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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
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Übung steigern. Vom Lesen allein geschieht nichts. Sie müssen etwas dafür tun, und zwar regelmäßig. Traditionellerweise unterziehen sich Yogis freiwillig strengen Askese-Praktiken. Dazu zählt nicht nur der Verzicht auf Genussmittel, Besitz und Sex, sondern auch langes Fasten, Schlafentzug, freiwilliges Aushalten von extremer Hitze oder Kälte, eine harte Schlafstätte und Ähnliches. Ja, es gibt sogar Menschen, die sich selbst auspeitschen, Nägel in den Körper treiben oder sich von giftigen Tieren beißen lassen. Diese Praktiken sollen helfen, über die eigenen Beschränkungen hinauszuwachsen. Das sind natürlich extreme Beispiele, von deren Nachahmung ich Ihnen abrate.Es kann tatsächlich eine transformierende Erfahrung sein, Dinge zu tun oder auszuhalten, von denen wir immer geglaubt haben, sie seien unmöglich. Wer einmal unbeschadet über glühende Kohlen gelaufen ist, erfährt am eigenen Leib, dass Menschen sogar physische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzen können. Wer einmal eine sehr schwere Zeit überstanden hat, den bringt nichts mehr so schnell aus der Ruhe. Extremsituationen führen oft zu der Erkenntnis, dass in uns ein Teil ist, der stärker ist als aller Schmerz und alle Probleme der Welt. Sich absichtlich selbst zu quälen und sich zu kasteien, ist aber nicht notwendig und möglicherweise nur eine Falle, in die uns das Ego führt, um sich zu beweisen.
    Wir dürfen das Training sanfter angehen. Sei es, dass wir täglich ein paar Minuten in Stille verbringen, Atemübungen machen, uns mit unserem Höheren Selbst verbinden, von Urteilen und Erwartungen ablassen, uns in Vergebung üben, Zufriedenheit kultivieren, Dankbarkeit zeigen, Yoga-Haltungen praktizieren oder uns gesund ernähren. Der achtfache Pfad bietet uns reichliche Übungsmöglichkeiten.
Disziplin ist eine Sache, Perfektion eine andere
    Den eigenen Weg zu verfolgen und sich laufend zu entwickeln, heißt nicht, perfekt zu sein und immer alles auf die Reihe zu bekommen. Perfektion führt zu Unzufriedenheit und Leid, Disziplin zu Zufriedenheit. Mit Sicherheit kennen Sie das gute Gefühl, nachdem Sie einen Vorsatz eingehalten, eine schwierige Aufgabe erledigt oder eine unangenehme Situation gemeistert haben. Wenn Sie allerdings die Latte zu hoch legen, vollkommen anders sein wollen, als Sie sind oder mehr von sich verlangen, als möglich ist, blockieren Sie sich selbst. Alle Extreme führen zu Widerständen und enden in der Regel in Misserfolgen. Wer keine Übung in Meditation hat und sich dann gleich vornimmt, jeden Tag eine Stunde still zu sitzen, wird wahrscheinlich nicht durchhalten. Wer sich von heute auf morgen alles Süße verbietet, isst meist wenig später nicht nur ein Stück, sondern gleich eine ganze Tafel Schokolade. Alles mit Maß! Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt, und der braucht nicht groß zu sein. Gehen Sie lieber langsam, aber dafür konsequent.
    Das Wort Disziplin bedeutet lernen,
nicht kontrollieren, unterwerfen, nachahmen und anpassen.
    Krishnamurti
Tapas: Übungspraxis für den Alltag
Wo sind Sie diszipliniert?
    Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um herauszufinden, in welchen Bereichen Ihres Lebens Sie diszipliniert sind oder vielleicht früher einmal waren. Denken Sie dabei nicht nur an jene Aufgaben, die Ihnen schwer fallen und zu denen Sie sich mit Willenskraft zwingen müssen. Denken Sie auch an Ihre Hobbys, Ihre Leidenschaften und an Dinge, die Sie von Herzen gerne tun, und wo Sie vielleicht gar nicht bemerken, dass Sie diszipliniert sind und konsequent bei der Sache bleiben.
    • Wann, unter welchen Umständen und in welchen Bereichen fällt es Ihnen leicht, Disziplin aufzubringen?
    • Was motiviert Sie hier? Was hilft Ihnen? Was macht es Ihnen leichter, konsequent zu sein?
Ihr Motivationsfaktoren erkennen
    Mit der folgenden Übungen können Sie Ihre Motivationsfaktoren noch ein wenig genauer untersuchen: Wählen Sie drei konkrete Situationen, in denen Sie Disziplin aufgebracht haben; egal, ob es sich zum Beispiel um eine schwierige Aufgabe handelt, die Sie gut erledigt haben, oder darum, dass Sie trotz Schlechtwetter um 6 Uhr früh aufgestanden sind, um eine Runde laufen zu gehen. Genauso wählen Sie drei Situationen, in denen Sie Ihre Vorsätze nicht eingehalten oder vorzeitig aufgegeben haben.
    Rufen Sie diese Ereignisse aus Ihrem Erinnerungsspeicher ab und versetzen Sie sich noch einmal in die jeweilige Situation:
    • Warum haben Sie etwas getan oder nicht getan?
    • Welchen Sinn haben Sie

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