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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Christabel. „Ich werde Ihre Ehe zerstören, und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“
    „Christabel … nein !“, rief eine andere Stimme tadelnd dazwischen.
    Beide Frauen drehten sich um. Schwer auf einen Stock gestützt, stand Alice Lombardi wenige Schritte entfernt, ihre feinen Züge starr vor Schreck und Missbilligung, während sie ihren Hausgast gespannt ansah.
    Auf der ganzen Rückfahrt dachte Holly an Christabel. An die schöne, wütende, rachsüchtige Christabel. Sie versuchte, sich einzureden, dass es ihr nichts ausmache. Aber eine Frau, die so perfekt war, dass sie kaum mehr etwas Menschliches an sich hatte, ließ sich nur schwer aus ihrem Gedächtnis streichen. Und wenn die hinreißende Christabel noch hoffte, Rio zurückzubekommen, obwohl er jetzt verheiratet war, was sagte ihr das? Nun, zum einen, dass etwas sehr Schwerwiegendes das Ende der Beziehung verursacht haben musste. Christabels Kriegserklärung ließ aber auch vermuten, dass es bis zuletzt noch Hoffnung auf Versöhnung gegeben hatte. Und diese Vorstellung erschreckte Holly. Ihre Ehe würde nicht fortbestehen, wenn Rio noch Gefühle für Christabel hatte, für eine Frau, die nur allzu bereit war, ihn zurückzuerobern.
    Holly verdrängte diese Gedanken. Ich muss eine Stelle finden, beschloss sie in ihrer Verzweiflung, um meine Unabhängigkeit zu beweisen. Alice Lombardi glaubte, sie sei nur aufs Geld aus und hätte Rio deshalb zur Ehe geködert. Rio hatte auch davon gesprochen, dass sie ihr eigenes Leben führen müsse. Vielleicht hatte er auch deshalb ein Kindermädchen für Timothy eingestellt. Und falls ihre Ehe scheiterte, wäre sie mit einer beruflichen Stellung besser dran.
    Rio rief Holly jeden Tag an, oft zwei Mal am Tag. Jede Nacht wachte sie auf, sobald sie sich im Bett umdrehte und merkte, dass Rio nicht da war. Dann zählte sie die Stunden bis zu seiner Rückkehr. Um ihn zu überraschen, erwähnte sie am Telefon nichts von den Italienisch-Stunden, die sie nahm, und behielt auch ihre Pläne für die Jobsuche für sich. Nachdem sie sich bei einigen Büro-Personalagenturen gemeldet hatte, widmete sie sich die restliche Zeit der Woche ausschließlich Timothy.
    Am Abend seiner Rückkehr fuhr Holly zum Flughafen, um Rio abzuholen. Sie hatte sich in letzter Minute dazu entschlossen, und die Limousine war schon losgefahren, weshalb sie sich ein Taxi kommen ließ. Es blieb immer wieder im Verkehr stecken, und da sie fürchtete, Rio zu verpassen, eilte sie nach ihrer Ankunft am Flughafen hektisch durch das Gebäude. Ihr Herz schlug schneller, als sie Rio, gefolgt von Ezio, erblickte. Dann plötzlich tauchte wie aus dem Nichts Christabel auf.
    Erschrocken blieb Holly stehen, als die schöne Blondine vorpreschte, um Rio abzufangen und seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Holly stand unbemerkt da, völlig am Boden zerstört durch Christabels plötzliches Auftauchen und den Verdacht, dass eine solche Begegnung nur vorher vereinbart gewesen sein konnte.
    Holly machte auf dem Absatz kehrt und verschwand. Noch immer schockiert, ging sie in ein Café, bestellte sich eine Tasse Kaffee, saß davor und beschloss, erst dann nach Hause zu gehen, wenn sie sich wieder beruhigt hatte. Warum hatte Christabel Rio am Flughafen getroffen? Woher hatte sie gewusst, wann er wo sein würde? Heftige Wut stieg in Holly auf. Wer war die Ehefrau? Wer war die Geliebte? Als sie sich schließlich auf den Heimweg machte, wusste sie nur eines: Im Lauf der Woche hatte sie sich mehr wie Rios Geliebte gefühlt als wie seine Ehefrau.
    Es war schon spät bei Hollys Ankunft im Stadthaus. Sie durchquerte gerade die Halle, da tauchte Rio an der Tür zur Bibliothek auf. Ohne Jackett und Krawatte, das schwarze Haar zerzaust, sah er bei Weitem nicht so kühl und selbstsicher aus wie zuvor am Flughafen. Seine Züge waren angespannt, in seinen Augen funkelte die blanke Wut, als er den Blick über sie gleiten ließ.
    „Wo, zum Teufel, bist du den ganzen Abend gewesen?“
    „Weg.“
    „Sarah sagte, du wolltest mich am Flughafen abholen.“
    „Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen“, stieß Holly zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Sag, ist dieses Haus eine Christabel-freie Zone, oder muss ich auch hier damit rechnen, über sie zu stolpern? Immerhin scheint sie überall sonst willkommen zu sein, mit Sicherheit mehr als ich!“
    Rio spannte sich an. „Dann hast du mich also mit Christabel am Flughafen gesehen?“
    „Meine Güte … schaltest du aber

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