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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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enttäuschen, muss ich dir ankündigen, dass das nächste auch mein letztes Opfer sein wird. Zumindest soweit sie in eure Zuständigkeit fallen. Ich werde ins Ausland gehen, Sam. Ihr hattet eine faire Chance. Hattest du das geahnt? Vermutlich, denn mittlerweile kennst du mich womöglich besser als ich selbst. Ich würde das Profil, das du von mir erstellt hast, wirklich gerne lesen, bevor wir uns voneinander verabschieden müssen. Es erscheint mir ungerecht zu gehen, bevor wir zumindest einmal miteinander gesprochen haben. Es ist Zeit, dass wir uns kennenlernen, Sam: 168.   35.   65.188.
    Tom
    —
    Tom trug den Brief in seiner Jackentasche, als er sich mit Amelia traf. Sie machten einen Spaziergang, weil sie den Kopf frei kriegen wollte. Amelia kickte mit ihren Turnschuhen kleine Steine vor sich her. Er wusste nicht, was sie bewegte, und er fragte sie nicht. Es gab nichts mehr zu sagen. Stattdessen ließen sie sich den Wind um die Ohren fegen und wanderten einmal um die gesamte Bucht herum. Und sie hielten sich an der Hand, als sie gemeinsam gegen den Wind und den Berg anliefen. Als sie oben angekommen waren, drehte sich Amelia um.
    »Trent?«, fragte sie. Er konnte sie kaum hören über dem nahenden Sturm.
    »Ja?«, fragte er zurück.
    »Lass uns zusammen springen!«, rief sie. »Willst du mit mir zusammen springen?«
    Tom nahm sie in die Arme und flüsterte: »Ja, Amelia, das will ich.«

Kapitel 52
    Manhattan, New York
    Montag, 15.   Oktober
    Pia Lindt verließ den Gerichtssaal im Schlepptau ihres Chefs, wie immer trug sie seine Aktentasche. Verstohlen warf sie einen Blick auf die Uhr. Zwanzig nach sechs. Sie hatte nicht mehr viel Zeit.
    »Gehen wir etwas essen?«, fragte Thibault.
    »Ich habe noch eine Verabredung«, gestand Pia.
    »Aber wir gehen immer zu Gianni, wenn wir gewonnen haben«, sagte Stein. »Wenn ich mich recht entsinne, haben Sie den Tisch doch schon am Mittwoch bestellt, oder nicht?«
    Pia nickte: »Nach der Befragung von Chief Briston, richtig. Ich hatte angenommen, der Fall hätte sich damit erledigt.«
    »Da hatten Sie ja offenbar den richtigen Riecher, Miss Lindt.« Stein grinste. »Dann lassen wir Gianni nicht warten.«
    »Es tut mir leid, Thibault. Aber ich kann wirklich nicht.«
    Der Staranwalt blieb mitten auf der Treppe vor dem Gerichtsgebäude stehen und stützte sich auf seinen Stock. Sein Blick war misstrauisch wie der einer alten Schildkröte.
    »Sie verheimlichen mir doch nichts, oder?«
    »Nur das, was Sie wirklich nicht wissen sollten«, sagte Pia mit einem Lachen und ließ ihn stehen.
    Thibault Stein rieb sich seine Nase, als Pia um die Ecke verschwand.
    —
    Pia lief die drei Blocks zum Columbus Circle. Es war ein herrlicher Herbsttag, und die Menschen aus den umliegenden Bürogebäuden saßen auf den Bänken und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Jahres. An einem Stand mit einem kleinen Schirmchen kaufte sie eine Flasche Wasser, als sie plötzlich eine Hand an ihrer Schulter spürte.
    »Lass uns ein Stückchen spazieren gehen«, schlug Klara Swell vor.
    »Du siehst verdammt gut aus für eine Leiche«, sagte Pia. »Was macht das Bein?«
    »Die Chinesische Mauer würde ich noch nicht gerade raufklettern wollen, aber es geht.«
    »Die Chinesen lassen sowieso keine toten Amerikaner ins Land«, sagte Pia.
    »Danke, dass du mich daran erinnerst«, antwortete Klara. »Ich habe Neuigkeiten.«
    »Ich auch«, sagte Pia und drückte ihr die Wasserflasche in die Hand. »Halt das mal.«
    »Tote Amerikanerinnen taugen also immer noch als Cup-Holder«, murmelte Klara, während Pia in ihrer Aktentasche kramte.
    »Wir haben die Abschriften durchgearbeitet und etwas Merkwürdiges herausgefunden«, sagte Pia. Sie nahm Klara die Wasserflasche wieder ab und reichte ihr den Ordner mit den markierten Stellen. Klara blätterte durch die Seiten. Seltsamerweise schien sie nicht sonderlich überrascht zu sein.
    »Sie finanzieren nicht einfach nur politische Meinungsmache, sondern sind nichts anderes als externe Wahlkampfhelfer für die Republikaner?«, fragte Klara. »Sie sind aggressiv, rigoros und ziemlich weit rechts angesiedelt.« Sie las zwei weitere Blätter. »Und das sind Kriegstreiber!«, rief sie und klang schlussendlich doch überrascht. Pia war es nicht sehr viel anders gegangen. »Der Palästinenserkonflikt kommt ihnen gerade recht, weil er dazu dienen könnte, in den Iran einzumarschieren.«
    »Die National Rifle Association nimmt sich dagegen aus wie ein Kaninchenzuchtverein mit

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