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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Sarah bereits mag. »Bleib besser in seiner Nähe, man kann nie wissen.«
    Sie schaut über ihre Schulter. Der dritte Anhänger ist zu einem Viertel besetzt. »Ich werde auf ihn aufpassen«, sagt sie. »Wir müssen los.«
    »Viel Spaß!«
    Zu meiner Überraschung greift Sarah nach meiner Hand, und wir drei laufen zum Heuwagen. Vor uns ist eine Schlange von etwa dreißig Leuten. Wir stellen uns an und unterhalten uns, ich bin allerdings ein wenig verlegen und höre meistensden beiden zu. Dann sehe ich Sam, der sich in der Nähe herumdrückt und zu überlegen scheint, ob er rüberkommen soll.
    »Sam!«, rufe ich mit mehr Begeisterung als geplant. Er stolpert herüber. »Fährst du mit uns?«
    Er zuckt die Achseln. »Macht es euch etwas aus?«
    »Komm schon«, ermuntert ihn Sarah. Er stellt sich neben Emily, die ihn anlächelt, und sofort errötet er. Ich bin froh, dass er dabei ist.
    Ein Typ mit einem Walkie-Talkie kommt zu uns herüber, ich erkenne ihn als einen von der Footballmannschaft.
    »Hi Tommy«, begrüßt ihn Sarah.
    »Hey. Vier Plätze sind noch frei in diesem Wagen. Wollt ihr sie haben?«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Wir gehen an der Schlange vorbei und steigen auf den Wagen, wo wir vier zusammen auf einem Heuballen sitzen können. Ich bin argwöhnisch, weil Tom weder nach unseren Tickets fragt, noch die Reihenfolge in der Schlange beachtet. Ein paar der Wartenden sehen uns giftig an. Ich kann sie verstehen. »Viel Spaß«, sagt Tommy mit einem schiefen Grinsen und in einem, wie ich finde, ziemlich schadenfrohen Tonfall.
    »Das war schräg«, bemerke ich.
    Sarah zuckt mit den Schultern. »Er ist vielleicht in Emily verknallt.«
    »Oh Gott, hoffentlich nicht«, ruft Emily mit Abscheu.
    Unser Wagen ist nur halb besetzt; auch das finde ich merkwürdig, wenn so viele Leute warten. Der Traktor fährt los und holpert über den Pfad in den Wald, begleitet von geisterhaften Geräuschen aus versteckten Lautsprechern. Der Wald ist dicht und wird nur von den Scheinwerfern des Traktors erleuchtet. Wenn sie ausgeschaltet sind, herrscht sicher völlige Finsternis.Sarah greift wieder nach meiner Hand. Ihre ist kalt, doch mir wird warm. Sie beugt sich zu mir und flüstert: »Ich habe ein bisschen Angst.«
    Geisterfiguren hängen von den niedrigen Ästen über uns und am Wegrand grimassieren Zombies. Der Traktor hält, die Scheinwerfer werden gelöscht. Kurz unterbrochene Lichtstrahlen blitzen immer wieder für ungefähr zehn Sekunden auf. Daran ist nichts Furchterregendes. Erst als die Blitze aufhören, verstehe ich ihre Wirkung: Wir sehen nichts und unsere Augen brauchen einige Sekunden, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Ein Schrei gellt durch die Nacht, und Sarah drängt sich an mich, während Gestalten um uns herumhuschen. Ich kneife die Augen zusammen und kann erkennen, dass Emily sich dicht an Sam hält – und wie er strahlt. Tatsächlich spüre ich selbst eine gewisse Angst und lege den Arm behutsam um Sarah. Da fährt uns eine Hand über den Rücken. Ein paar von den anderen schreien. Mit einem Ruck fährt der Traktor wieder an, nur die Umrisse der Bäume sind in seinem Licht zu sehen.
    Wir fahren drei oder vier Minuten lang. Die Spannung wächst, auch die Angst davor, die gefahrene Strecke zurückwandern zu müssen.
    Schließlich hält der Traktor auf einer runden Lichtung. »Al les aussteigen!«, ruft der Fahrer.
    Als der Letzte abgestiegen ist, fährt der Traktor wieder los; seine Lichter verschwinden in der Ferne. Nichts bleibt uns als die Nacht, nichts ist zu hören als die Geräusche, die wir selbst verursachen.
    »Scheiße«, sagt jemand, und alle lachen.
    Wir sind elf. Ein Lichtstrahl weist uns kurz den Weg, dann verschwindet er. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf das Gefühl von Sarahs Fingern, die um meine geschlungen sind.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum ich das jedes Jahr mache«, sagt Emily nervös, sie hat die Arme um sich geschlungen.
    Die anderen sind schon losgegangen, wir folgen ihnen. Manchmal flackert der Lichtschein auf, damit wir auf dem Weg bleiben. Die anderen sind so weit vor uns, dass wir sie nicht sehen können. Ich erkenne kaum den Boden zu meinen Füßen. Plötzlich wird vor uns geschrieen, drei oder vier Mal.
    »Oh nein!« Sarah drückt meine Hand. »Das klingt nach Ärger.«
    Da fällt etwas Schweres auf uns. Beide Mädchen schreien, Sam auch. Ich stolpere, falle, schürfe mein Knie auf und verwickle mich in dieses Ding. Es ist ein Netz!
    »Was zum Teufel

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