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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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abgeschlossen. Dann musste sie nur noch die Abschlussbesprechung mit seiner Frau überleben, ihr geheucheltes Geheule, wobei sie doch längst einen eigenen Lover unterhielt. Und die mit ihrem Mann, den sie seit Highschoolzeiten kannte, in etwa so viel Gemeinsamkeiten hatte wie ein Affe mit einem Schnabeltier.
    Der Verkehr wurde dichter, und Klara beschleunigte auf der mittleren Spur, um sich ein paar Autos näher an ihn heranzupirschen, mehr aus beschäftigungstherapeutischen Gründen als aus Notwendigkeit. Nein, es lag nicht nur an Sam. Sie hatten es gemeinsam entschieden, dass er nicht mehr für das FBI arbeiten würde. Ihre eigene Kündigung hingegen war nicht gerade freiwillig erfolgt, sodass auch Michael Marin, ihren ehemaligen Chef, eine ordentliche Portion Schuld an ihrer Situation traf. Ekelhafter Karrierist, dachte Klara, als sie auf den Turnpike wechselte. Sie trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum und betrauerte die verschwendeten PS , ihr verschwendetes Talent und einige weitere Vergeudungen, bis sie sich endlich daran erinnerte, wie gern sie diesen Mistkerl hatte. Den Psychologen, ehemaligen Chefermittler der NCAVC und einen der besten Polizisten, die sie kannte. Jeder muss sein Opfer bringen, damit wir funktionieren, dachte Klara. Ich weiß, Sam. Sie seufzte und wartete auf das Ende der einstündigen Autofahrt.
    Es wurden anderthalb eintönige Stunden daraus, davon eine im chaotischen Nachmittagsverkehr der Innenstadt, bis der große SUV vor dem angekratzten Podest des hoteleigenen Valet Parking hielt, das 37   Dollar am Tag kostete. Dafür nahmen sie einem den Wagen ab und brachten ihn gegen Aufpreis auch gewaschen und ausgesaugt zurück. Klara ließ den Boss gegenüber in einer Ladezone stehen, was nun mal nicht zu ändern war, und beeilte sich, ihm in die Lobby zu folgen. Er war beruflich der Chef der Plastikpflanzen, die billige Büros und lausige Restaurants in ganz New York begrünten, und zudem ein lauter und unangenehmer Mann. Klara fand, dass er gar nicht so schlecht zu seiner Fönfrisurfrau passte, wie die beiden dachten. Aber das war nicht ihr Job. Ihr Job war es herauszufinden, in welchem Zimmer er abstieg. Er buchte immer die Zimmer für die beiden, was Klara eine weitere Verfolgung ersparte. Scheinbar gedankenverloren fischte sie aus dem Pult des Concierges, der unmittelbar an die Rezeption grenzte, den Flyer eines Broadway-Musicals: die größte Show seit »Der König der Löwen«! Der Junge hinter dem Computer fand die Reservierung schneller, als Klara es ihm zugetraut hätte. Zimmer 748. Noch bevor der Blumenchef sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte, steckte Klara den Werbeprospekt zurück und lief zu den Aufzügen. Zwei Geschäftsleute mit schlecht sitzenden Krawatten betraten eine der vier Kabinen, und Klara schlüpfte hinein, kurz bevor sich die Türen schlossen. Die Krawatten wollten in den vierten und fünften Stock. Klara war es einerlei, denn die Zimmerverteilung in diesen auf Effizienz getrimmten Touristenblöcken in der Nähe vom Times Square war immer gleich. Darauf konnte sich eine Privatschnüfflerin ebenso verlassen wie eine Aushilfe beim Reinigungstrupp. Sie musste nur wissen, wo die 48 lag. Sie stieg mit den Krawatten im Vierten aus und fotografierte den Stockwerkplan, der praktischerweise und aus Gründen des Feuerschutzes direkt neben den Fahrstühlen hing. Die Krawatten beachteten sie nicht, es war ihr vollkommen gleichgültig, ob sie ihr dabei zusahen. Warum sollten sie Verdacht schöpfen? Außerdem tat sie ja nicht einmal etwas Illegales. Keine zwanzig Sekunden später trug der Fahrstuhl sie schon wieder nach unten. Klara, du hast den langweiligsten Job der Welt, stellte sie fest. Ist es das wirklich wert?
    Zurück beim Boss, der dankenswerterweise von keinem der notorisch übellaunigen Verkehrspolizisten in ihren eiswagenartigen Minidreirädern abgeschleppt worden war, ärgerte sich Klara immer noch. Zimmer 748 lag Richtung Osten. Es wurde als »City View« vermarktet, was nichts weiter hieß, als dass die Gäste statt eines verheißungsvoll blinkenden Lichtermeers (Metropolitain View) Backsteinmietshäuser und Klimaanlagenschlote zu sehen bekamen. Für Klara, die derzeit um jedes My Adrenalin betteln musste, hieß das: kein Bürogebäude mit Wachschutz. Keine Glasfassade. Sondern einfach nur ein Mietshaus. Eine kurze Fahrt um den Block brachte ihr neben einer legalen Parkoption in einer Tiefgarage zu immerhin nur 15 Dollar die Stunde auch die

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