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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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dachte Adrian und zog das weiße Hemd aus der Jeans. Hier draußen, auf der Straße, brauchte er jede Luftzirkulation, die er kriegen konnte. Langsam lief er die Driggs hinunter Richtung U-Bahn. Wenigstens arbeitete er nicht zwischen den Wolkenkratzern in Midtown, sondern im eher beschaulichen Williamsburg, wo der mäßige Verkehr den Smog auf einem erträglichen Niveau hielt und wenigstens dann und wann ein Baum etwas Schatten spendete. Und die Straßen einspurig waren und der Hudson die Hektik in den Finanzhaifischbecken von Lower Manhattan hielt, wo sie hingehörte. Außerdem hätte er sich woanders ein eigenes Restaurant ohnehin nicht leisten können. Was für ein Glück, dass ich nicht zum Problemewälzen neige, dachte Adrian noch, als ein schwarzes Auto neben ihm plötzlich langsamer wurde und hupte. Eine dieser Limousinen, die man bestellen konnte wie in anderen Ländern ein Taxi, das erkannte er am Nummernschild. Der Fahrer stieg aus, ein Mexikaner mit Anzug und dunkler Krawatte.
    »Mr   von Bingen, Sir?«, fragte er. »Zu Thibault Godfrey Steins Kanzlei?«
    Einen kurzen Moment war er überrascht, dann nickte er. Wahrscheinlich lief im Inneren des Wagens die Klimaanlage auf vollen Touren. Die U -Bahn nach Manhattan würde einem Höllentrip gleichkommen mit ihren Stahlkolossen in den endlosen Röhren. Luftfeuchtigkeit wie im ecuadorianischen Dschungel. Den Mann schickte der Himmel.
    »Mr   Stein sagt, Sie seien bald Stiftungsvorstand und als solcher privilegiert.« Er hielt ihm sogar den Schlag auf. Wenn der wüsste, dachte Adrian ein wenig verbittert. Aber nur ein wenig. Eine Welle kühler Luft wehte ihm entgegen.
    »Wie überaus aufmerksam«, murmelte Adrian und glitt auf den Rücksitz. Der Mexikaner ließ die Tür ins Schloss fallen und lief um die Motorhaube herum. Adrian konnte nur hoffen, dass Stein die Limousine vorab bezahlt hatte. Der Fahrer fuhr los und fädelte auf die Brooklyn Bridge ein, die sie nach Manhattan bringen würde, wo die Kanzlei lag. Adrian seufzte und fischte das Telefon aus der Brusttasche seines Hemds, um Pia wenigstens eine halbe Stunde vorab zu informieren, dass es endgültig nichts werden würde mit der Stiftung. Die Bilanz des Restaurants der letzten sechs Monate, die er gerade heute Morgen erst gemacht hatte, ließ keinen anderen Schluss zu. Ja, natürlich habe ich es vor mir hergeschoben, weil ich wusste, dass es nicht gut aussieht, dachte Adrian verärgert über sich selbst, als er die Nummer wählte. Ja, ich bin ein Feigling. Ein Wegläufer. Aber ich werde es trotzdem schaffen, wartet es nur ab. Er hielt das Handy ans Ohr und räusperte sich. Aber nichts geschah. Das Handy funktionierte nicht. Er warf einen Blick auf die Anzeige: Kein Empfang. Mitten in New York? Mitten auf der Straße? Verfluchtes AT&T . Er probierte es noch einmal. Immer noch nicht. Er versuchte, ein Straßenschild zu erkennen, um sich zu orientieren, als er feststellte, dass ihn der Mexikaner im Rückspiegel mit zusammengekniffenen Augen beobachtete. Auf einmal kam ihm sein Gesicht gar nicht mehr so freundlich vor.
    »Ich befürchte, Mr   von Bingen, dass Ihr Handy hier drinnen nicht funktioniert.«
    »Weil wir in Afghanistan sind?«, fragte er verärgert. Was meinte er damit?
    »Nein, Sir. Sie können derzeit keine Anrufe tätigen, weil dieses Auto eine spezielle Abschirmung besitzt. Was im Übrigen, technisch gesehen, keine besonders komplizierte Angelegenheit ist.«
    Redet so ein mexikanischer Limousinenfahrer? Nein, entschied Arian. Was ging hier vor? Wollte ihn der Mann entführen? Ein Entführer, der einen mit Sir anspricht? Und bei seinem Kontostand ohnehin ein grandioser Scherz. Außerdem sind Limousinen registriert, und seit dem 11. September waren George Orwells Überwachungsvorstellungen aus »1984«, verglichen mit der Überwachung der Stadt New York, nichts.
    »Fahren Sie rechts ran«, verlangte Adrian.
    »Ich befürchte, Sir, das ist derzeit nicht möglich.« Ein Blick nach draußen bestätigte: Sie fuhren nicht zur Kanzlei. Sondern quer durch Manhattan weiter nach Westen. Langsam, aber sicher erfasste ihn ein Anflug von Panik. Er rüttelte am Türöffner. Verschlossen. Natürlich. Der Wagen stoppte an einer Ampel. Er warf sich mit dem Rücken gegen die Tür. Trat vor Wut dagegen. Was wollte der Mexikaner von ihm?
    »Mr   von Bingen«, sagte der Fahrer, seine Stimme war jetzt tonlos. »Es ist zwecklos. Bitte begreifen Sie das.« Adrian trommelte gegen die Scheibe, versuchte, den Fahrer

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