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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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willst du hin?«, rief Pia ihr hinterher.
    »Schon vergessen? Tote Amerikanerinnen können nicht nach China. Ich ruf dich an.«
    Und schon war sie hinter der nächsten Biegung verschwunden.

Kapitel 53
    Quantico, Virginia
    Montag, 15.   Oktober
    Sam Burke rauchte seine einzige Zigarette dieses Tages am Fenster von Bennetts Büro. Was natürlich strengstens verboten war. Aber wenn er nicht in Gegenwart einer modesüchtigen Muslima sämtliche Regeln fahren lassen durfte, wann dann? Er inhalierte den Rauch und versuchte, so wenig wie möglich von dem verräterischen Qualm ins Büro ziehen zu lassen für den Fall, dass sich eine der Oberförsterinnen aus dem Sekretariat blicken ließ. Er drückte sie am Fensterrahmen aus und ließ die Kippe auf die Straße fallen.
    »Machen Sie das Fenster zu, Sam!«, forderte Shirin, die wie immer konzentriert an ihrem Rechner saß.
    »Erst wenn Sie mir sagen, wie wir die Liste eingrenzen können«, sagte Sam.
    »Ich bin dabei«, sagte Shirin.
    »Achttausendfünfhunderteinunddreißig sind ungefähr achttausendfünfhundert zu viel«, sagte Sam zu Bennett.
    »Ich weiß«, seufzte der.
    »Wir brauchen eine Zahl unter hundert«, sagte Sam, wieder an Shirin gewandt. »Damit wir jeweils einen Officer vor ihre Haustüren stellen können.«
    »Nicht, dass Sie mir das nicht schon ungefähr achttausend Mal zu oft gesagt hätten«, bemerkte Shirin. »Aber in unserem Zielgebiet leben über hundert Millionen Menschen. Ich finde achttausend schon recht beeindruckend.«
    »Nicht beeindruckend genug«, grummelte Sam. »Es geht ja nicht gegen Sie, aber wir können mit der Zahl einfach nichts anfangen. Es ist nicht mehr als eine Statistik.«
    Sams Telefon klingelte. Eine Nummer aus Boston. Der Student, der seine Post überwachte.
    »Gibt es einen neuen Brief?«, frage er ohne Begrüßung.
    »Äh«, stammelte der junge Student hörbar überrumpelt.
    »Faxen Sie ihn«, verlangte Sam.
    »Aber ich habe ihn noch ni…«
    »Suchen Sie sich ein Fax. Sofort. Vergessen Sie die Spuren, schütten Sie meinetwegen eine Packung Pommes drauf, bevor Sie ihn faxen, aber faxen Sie ihn so schnell wie möglich. Ich schicke Ihnen die Nummer.«
    Sam legte auf.
    »Sie sind rüde«, stellte Shririn fest. »Und das auch noch in ungerechtfertigter Weise.«
    »Sie haben recht«, sagte Sam, über das Faxgerät, das sie auf dem Konferenztisch aufgebaut hatten, gebeugt. »Und wissen Sie was? Es ist mir egal.«
    »Sie sind ein Machiavelli. Und haben ihn nicht mal gelesen«, sagte Shirin zu ihrem Computer. Sam schwieg. Minutenlang standen er und Bennett über dem grünen Licht, das Betriebsbereitschaft signalisierte, bis endlich das Signal ertönte, das den Empfang ankündigte. Der Drucker schien ewig zu brauchen, bis er endlich das Papier mit der Kopie des Briefs in den Schacht gespuckt hatte. Sam fischte es als Erster heraus und las.
    »Er will mit uns reden«, sagte Sam und reichte Bennett das Fax. »Und er will nach dem nächsten Opfer abhauen.«
    »Er will mit dir reden, Sam. Nicht mit uns«, sagte Bennett.
    »Ich weiß«, sagte Sam. »Können Sie mit den Zahlen etwas anfangen, Shirin?« Er bedeutete Bennett, das Blatt an Shirin weiterzugeben. Sie überflog die Zeilen.
    »Klar. Jeder kann das. Es ist eine IP-Adresse. So ähnlich wie eine Internetseite, nur ohne die Buchstaben.« Shirin drehte sich zu ihrem Rechner und tippte die Zahlen in den Browser.
    »Nein!«, rief Sam. »Warten Sie noch.«
    Demonstrativ hob Shirin ihre Hände von der Tastatur.
    »Wir müssen überlegen, was wir ihm sagen sollen.«
    »Ist das so schwierig?«, fragte Shirin.
    »Jetzt, wo er abhauen will, schon«, sagte Sam. »Denn wir müssen ihn einkreisen, während wir ihn im Glauben lassen, dass wir uns auf der vollkommen falschen Fährte befinden.«
    »Eine Finte legen«, ergänzte Bennett.
    »Tom will spielen. Das zeigt er mit seiner Ankündigung, das Land zu verlassen, ganz deutlich. Er will, dass es knapp wird. Er sucht jetzt den Nervenkitzel. Solange es uns gelingt, ihn glauben zu lassen, dass wir mitspielen, aber ihn noch lange nicht kriegen können, wird er uns weiter mit Hinweisen versorgen.«
    »Das entspricht aber nicht gerade seinem Profil als Meisterdirigent«, bemerkte Shirin.
    »Doch, das tut es«, antwortete Sam. »Es ist sein Meisterstück. Und er will es voll auskosten.«
    »Also brauchen wir einen Plan«, sagte Bennett.
    »Nein«, antwortete Sam. »Wir brauchen zwei Pläne.«
    Shirin und Bennett blickten ihn verständnislos an.
    »Einen

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