Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)
Helfer
Ich ein Billionen-Boss? Wow, das klingt ja fantastisch, werden Sie jetzt denken und vielleicht ein bisschen stolz sein. Bisher haben Sie das nämlich noch gar nicht gewusst. Doch bevor Sie sich auf die Schulter klopfen, sollten Sie das tun, was alle guten Chefs auszeichnet: Denken Sie auch über die Verantwortung nach, die Sie in diesem gigantischen Job haben.
Stellen Sie sich den Körper, über den Sie regieren, vor wie eine große Stadt. Die Organe sind die Unternehmen. Ihre Leber ist ein Großkonzern, der viele Produkte für die Stadt herstellt. In den dicken Blutbahnen wuselt der Hauptverkehr, in den dünnen geht es ruhiger zu – wie in winzigen Gassen. Die Straßen verbinden all die kleinen Lebewesen, die Ihre Stadt bevölkern. In jeder Zelle lebt ein Bewohner Ihrer Siebzig-Billionen-Stadt. Klar, dass sie alle ihre Aufgaben haben. Damit das Leben in einer Stadt funktioniert, braucht man viele helfende Hände. Jeder hat seinen Job:
Kräftige Bewohner arbeiten in der Abteilung „Immunabwehr“, die als Polizei und Feuerwehr alles kontrollieren, Gefahren fernhalten, Eindringlinge in Form von Viren und Bakterien bekämpfen und Entzündungsfeuer löschen. Die Mitarbeiter der Post (die Hormone) überbringen wichtige Botschaften. Im Magen geht es zu wie in einer Waschanlage. Hier kommt alles an, was Sie essen, um danach grundgereinigt in den Darm zu gelangen. Dessen Wände sind aufgebaut wie ein enges Netz aus Maschendrahtzäunen, die verhindern, dass Eindringlinge einfach in Ihre Stadt hineinspazieren und dadurch Allergien oder Krankheiten auslösen. Nur winzige Nahrungsbestandteile passen durch. Das meiste muss erst einmal zerlegt werden. Auch dafür gibt es Spezialisten: Verdauungsenzyme sind Meister im Zerkleinern. Sie funktionieren wie Werkzeuge. Jedes Enzym ist ein anderes – es gibt ebenso Scheren wie Zangen oder Hämmer.
Essen – wir verheizen es wie Öfen ihre Brennstoffe
Die Riesenstadt braucht rund um die Uhr Energie. Dafür laufen Kraftwerke auf Industrieflächen. Hier wird in Öfen verheizt, was Sie essen. Mal schnell wie Papier, mal langsam wie Briketts – je nachdem, was wann auf den Tisch kommt. Stellen Sie sich das so vor: Der Körper gewinnt seine Energie wie ein Ofen aus Brennstoff. Wenn Sie verschiedene Brennstoffe zum Heizen hineinschieben, fackelt er zuerst das dünne, schnelle Papier ab und lässt die dicken, schweren Briketts einfach liegen. Da braucht er ja gar nicht ran, wenn überall super brennbares Papier herumflattert.
Papier – nicht oft nachlegen, wenn Briketts glühen sollen
Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln, Müsli, Kartoffeln, Reis, Kuchen, Süßigkeiten oder zuckerhaltige Säfte brennen im Nu lichterloh. Unser Organismus verarbeitet sie wie Öfen das Papier. Beim Verbrennungstempo unterscheidet er genau: Gute Kohlenhydrate aus Vollkorn behandelt er wie dicke Papierbündel; schlechte wie Zucker, Sahnetorte oder Schokolade fackelt er rekordverdächtig schnell ab, als wären sie nur Konfetti. Noch flinker geht Alkohol in Flammen auf. Er wirkt wie Kerosin im Feuer.
Erst wenn sich die Papierspeicher langsam entleeren, verbrennen verhältnismäßig mehr Briketts. Briketts sind: Nahrungsfette, die wir essen, aber auch die eingelagerten Schichten an Bauch, Beinen und Po, die wir so gern loswerden wollen.
Zwischen dem Schnellfeuer Kohlenhydrate und den gemächlich glühenden Fetten versorgen wir unsere Öfchen auch mit Eiweiß. Das brennt nicht sofort weg und ist als Baustein für den ganzen Körper wichtig. Ohne Eiweiß würde unsere Stadt verschleißen.
Wenn Sie zu Hause vor Ihrem gemütlichen dänischen Ofen sitzen und darin schnell Ihre Briketts verbrennen möchten – was würden Sie tun? Klar, einfach nichts anderes mehr in die Flammen legen. Kein Papier mehr. Nur noch Briketts. Wenn Sie Ihr Fett loswerden wollen, gehen Sie genauso vor. Legen Sie nicht dauernd Papier nach, damit die Briketts lange glühen und viel Fett verbrennen.
Gewusst wie: Erfolgreich abnehmen ohne Hunger
Dazu verrate ich Ihnen in diesem Buch noch mehr. Was Sie als guter Regierungschef für jedes Organ tun können, um Ihre faszinierende Stadt fit und in Top-Form zu halten – und sich selbst somit auch. Die Strategie lautet nur „Gewusst wie“. Wenn Sie das verstanden haben, sind Sie schon viel weiter, aber leider noch nicht automatisch schlank. Denn Sie werden nur Erfolg haben, wenn Ihre Motivation stimmt. Dafür werfen wir mal einen Blick in die Chefetage.
Ganz oben, im höchsten Gebäude der Stadt, in
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