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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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loszuwerden. Dann überfliege ich ihn noch mal, dieses Mal etwas aufmerksamer. »Nein«, beschließe ich. »Bernie Kosar, mein Name steht nicht da.«
    Er achtet überhaupt nicht auf mich.
    Ich laufe durchs Gras und springe zurück auf den Stein.»Mein Name steht nicht da!«, schreie ich, diesmal so laut wie möglich.
    Dann setze ich mich wieder und lese den Artikel. Die Polizei vermutet als Brandursache einen Joint, der im Keller geraucht wurde. Wie es zu dieser Information gekommen sein könnte, weiß ich nicht, sie ist jedenfalls komplett falsch. Der Artikel ist herzlos und feindselig, fast ein Angriff auf die Familie James. Ich mochte den Reporter nicht, offenbar mag
er
den Sheriff und seine Familie nicht. Wer weiß, warum.
    Ich sitze auf dem Stein und lese den Artikel dreimal, bevor die erste Person kommt und die Türen aufschließt. Ich lächle in einem fort. Ich bleibe in Ohio, Paradise! Und dennoch ist mir, als hätte ich etwas übersehen, eine Art Schlüssel vergessen.
    Aber ich bin so glücklich, dass es mir egal ist.
    ***
    »Worüber freust du dich denn so?«, fragt Sam in der Astronomiestunde.
    »Hast du heute Morgen die Zeitung gelesen?«
    Er nickt.
    »Sam, ich stehe nicht drin! Ich muss nicht fort.«
    »Warum sollten sie dich in der Zeitung erwähnen?«, fragt er stirnrunzelnd.
    Ich bin verblüfft. Gerade setze ich zu einer Erklärung an, als Sarah hereinkommt und durch den Gang auf uns zuschwebt.
    »Hallo, meine Süße!«
    Sie beugt sich herab und küsst mich auf die Wange, etwas, das ich nie für selbstverständlich halten werde. »Oha, da ist jemand heute aber bester Stimmung.«
    »Ich bin so froh, dich zu sehen«, entgegne ich. »Bist du nervös wegen deiner Fahrprüfung?«
    »Vielleicht ein bisschen. Ich kann kaum erwarten, dass sie vorbei ist.«
    Sie setzt sich neben mich. Das ist für mich Glück! Hier will ich sein und hier bin ich. Sarah auf der einen Seite, Sam auf der anderen.
    Ich verbringe den Schultag wie all die anderen zuvor. Beim Lunch sitze ich neben Sam, aber wir reden nicht über das Feuer. Offenbar sind wir die Einzigen in der ganzen Schule, die
nicht
darüber sprechen. Die gleiche Geschichte, immer und immer wieder. Nicht einmal höre ich meinen Namen. Wie erwartet ist Mark nicht da. Ein Gerücht verbreitet sich, dass er und einige andere zeitweilig vom Unterricht ausgeschlossen wurden wegen der Theorie, die in der Zeitung erwähnt ist.
    Als Sarah und ich zum Hauswirtschaftsunterricht in der achten Stunde in die Küche kommen, bin ich ganz sicher, dass ich nicht in Gefahr bin. Ich habe doch nichts übersehen! Der Zweifel hat sich zwar immer wieder gemeldet, aber ich habe ihn ebenso rasch wieder verdrängt.
    Heute machen wir Tapiokapudding. Das ist einfach. Mitten in den Unterricht platzt der Pausenordner. Ich sehe ihn an und weiß sofort, was das bedeutet: der Bote schlechter Nachrichten. Er geht direkt auf mich zu und reicht mir einen Zettel. »Du sollst zu Mr. Harris kommen.«
    »Jetzt?«
    Er nickt.
    Ich sehe Sarah an, zucke die Achseln, lächle und laufe zur Tür. Bevor ich hinausgehe, drehe ich mich um und schaue sie noch mal an. Sie mischt unsere Zutaten und trägt dabei die gleiche grüne Schürze, die ich ihr an meinem ersten Tag zugebunden habe – an dem Tag, an dem wir Pfannkuchen machten und sie vom selben Teller aßen. Sie hat die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, lose Strähnen fallen ihr ins Gesicht.Sie streicht sie hinter die Ohren und sieht dabei zur Tür, wo ich stehe und sie beobachte. Ich blicke sie immer noch an und versuche, auch die winzigste Einzelheit dieses Moments in mich aufzusaugen, ihre Art, den Holzlöffel zu fassen, das Elfenbein ihrer Haut im Licht durch das Fenster hinter ihr, die sanften Augen, auch den losen Knopf an ihrem Kragen. Ob sie davon weiß? Dann sagt der Pausenordner hinter mir etwas, ich winke Sarah zu, schließe die Tür und gehe langsam den Gang entlang, wobei ich mir einzureden versuche, dass es sich nur um eine Formsache handeln wird, eine vergessene Unterschrift, Protokollfragen.
    Mr. Harris sitzt an seinem Schreibtisch und grinst auf eine Art, die mich entsetzt. So stolz hat er das letzte Mal gelächelt, als er Mark für das Interview aus dem Unterricht holte.
    »Setz dich«, fordert er mich auf. Dann: »Ist das wahr?« Er schaut auf den Bildschirm seines PCs, dann wieder zu mir.
    »Ist was wahr?«
    Auf seinem Schreibtisch liegt ein Umschlag, mein Name steht in schwarzer Tinte drauf.
    »Ach ja, das wurde vor einer

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