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Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)

Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)

Titel: Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patric Heizmann
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Ihrem Gehirn, thronen Ihre wichtigsten Angestellten: die Mitglieder der Regierung. Sie tauschen sich aus, vernetzen sich, beraten, entscheiden und geben schließlich Kommandos. Hier läuft kaum etwas ohne die wichtige Stimme des Stammhirns, der Regierungszentrale.
Die entscheidet wie ein Alterspräsident vor allem aus Erfahrung. Davon hat sie genug. Mehrere hundert Millionen Jahre hockt das Stammhirn bereits bei Lebewesen wie Amphibien oder Reptilien tief im Kopf am Ende der Wirbelsäule und hütet übermächtig das Grundgesetz der Stadt, dieses Grundgesetz lautet einfach: überleben. Vom Schluckreflex über die Verdauung bis zum letzten Atemzug – die Regierungszentrale hat die Hoheit über alles. Sogar über Ihren Willen. Das glauben Sie nicht? Dann versuchen Sie mal, mit Willenskraft für ein paar Minuten die Luft anzuhalten. Alles klar?
Die Regierungszentrale – zuverlässig, aber unmodern
Schön, dass die Zentrale uns so zuverlässig beschützt. Aber leider hat das auch einen Nachteil. Die uralten Überlebensprogramme machen es uns so schwer, vernünftig zu sein, uns gesund zu ernähren, uns ohne Not zu bewegen und ein Leben lang aktiv zu sein. „Gesund bleiben“ oder „gut aussehen“ ist im Vergleich zu „überleben“ einfach unwichtig.
Hinter der Regierungszentrale sitzt das Kleinhirn, die Bewegungszentrale, mit unseren Sportministern, die auch schon alte Hasen und deshalb Meister auf ihrem Gebiet sind. Sie koordinieren jeden Schritt und jeden Griff. Ohne Kleinhirn wären die Affen schon vom Baum gefallen, bevor sie Menschen wurden.
Das Zwischenhirn, Ihre Kommandozentrale, ist ebenfalls uralt und unentbehrlich. Von hier aus werden wichtige Botschaften verschickt. Dafür stehen unter anderem Hormone zur Verfügung, die wie kleine, schnelle Postboten alle Nachrichten überbringen. Sie können die ganze Stadt lahmlegen, wenn das Kommando „relaxen“ ertönt. Geht’s ums Überleben unter Höllenqualen, schütten sie Schmerzmittel aus. Und sie machen uns glücklich, was beim Motivieren und Lernen wichtig ist.
In Ihrem Großhirn dagegen sitzt eine Truppe von Leuten, die etwas jünger sind. Sie haben zwar auch einige hunderttausend Jahre auf dem Buckel, gelten aber im Vergleich zu den anderen Methusalems noch als Berufsanfänger. Diese Berater können denken, lernen, filtern und Wissen speichern – jeder Einzelne ein bisschen, aber nur alle zusammen genug. Deshalb bilden sie Netzwerke. Die Mitglieder der Beraterzentrale lernen wie wir: über Gefühle, Wiederholungen, Bilder im Kopf und vor allem aus Erfahrung. Bevor sie sich zu etwas durchringen, checken sie ab, ob eine Idee ihre Situation verbessern könnte.
Dabei sind sie ganz wild auf den Glücklichmacher Dopamin. Wenn dieser Hormon-Postbote vorbeikommt und ein Witzchen erzählt, ist die Welt in Ordnung. Die Berater speichern das tolle Ereignis, was zum Besuch von Dopamin geführt hat. Wenn wir älter werden, verdichten sich die Berater-Netzwerke zu Gewohnheits-Netzwerken, die alles verteidigen, womit sie gute Erfahrungen gemacht haben. Kurzfristig wollen sie immer sofort weg von Schmerz, Unsicherheit und Angst und hin zu Sicherheit, Wohlgefühl und Glück.
Wie jede Regierung haben Sie natürlich auch einen Sprecher. Ihr Regierungs-sprecher ist die innere Stimme aus der Großhirnrinde. Er muss dolmetschen, Ansprachen halten, motivieren und manchmal auch manipulieren. Und zwar für verschiedene Regierungsmitglieder. Der Sprecher leitet das weiter, was Berater ihm zuflüstern. Er übersetzt Gedanken aus dem Unterbewusstsein und verrät Ihnen, wie Ihre Gewohnheits-Netzwerke argumentieren.
Unsere wichtigsten Berater – leider alles Nervensägen
Nun haben Sie all die großen Entscheidungsträger, mit denen Sie bisher inkognito gelebt haben, einmal kennengelernt. Nicht schlecht, oder? Da wäre es doch naheliegend, dass Sie sich jetzt der Verantwortung stellen: „Okay, ich will nur das Beste für meine Schützlinge, esse ab morgen gesünder, bewege mich mehr – und alles wird besser.“
Klar, das könnte gehen. Aber wenn es so einfach wäre, hätten Sie es längst geschafft. Was uns daran hindert, ist vor allem ein Regierungsproblem. Ihre wichtigsten Berater sind nämlich anstrengende Nervensägen.
Die machen nicht einfach, was der Chef – also Sie – ihnen befiehlt. Sie lachen frech, verhöhnen, verführen, sabotieren und jammern so lange, bis Sie kapitulieren. In der zweiten Hälfte meines Buches zeige ich Ihnen deshalb gute Strategien für klassische

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