
    „Du hast
was
?“, rief Mo entrüstet.
    „Du hättest ihn
sehen
müssen!“, verteidigte sich Jana, „Er war völlig durch den Wind, hat seine Wohnung komplett auf den Kopf gestellt. Dann hat er mein Handy im Klo runtergespült und ihm nachgewunken.“
    Mo prustete los. „Er hat
was?“
    „Das ist nicht komisch. Der Arzt erklärte mir, dass Nils Suizidabsichten hatte. Er hat mich gefragt ob Nils eine Waffe besitzt. Scheiße … ich
weiß
, dass er eine hat, aber ich hab sie nirgendwo finden können. Ich hab echt Schiss, dass er sie so gut versteckt hat, dass ich sie nicht finde,

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