Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
hinter der Aufgabe gesehen?
• Welchen Einfluss hatte Ihr Umfeld?
• War der Zeitpunkt günstig?
• Was hat Sie angetrieben und was hat Sie gehindert?
Halten Sie Ihre Erkenntnisse am besten schriftlich fest. Wenn Sie sich bewusst sind, welche Faktoren Sie motivieren und welche Sie bremsen, wissen Sie, wie Sie Ihre eigene Disziplin stärken können.
Vermeidungsstrategien entdecken
Machen Sie sich Ihre eigenen Vermeidungsstrategien bewusst:
• Wo in Ihrem Leben sind Sie undiszipliniert und wie genau zeigt sich das?
• Was haben Sie sich (vielleicht schon lange) vorgenommen, aber noch nicht umgesetzt?
• Was tun Sie stattdessen? Wie lenken Sie sich ab? Welche Ausreden (er-)finden Sie?
• Welchen Motiven entspringen Ihre Vorsätze? Kommen sie aus Ihrem Innersten? Entsprechen sie Ihnen und Ihrem Wesen? Oder versuchen Sie, den Erwartungen oder Vorstellungen anderer gerecht zu werden?
• Was wollen Sie wirklich?
Versuchen Sie bewusst zu unterscheiden, ob Sie einer Aufgabe aus Gewohnheit ausweichen oder aus Angst vor der Veränderung – hier ist Tapas gefragt – oder ob Sie etwas nicht umsetzen, weil es Ihnen gar nicht entspricht – hier geht es um die Rückbesinnung auf Ihr Wesen.
Ihrer Angst ins Gesicht schauen
Wenn Sie merken, dass Ängste Sie blockieren, dann erinnern Sie sich daran, dass Angst immer dann auftaucht, wenn Sie vor einer entscheidenden Veränderung stehen. Schauen Sie Ihrer Angst ins Gesicht: Was ist es genau, das Sie fürchten? In den allermeisten Fällen steht nicht Ihr Leben auf dem Spiel, es ist „nur“ die Angst des Egos wie z.B.: Angst, abgelehnt zu werden, sich zu blamieren, einen Fehler zu machen, den Neid anderer zu wecken, Liebe oder Anerkennung zu verlieren.
Tapas trainieren Sie, in dem Sie diese Art Risiken bewusst eingehen, Unsicherheiten akzeptieren und sich dem Unbekannten ausliefern. Üben Sie sich z.B. darin, „Nein“ zu sagen, wenn Sie „Nein“ sagen wollen, Ihre Wünsche zu äußern oder Ihre Gefühle ehrlich auszudrücken, ein Gespräch mit einem Fremden zu beginnen oder sonst etwas zu wagen, was Sie sich normalerweise nicht trauen. Wenn Sie trotz Angst aktiv werden und Veränderungen angehen, dann wird die Angst immer kleiner und das Vertrauen immer größer.
Unerledigtes erledigen
Tapas heißt außerdem, bewusst das zu tun, was Ihnen nicht ganz leicht fällt. Machen Sie sich eine Liste, auf der Sie alles Unerledigte notieren; Aufgaben oder Verpflichtungen, die Sie schon länger vor sich herschieben und die erledigt werden müssen, ob Sie das nun wollen oder nicht. Alles Unerledigte schwebt wie eine drohende Wolke vor Ihnen und blockiert Ihren Energiefluss. Gewöhnen Sie sich an, diese Dinge möglichst schnell zu erledigen und hinter sich zu bringen. Sie werden merken, dass Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Konzentrationsfähigkeit von dieser Praxis enorm profitieren.
Eine Gewohnheit aufgeben
Finden Sie eine Verhaltensweise, die Sie für einen Monat aufgeben. Es kann eine kleine Veränderung sein oder etwas, was Sie sich schon lange vornehmen. Oder wählen Sie eine Übungspraxis aus den anderen Yamas oder Nyamas, der Sie sich für diese Zeit verpflichten, wie beispielsweise kein Tratsch, kein Fleisch oder kein Fernsehen.
Eine neue Gewohnheit kultivieren
Verpflichten Sie sich dazu, sich einen Monat lang in einer neuen spirituellen Praxis zu üben. Vielleicht wollen Sie Ihren Tag mit den Morgenseiten beginnen, täglich ein paar Asanas praktizieren oder sich eine bestimmte Zeit für Meditation nehmen. Vielleicht fällt Ihnen auch Ihre ganz persönliche Praxis ein, die Sie gerne beginnen möchten. Denken Sie daran, sich ein realistisches und alltagstaugliches Übungsziel zu setzen und bleiben Sie konsequent. Nach einem Monat entscheiden Sie erneut, ob Sie diese Praxis verlängern, ausweiten oder verändern wollen.
Disziplin ist gut, wenn sie aus deinem inneren Wesen kommt.
Sie sollte ein inneres Licht sein, nicht von außen aufgezwungen.
Osho
2.4. Svadhyaya
Selbststudium
„Meister, warum sind hier alle so glücklich, nur ich nicht?“, fragte ein Schüler frustriert.
„Weil sie in allem die Liebe und die Vollkommenheit erkennen“, antwortete der Meister.
„Warum sehe ich nicht in allem die Liebe und die Vollkommenheit?“
„Weil du außen nicht erkennen kannst, was du nicht in deinem Inneren erkannt hast.“
(Nach Anthony de Mello: Gib deiner Seele Zeit)
svadhyayad ishtadevata samprayogah
Wer sich selbst und das Leben reflektiert,
kommt in
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