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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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mich ratlos an. »Ich weiß nicht. Es lag eines Tages einfach im Briefkasten.«
    »Hast du eine andere Zeitschrift abonniert? Vielleicht haben sie von dort deine Kontaktdaten bekommen?«
    »Ich war einmal bei einer Tagung. Ich meine, dort habe ich mich zu irgendeinem Wettbewerb oder so angemeldet. Ich weiß das nicht mehr genau. Jedenfalls habe ich immer angenommen, dass sie da meine Adresse herhaben.«
    Ich überfliege die Titelseite. Eine Website ist nirgendwo angegeben, das habe ich auch nicht erwartet, schließlich hat Henri das Internet schon gründlich durchsucht. Die Titelgeschichte trägt die Überschrift:
    Ist dein Nachbar ein Alien?
    Zehn todsichere Hinweise, das zu erkennen!
    In der Mitte des Artikels ist ein Mann abgebildet, der in einer Hand eine Abfalltüte und in der anderen den Abfalleimer hält. Er steht am Ende der Auffahrt und man sollte annehmen, dass er gleich die Tüte in den Eimer wirft. Obwohl das ganze Heft schwarzweiß ist, haben die Augen des Mannes ein gewisses Glühen. Es ist ein schreckliches Bild – als hätte jemand einenarglosen Nachbarn fotografiert und dann seine Augen mit einem Buntstift ummalt. Es bringt mich zum Lachen.
    »Was?«, fragt Sam.
    »Das ist ein gruseliges Bild. Es sieht aus wie aus Godzilla .«
    Sam betrachtet es. Dann zuckt er mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Es könnte echt sein. Wie du richtig erkannt hast: Ich sehe Außerirdische überall und in allem.«
    »Aber ich dachte, Aliens sehen so aus?!« Ich deute auf das Poster an der Wand.
    »Ich glaube, nicht alle. Wie du ja gesagt hast, bist du ein Alien mit Superkräften, und du siehst nicht so aus.«
    Wir lachen beide. Wie komme ich bloß aus der Nummer raus? Hoffentlich erfährt Sam niemals, dass ich ihm die Wahrheit gesagt habe. Ein Teil von mir will sie ihm allerdings auch irgendwie mitteilen – die Wahrheit über mich, über Henri, über Lorien – um zu sehen, wie er darauf reagiert. Ob er mir glauben würde?
    Ich schlage die Seite um und suche das Impressum, das alle Zeitungen und Zeitschriften haben müssen. Aber ich finde keins, nur weitere Geschichten und Theorien.
    »Hier fehlt das Impressum.«
    »Was meinst du?«
    »Dieses Verzeichnis von Verleger, Herausgeber, Mitarbeitern, wo das Heft gedruckt wurde und so weiter. Du weißt schon, für Anfragen, Kontakte und dergleichen. Alle Publikationen haben das. Die hier nicht.«
    »Sie müssen ihre Anonymität schützen«, meint Sam.
    »Wovor?«
    »Aliens«, sagt er und grinst, als wisse er, wie absurd das ist.
    »Hast du noch das Heft vom letzten Monat?«
    Er holt es aus dem Schrank. Ich blättere es rasch durch, hoffentlich ist der Artikel über die Mogadori in diesem zu findenund nicht in einem früheren. Und dann entdecke ich ihn auf Seite vier.
     

     
     
    Dreimal lese ich es. Ich hatte gehofft, mehr darin zu finden als das, was Sam uns schon beschrieben hat, aber nein. Und, übrigens, es gibt keine neunte Galaxie. Woher sie das wohl haben? Ich durchblättere zweimal die nächste Ausgabe. Darin werden die Mogadori nicht erwähnt. Vielleicht gab es nichts zu berichten, keine nennenswerten Neuigkeiten. Aber das glaube ich nicht. Wahrscheinlicher ist, dass die Mogadori den Artikel gelesen und dann das Problem auf ihre Art gelöst haben – was es auch gewesen sein mag.
    »Leihst du mir das?« Ich halte die Ausgabe vom letzten Monat hoch.
    Er nickt. »Aber sei vorsichtig damit.«
    ***
    Drei Stunden später, um acht, ist Sams Mutter immer noch nicht zu Hause. Ich frage Sam, wo sie bleibt, er aber zuckt nur die Achseln, als wisse er es nicht, als sei ihre Abwesenheit nichts Neues. Wir spielen hauptsächlich Videospiele und sehen fern; zum Abendessen schieben wir uns Fertigmahlzeiten in die Mikrowelle. Während der gesamten Zeit trägt Sam seine Brille nicht. Das finde ich seltsam, denn ich habe ihn bisher noch nie ohne gesehen. Selbst beim Einmeilenlauf im Sport hat er sie aufbehalten. Ich nehme sie von seinem Schreibtisch und setze sie selbst auf. Sofort verschwimmt die Welt, und ich bekomme fast ebenso schnell Kopfweh.
    Ich schaue Sam an, der im Schneidersitz auf dem Boden hockt, ans Bett gelehnt, und ein Buch über Außerirdische auf dem Schoß hat.
    »Großer Gott, siehst du so schlecht?!«
    Er blickt auf. »Sie hat meinem Dad gehört.«
    Ich setze sie schnell ab. »Brauchst du überhaupt eine Brille, Sam?«
    Schulterzucken. »Nicht wirklich.«
    »Warum trägst du sie dann?«
    »Sie hat meinem Dad gehört.«
    Ich setzte sie wieder auf. »Wahnsinn, ich

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