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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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gelegentlichem Schlachtfest und die Tea Party wie ein Supper Club«, bestätigte Pia.
    »Und von denen haben wir uns finanzieren lassen?«, fragte Klara.
    Pia zuckte mit den Schultern: »Nicht direkt, aber das weißt du ja. Adrian ist die Wände hochgegangen, als ich es ihm erzählt habe. Und Stein hat sich maßlos darüber aufgeregt, dass er ihnen damals das Rechtsgutachten geschrieben hat.«
    »Was war das eigentlich für ein Gutachten?«, fragte Klara.
    »Sie wollten wissen, ob Eltern für die Taten eines Kindes im Teenageralter verantwortlich gemacht werden können und inwiefern mangelnde Aufsichtspflicht dabei vor Gericht herangezogen werden kann.«
    »Und?«, fragte Klara.
    »Stein hat die Frage anhand eines fiktiven Falls erläutert, bei dem ein zwölfjähriger Junge das Kind der Nachbarn in den Pool stieß und es ertrank. Man kann die Eltern natürlich nicht zur Verantwortung ziehen, aber die Anwälte könnten es versuchen.«
    »Und dann säßen die Eltern trotzdem auf der Anklagebank«, stellte Klara fest.
    Pia nickte.
    »Taucht irgendetwas dazu noch einmal in den Abschriften auf?«, fragte Klara.
    »Nein«, sagte Pia. »Und auch nichts über Hyannis Port oder den Deal mit der Stiftung. Sie versuchen, der Rüstungsindustrie wieder Auftrieb zu verleihen, sie wollen Umweltauflagen für die Industrie senken, das übliche Programm vom rechten Rand. Aber nichts, was uns direkt betreffen würde.«
    Klara und Pia liefen auf dem geschwungenen Weg in den Central Park hinein. Ein Mann mit einem riesigen bunten Hut auf einem Rennrad fuhr an ihnen vorbei, und auf der Wiese saß ein unerschrockenes Pärchen beim Picknick. Immerhin war es Oktober. Im Sommer kamen Pia und Adrian auch gerne hierher, allerdings bevorzugten sie den weniger überlaufenen nördlich gelegenen Teil des Parks.
    »Stand irgendetwas über Gouverneur Awley drin?«
    »Allistair Awley? Den Gouverneur von Massachusetts?«
    Klara nickte.
    »Lass mich kurz nachdenken«, bat Pia.
    »Welches Ziel könnte eine solche Lobbyorganisation verfolgen, uns Kapital zu stellen?«, fragte Klara mitten in ihre Überlegungen hinein. Eine Weile liefen sie nebeneinanderher.
    »Ich glaube schon«, sagte Pia schließlich. »Wenn ich mich recht entsinne, war Awley zweimal zu Besuch in Dwights Büro. Den Abschnitt hat Thibault durchgearbeitet, aber ich meine mich zu erinnern, dass er so etwas erwähnt hat.«
    »Thibault hat mitgearbeitet?«
    »Alle haben die Ärmel hochgekrempelt, seit du tot bist, Sissi.«
    Und tatsächlich schwieg Klara Swell für einen Moment.
    »Wieso fragst du?«
    »Nun«, sagte Klara. »Ich war in seinem Haus in Noank.«
    »In Awleys Haus?«
    »Nein, in dem von Markus Dwight.«
    Pia zog eine Augenbraue nach oben: »Kaum tot und schon wieder auf illegalen Pfaden unterwegs, was?«
    Klara ging nicht darauf ein: »Eine Tonne Bilder von Dwight und Awley. Dwight und Awley beim Barbecue, Dwight und Awley mit ihren Kindern, Dwight und Awley vor einer gerade eingeweihten Klinik. Und im Arbeitszimmer ein Zeitungsartikel über seine Amtseinführung.«
    »Und du glaubst …?«
    »Genau«, sagte Klara. »Er ist vielleicht der nächste Präsident dieses Landes. Oder zumindest versucht One Nation for America, das zu erreichen.«
    »Mit so einem Programm wird er doch niemals gewählt«, sagte Pia.
    »Er tritt ja auch nicht öffentlich damit auf«, beharrte Klara. »Wie viele Menschen wissen von seiner Verbindung zur One Nation for America mit ihrem radikalen Programm?«
    »Wahrscheinlich niemand außer uns«, gab Pia zu.
    »Eben«, sagte Klara.
    Pia blieb stehen. Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die Antwort auf Klaras Frage.
    »Es geht um das Gutachten von Stein«, sagte Klara. »Was wäre, wenn es dabei um Awley gegangen wäre?«
    »Du meinst, dass er die Person war, die die Aufsichtspflicht verletzt hatte? Sein Sohn dürfte jetzt Mitte zwanzig sein, das könnte hinkommen. Und wenn …«
    »Wenn Awleys Sohn damals in Hyannis Port in irgendein Verbrechen verwickelt war und der Vater es vertuscht hat? Zum Beispiel indem er ein totes Kind im Pool oder was auch immer einfach verschwinden ließ? Dann passt alles zusammen. Deswegen haben sie uns das Geld gegeben und den Passus über Hyannis Port unterschreiben lassen. Damit seine Präsidentschaftskandidatur nicht gefährdet wird.«
    Klara starrte in den Himmel auf ein Flugzeug, das vom JFK gestartet war und seine Reise über den Atlantik antrat. Dann rannte sie los und humpelte kaum merklich.
    »Wo

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