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Ich bin verliebt in deine Stimme

Ich bin verliebt in deine Stimme

Titel: Ich bin verliebt in deine Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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und ein guter, ein hervorragender sogar, das ist ein Verhältnis, um das Sie viele beneiden, glauben Sie mir. Soll ich Ihnen einmal verraten, wie viele Entwürfe von mir immer noch im Papierkorb landen, weil ich selbst sie hineinwerfe? – Nein, das sage ich Ihnen lieber nicht, meine Autorität wäre sonst dahin.«
    Er lachte, zündete sich eine Zigarette an und löschte die Flamme des goldenen Feuerzeugs. »Einen großen Fehler muß ich Ihnen allerdings ankreiden, Edith, der das Bild, das ich von Ihnen habe, immer wieder verdüstert. Darf ich Ihnen den verraten?«
    »Ja, bitte.«
    »Sie rauchen.«
    »Aber …«
    Sie verstummte. Die Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch das war nicht ihre einzige Reaktion. Emanzipatorisch blickte sie ihn an.
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen«, erklärte Ralf seelenruhig. »Ob das mein Ernst ist, nicht? Welcher Zeitgeist aus mir spricht? Ob nur Männer qualmen dürfen, Frauen dagegen nicht? Welche Gründe ich für meinen Standpunkt anführen könne …? Ich werde es Ihnen sagen: keine. Die Sache ist ganz einfach: Mir gefälltes nicht, es sieht nicht gut aus, das ist alles. Anderen Männern gefallen vielleicht keine flachen Absätze bei Frauen. Wieder anderen sind zu lange Haare ein Greuel, einer vierten Gruppe zu kurze. Und so weiter. Jeder nach seinem Geschmack. In meinem Fall kommt noch hinzu, daß Nikotin der Gesichtshaut gar nicht guttut, was bei Männern kaum ins Gewicht fällt, bei Frauen aber sehr. Denken Sie jetzt aber nicht, Edith, daß ich als ihr Chef nun erwarte, daß Sie Konsequenzen daraus ziehen. Keineswegs brauchen Sie das. Ich … was machen Sie denn da?«
    Die Assistentin war gerade dabei, die halbe Zigarette, die sie in den Fingern gehalten hatte, im Aschenbecher auszudrücken.
    »Das sehen Sie ja, Herr Petermann«, antwortete sie.
    In ihrem Tun lag etwas Endgültiges, obwohl sie nach außen hin lächelte.

3
    Peter Mann, der Zeitungsmensch, machte einen leicht zerknitterten Eindruck, als er bei Ralf Petermann, dem Modeschöpfer, auftauchte. Die ersten Spuren der Reportage, auf die er angesetzt worden war, begannen sich abzuzeichnen.
    »Ich habe einen Fehler gemacht«, sagte er nach der Begrüßung und seufzte, als Ralf aus seinem Schreibtisch eine Cognacflasche und zwei Gläser zum Vorschein brachte. »Ich hätte dich auf Bier festnageln sollen.«
    »Durst, wie?«
    »Und was für einen!«
    »Moment …«
    Ralf läutete seiner Sekretärin und trug ihr auf, für das entsprechende Getränk zu sorgen. Und erst als sich der Zeitungsmensch an einer Molle gelabt hatte, war er gewillt, mit sich reden zu lassen, indem er fragte: »Also, was kann ich für dich tun? Schieß los.«
    »Hast du dich mit dem Steinkühler geeinigt?« antwortete Ralf mit einer Gegenfrage.
    »Inwiefern?«
    »Du wolltest ihn doch dabeihaben, bei deinem Trip durch die Nachtlokale.«
    »Ach ja, richtig, dein Vorschlag. Nein, ich habe darauf verzichtet.«
    »Und warum?«
    »Das war doch nicht dein Ernst!«
    »Doch, warum nicht?«
    »Nee, der ist mir zu sehr hinter den Weibern her. Das lenkt nur von der eigentlichen Aufgabe ab. Du wärst der geeignete Compagnon, das sagte ich gestern schon.«
    »Kommt nicht in Frage, das sagte ich auch bereits gestern.«
    »Weshalb wolltest du mich sprechen?«
    »Möchtest du noch ein Bier?«
    »Ja, gern.«
    Wieder waltete die Sekretärin ihres Amtes. Daß eine solche Tätigkeit durchaus nicht ›ihres Amtes‹ war, wußte sie nur allzu gut. Das wissen alle Sekretärinnen auf Gottes weiter Erde, denen ausnahmslos die gleiche Bürde auferlegt wird, es sei denn, ihre Chefs sind zuckerkrank und deshalb überzeugte Alkoholgegner.
    Die Frage, die Ralf seinem Freund nun stellte, war eigentlich überflüssig: »Schmeckt's?«
    »Kein bißchen«, erwiderte Peter und grinste.
    »Ich habe dich übrigens bei ihr in Vorschlag gebracht.«
    »Verstehe ich nicht. Was heißt das, du hast mich bei ihr in Vorschlag gebracht?«
    »Daß sie mit dir essen geht.«
    »Wer? Deine Sekretärin?«
    »Nein, meine Assistentin.«
    »Wer ist deine Assistentin?«
    »Hör mal«, wunderte sich Ralf, »die hat dir doch so gut gefallen.«
    »Wann? Wo?«
    »Gestern, hier in meinem Büro.« Ralf schüttelte den Kopf. »Mann, du mußt ja wirklich allerhand getankt haben.«
    Nun war der Groschen bei Peter gefallen. »Ach die«, sagte er, »die kann sich auch sehen lassen. Bei der hast du mich in Vorschlag gebracht?«
    »Daß sie einmal mit dir essen geht.«
    »Bist du verrückt?«
    »Wieso? Du

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