Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
Vom Netzwerk:
verschwindet. Der Zweite versucht mich von hinten zu umklammern, aber ich befreie mich und hebe ihn hoch.
    »Was soll das, zum Teufel?!«, fragt er verwirrt.
    Ich schleudere ihn weg, und er schlägt etwa fünfzig Meter entfernt auf einem Baumstamm auf. Der Dritte sieht das – und läuft davon.
    Jetzt ist nur noch der vierte Zombie da, er war es, der Sam festgehalten hat. Er hält die Hände vor sich, als würde ich mit einer Pistole auf seine Brust zielen. »Ich hab mir das nicht ausgedacht«, stammelt er.
    »Was hat er geplant?«
    »Nichts, Mann. Wir wollten euch nur einen Streich spielen, euch ein bisschen Angst einjagen.«
    »Wo sind sie?«
    »Sie haben Emily gehen lassen. Sarah ist irgendwo dort vorn.«
    »Gib mir deine Brille«, fordere ich.
    »Geht nicht, Mann. Wir haben sie von der Polizei geliehen. Ohne die bin ich geliefert.«
    Ich gehe drohend auf ihn zu.
    »Na gut.« Er nimmt sie ab und reicht sie mir. Ich schleudere sie noch weiter weg als die zwei zuvor. Hoffentlich landen sie in der nächsten Stadt! Sollen die Jungs
das
doch mal der Polizei erklären. Mit der rechten Hand packe ich Sam am Kragen. Ohne mein Licht kann ich nichts sehen. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich besser zwei Brillen für uns behalten hätte. Aber jetzt muss es eben ohne gehen. Also hole ich tief Luft, lasse meine Linkeleuchten und führe uns den Pfad entlang. Wenn Sam das verdächtig findet, so spricht er zumindest nicht davon.
    Ich bleibe stehen und horche. Nichts. Wir laufen weiter zwischen den Bäumen hindurch. Ich stelle das Leuchten ab.
    »Sarah!«, brülle ich.
    Der Wind bläst durch die Äste, Sam atmet schwer, sonst ist nichts zu hören.
    »Wie viele sind bei Mark?«, frage ich.
    »Fünf oder so.«
    »Weißt du, in welche Richtung sie gegangen sind?«
    »Keine Ahnung, ich habe nichts gesehen.«
    Wir gehen weiter, ich weiß nicht, in welche Richtung. In der Ferne brummt ein Traktormotor. Die vierte Geisterfahrt beginnt. Ich bekomme Panik und will davonrasen, aber ich weiß, dass Sam nicht mithalten kann. Schon jetzt ist er außer Atem und selbst ich schwitze, obwohl es nur um die plus sieben Grad sind. Vielleicht verwechsle ich auch Schweiß mit Blut, keine Ahnung.
    Wir kommen an einem dicken Baum mit knorrigem Stamm vorbei, als ich von hinten angegriffen werde. Sam schreit, als mich eine Faust am Hinterkopf trifft, und ich bin kurz betäubt, aber dann fahre ich herum, packe den Kerl an der Kehle und leuchte ihm ins Gesicht. Er versucht meine Finger wegzudrücken, doch das ist sinnlos.
    »Was hat Mark vor?«
    »Nichts«, würgt er hervor.
    »Falsche Antwort.«
    Ich schleudere ihn anderthalb Meter weit gegen den nächsten Baum, von dort hebe ich ihn auf und halte ihn mit der Hand um die Kehle dreißig Zentimeter über den Boden. Er tritt wild um sich und trifft mich ein paar Mal, aber ich spanne die Muskeln an, sodass die Tritte keinen Schaden anrichten.
    »Was hat er vor?«
    Ich senke ihn, bis seine Füße den Boden berühren, und lockere meinen Griff, damit er sprechen kann. Sam sieht zu und nimmt alles sehr genau auf, aber dagegen kann ich gerade nichts tun.
    »Wir wollten euch bloß Angst einjagen«, keucht der Typ.
    »Ich schwöre, dass ich dich entzweibreche, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst.«
    »Er glaubt, dass die anderen euch beide zu den Shepherd Falls schleppen. Dorthin hat er Sarah gebracht. Sie sollte zusehen, wie er die Scheiße aus euch rausprügelt, dann hätte er euch laufen lassen.«
    »Führ mich hin!«
    Er stolpert voran und ich gehe ohne Licht hinter ihm. Sam klammert sich an meinem Hemd fest und folgt uns. Auf einer kleinen Lichtung im Mondlicht sehe ich, dass er auf meine Hände starrt.
    »Das sind Handschuhe«, erkläre ich. »Kevin Miller hat sie getragen. Ein Halloweenartikel.«
    Er nickt, aber ich kann spüren, dass er verwirrt ist. Nach kaum einer Minute dann hören wir direkt vor uns Wasser plätschern.
    »Gib mir deine Brille!«, fordere ich den Kerl auf, der uns führt.
    Er zögert. Ich verdrehe ihm den Arm. Als er sich vor Schmerzen krümmt, reiße ich ihm die Brille ab.
    »Nimm sie, nimm sie!«, schreit er.
    Durch sie sieht die Welt grünlich aus. Ich gebe dem Typen einen Stoß und er fällt zu Boden.
    »Komm«, sage ich zu Sam. Wir gehen weiter und lassen den Typen hinter uns liegen.
    Vor uns steht die Gruppe: sieben Jungs und Sarah.
    »Jetzt kann ich sie sehen. Willst du hier warten oder kommst du mit? Es könnte ziemlich hässlich werden.«
    »Ich will mit«, antwortet Sam. Ich

Weitere Kostenlose Bücher