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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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stehen.“
    „Vergessen Sie’s!“ Jeff riss die Tür auf. „Sie können den Balg gern haben!“
    Nachdem ihr Exfreund gegangen war, fühlte Holly sich so beschämt darüber, wie er sein wahres Gesicht gezeigt hatte, dass sie Rios Blick nicht begegnen konnte. „Warum hast du ihm immer wieder gesagt, er könne Timothy besuchen?“
    „Ich werde nicht zulassen, dass Danby deinen Sohn benutzt, um dich zu bedrohen, oder als Trumpfkarte bei irgendwelchen schäbigen Versuchen, aus der Beziehung zu profitieren. Aber ich musste sicher sein, dass Jeff wirklich keinerlei Interesse an Timothy hat.“
    „Was du über Jeffs Freundin Liza gesagt hast … war das ein Bluff?“, fragte Holly.
    „Nein. Meinen Anwälten liegt ihre Aussage vor. Mir schien es wichtig, Beweise für Jeffs Gewalttätigkeit zu haben, um dich und Timothy zu schützen.“
    „Hat Liza mit Jeff Schluss gemacht?“
    „Ja. Ich schätze, sie hat ihn dabei erwischt, wie er sich mit einer ihrer Freundinnen eingelassen hat, und war mehr als bereit, zu deinen Gunsten auszusagen.“
    Die Hölle selbst kennt nicht solche Wut wie eine zurückgewiesene Frau, dachte Holly ganz benommen.
    Rio sah sie an und nahm ihre Hände. „Ich muss los … ich bin schon zu spät dran. Du siehst erschöpft aus. Du solltest dich für eine Weile hinlegen, cara .“
    „Danke … dafür, dass du die Sache mit Jeff geklärt hast.“
    „Ich hätte es zu gern mit den Fäusten getan“, gestand Rio ohne jedes Bedauern. „Aber damit hätte ich meine Hoffnung, Rio zu adoptieren, möglicherweise zunichte gemacht. Und dieses Risiko ist Danby nicht wert.“
    Noch lange nachdem Rio gegangen war, saß Holly neben Timothys Kinderbett, während ihr Sohn schlief. Rio hatte Jeff mühelos den Wind aus den Segeln genommen, und dafür war sie ihm sehr dankbar. Aber sie konnte nicht umhin, daran zu denken, dass er nicht halb so erfolgreich darin gewesen war, ihr die Ängste vor der Zukunft zu nehmen.

9. KAPITEL
    Zwei Tage später hielt die Limousine, in der Holly saß, vor Marchmont Priory. Das malerische Haus lag im milden Schein der Nachmittagssonne. Holly stieg aus dem Wagen, atmete tief durch und straffte die Schultern.
    Sie hatte daran gedacht, Mrs. Lombardi vorher anzurufen, dann jedoch befürchtet, ihr Besuchsangebot könnte aufgeschoben werden, und es deshalb nicht getan. Zwar schien Rio fest entschlossen, alle Anzeichen zu ignorieren, dass seine Mutter alles andere als glücklich über seine Heirat mit einer fremden Frau war, aber so unsensibel war Holly nicht. Sie verstand Alice Lombardis Vorbehalte, hoffte jedoch, Mrs. Lombardi würde bald merken, dass ihre Schwiegertochter gar nicht so übel war, wie sie befürchtet hatte.
    Holly wurde in einen vom Sonnenlicht durchfluteten Salon geleitet, wo eine schlanke, immer noch attraktive blonde Frau Anfang sechzig in einem Sessel saß und auf sie wartete. Bei näherer und längerer Betrachtung bemerkte Holly die feinen Linien in Alice Lombardis sorgenvollem Gesicht und die schmerzbedingte Steifheit ihrer Bewegungen.
    „Bitte entschuldige, dass ich zur Begrüßung nicht aufstehe“, sagte sie in ihrer vornehmen Art. „Meine Arthritis macht mir heute ganz besonders zu schaffen.“
    „Es tut mir leid. Ich hätte vorher anrufen sollen …“
    „Hat Rio dich geschickt?“
    Holly errötete.
    „Das dachte ich mir“, sagte Alice. „Rio kann sehr rücksichtslos sein.“
    „Er wollte, dass wir uns kennenlernen, und ich war froh darüber“, antwortete Holly verlegen und setzte sich in den ihr angebotenen Sessel.
    „Ich kann ja ruhig auch gleich sagen, dass Christabel diese Woche hier verbringt“, erwiderte Mrs. Lombardi. „Dafür werde ich mich nicht entschuldigen. Ich kann ihr wohl kaum den Rücken kehren, nur weil mein Sohn seine Meinung geändert und nun doch eine andere Frau geheiratet hat. Sie besucht mich oft.“
    „Das geht mich wirklich nichts an.“ Aber die Nachricht, dass Rios Exverlobte sich im Haus aufhielt, war entmutigend und gab Holly das Gefühl, sich ins feindliche Lager verirrt zu haben. „Wenn du es sagst …“ Mrs. Lombardis Blick war ebenso scharf, wie der ihres Sohnes es sein konnte. „Wie offen darf ich sein?“
    „So offen, wie Sie wollen.“ Holly hob das Kinn.
    „Ist dein Sohn Timothy mein Enkel?“
    Holly errötete. „Nein.“
    „Und erwartest du jetzt ein Kind?“
    „Nein.“ Sicher stellte man solche Fragen unter solchen Umständen. Trotzdem kam Holly sich vor wie ein Schulmädchen, das für sein

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