Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
Verbindung mit der inneren Göttlichkeit.
Svad bedeutet im Sanskrit Selbst und adhyaya so viel wie Erforschung oder nahe an etwas herangehen. Svadhyaya wird demnach meist übersetzt mit Selbststudium oder Selbsterforschung. Statt die Welt verändern zu wollen und das Glück im Außen zu suchen, geht es darum, dass wir unsere Muster und Konditionierungen durchschauen und in Kontakt mit unserer inneren Göttlichkeit kommen. Alles, was uns hilft, uns selbst zu reflektieren und die Liebe in uns zu entdecken, ist Teil von Svadhyaya. Traditionellerweise gehört zu Svadhyaya das Studium der alten heiligen Schriften, um Selbsterkenntnis zu erlangen.
Verbindung mit der inneren Göttlichkeit
Ihr Höheres Selbst weiß um die Verbundenheit allen Seins und erfährt alles Leben als manifestiertes Bewusstsein. Das Ego sieht sich hingegen als „Körper“, der getrennt vom Rest der Welt existiert. Dabei ist das Ego nicht mehr als ein Gedankenkonstrukt. Genauer gesagt entsteht im Kopf die Idee von Zeit und Raum – von vorher und nachher, von hier und dort. Hier haben wir eine Vorstellung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und eine Vorstellung von Richtig und Falsch. Mit dieser Vorstellung werden wir nicht geboren, wir erlernen sie erst. Wenn wir auf die Welt kommen, wissen wir nichts von unserem „Ich“ und leben im Jetzt. Präsent im Augenblick. Wir sind damit beschäftigt, zu sein. Mit der Zeit beginnen wir ein „Ich“-Gefühl zu entwickeln und uns mehr und mehr mit dem zu identifizieren, was in unserem Kopf vorgeht, und unterliegen damit der Illusion, von allem getrennt zu sein. Wir verfallen in einen Traum und das Ego ist in dem Traum damit beschäftigt, zu tun, zu haben und zu bekommen. Dieser Traum kann schön sein oder ein Alptraum oder irgendetwas dazwischen, aber er ist niemals die Wirklichkeit!
Das wahre Selbst erkennen
Viele religiöse Lehren – besser gesagt die Art und Weise, wie diese Lehren ausgelegt werden – und viele weltliche Formen der Psychotherapie oder der Persönlichkeitsarbeit stärken unsere Vorstellung von einem getrennten „Ich“. Wir suchen nach Erklärungen, warum dies oder das in unserem Leben geschehen ist, und stellen Überlegungen an, was wir tun müssen, sollen oder können, um einerseits mit der Vergangenheit klarzukommen und andererseits unsere Zukunft zu verbessern. Manche Menschen bemühen sich beispielsweise darum, ein guter Mensch zu sein, um irgendwann in den Himmel zu kommen oder um nicht als Ameise wiedergeboren zu werden. Andere analysieren jahrelang ihre Vergangenheit, um zu erfahren, warum sie heute so sind, wie sie sind. Andere üben sich darin, positiver zu denken oder zu visualisieren, um ihre Zukunft zu verändern. Auf diese oder ähnliche Weise arbeiten wir an der Entwicklung unserer eigenständigen Persönlichkeit in der Hoffnung, irgendwann dauerhaft glücklich zu sein. Der Begriff Persönlichkeit stammt übrigens vom lateinischen Wort „Persona“, was auch „Maske“ oder „Rolle“ bedeutet. Sprich, wir bemühen uns darum, eine schönere Maske zu tragen oder eine bessere Rolle zu spielen. Anders ausgedrückt: Wir arbeiten mit den Geschichten, die uns der Verstand über unsere Vergangenheit und über unsere Zukunft erzählt, und verschönern unser Gedankenkonstrukt namens „Ego“, um in unserem Traum besser zurechtzukommen. Verstehen Sie mich nicht falsch, das kann durchaus hilfreich und sinnvoll sein und dagegen ist gar nichts einzuwenden. Immerhin arbeite ich selbst seit Jahren als Coach und Lebensberaterin. Aus meiner Erfahrung beginnt allerdings eine wirklich tiefgreifende und dauerhafte Veränderung erst dann, wenn wir beginnen, aufzuwachen und uns daran zu erinnern, wer wir wirklich sind. Wenn wir uns mit unserer inneren Wahrheit verbinden und im Bewusstsein der Einheit durchs Leben gehen.
Yoga zeigt uns einen gangbaren Weg zum Erwachen. Es geht darum, Ihre Rolle zu durchschauen und wahrzunehmen, was hinter der Maske steckt – und zwar hinter jeder Maske, egal ob diese nun schön oder hässlich ist. Um Ihr wahres Selbst zu erkennen, müssen Sie nichts tun und nichts lernen, nur aufhören, sich an Ihre Persönlichkeit zu klammern und sich mit Ihren Gedanken zu identifizieren.
Beobachten Sie ein Objekt in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Die Lampe, die ich beispielsweise gerade sehe, kann ich nicht sein, sonst könnte ich sie nicht beobachten. Um etwas zu beobachten, braucht es einen Beobachter. Das leuchtet jedem ein.
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