Ich brauche dich, weil ich dich liebe
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Eine Hand wanderte unter meine Decke, eine Hand, die angenehm war m war und nun vom Bauch abwärts runter in eine Region wanderte, die mich heiß, viel zu heiß …
„Finger weg, Sommerarsch!“
Ich war aufgewacht und das nicht gerade leise.
Dabei hatte ich wohl etwas zu heftig mit meiner Hand gefuchtelt, denn sie traf Nick mitten im Gesicht.
Ups, tat mir ja jetzt überhaupt nicht leid.
Der drehte sich stöhnend zur Seite und hielt sich die Nase.
Oh, hatte ich … ja, hatte ich.
Ich hatte ihm wohl so richtig eins draufgegeben, denn durch seine Finger begann Blut zu tropfen.
„Du solltest Kickboxerin werden!“, war sein einziger Kommentar dazu, während er sich stöhnend von mir abwandte und ins Bad stolperte.
„Oh ja, gerne! Da hättest du aber ein paar mehr sitzen als nur diesen Faustschlag!“, gab ich zurück.
„Du musst es ja wissen! Gehst du eigentlich immer so ab, wenn man dir zu nahe kommt? Ach ja, stimmt ja: erst macht man dich heiß und dann streitest du alles ab!“
Wuhh, stimmte ja gar nicht.
„Nimmst du alles, was weiblich ist und nicht auf dich steht?“, gab ich zurück.
Konnte ja nicht angehen, dass der Typ meinte mit seiner Nummer durch zukommen.
Ich war inzwischen aufgestanden und musste feststellen, dass ich nur in Unterwäsche geschlafen hatte.
Meine Klamotten lagen vermutlich irgendwo unterm Bett, ich wusste es nicht mehr so genau und die jetzt zu suchen, war mir ehrlich gesagt, zu dumm.
Also schnappte ich mir eins von Nicks Shirts, was mir viel zu breit und zu groß war und schlüpfte in eine seiner Jogginghosen.
Nick kam grinsend aus dem Badezimmer.
Er hatte seine Ba ggy und eins seiner Hopper Shirts an, seine Haare waren mal nicht mit zehn Tonnen Haargel zugekleistert und auch sonst schien er sehr … nun, sehr heiß auszusehen.
War mir zwar schon vorher irgendwann aufgefallen, d ass er ein gewisses Sexappeal hatte, aber so bewusst gesehen hatte ich das auch noch nicht.
Ich schluckte.
„Was starrst du mich so an wie ein Marsmännchen?“, fragte er, während er sein Bett machte.
Respekt, er konnte sein Bett machen!
„Ich starre dich nicht an, Sommerarsch, ich gucke in der Gegend herum!“, fauchte ich.
Nick grinste breit. „Ja, klar und ich bin der Kaiser von China!“
„Mir egal, wer du bist; von mir aus kannst du auch der Papst sein, das s würde nichts an der Situation, dass ich dich hasse, ändern!“, gab ich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Jetzt lachte Nick.
Gott, ich hasste seine Lache.
Sie klang so … so überheblich, besserwisserisch, aber doch irgendwie süß.
Halt Ash, was denkst du da denn schon wieder? Ach, egal, er ist einfach …
Okay, Schluss jetzt. Komm jetzt sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück!
„Ach, Süße. Irgendwann wirst du noch merken, dass du und
ich einfach zusammengehören!“
Damit ließ er mich al lein und ich starrte ihm hinterher.
Wir hatten eine, wie es mir schien, endlose Autofahrt hinter und noch vor uns.
Das ich Dad schon mal hätte längst anrufen sollen, um ihm mit zuteilen, wo ich mich derzeit befand, vergaß ich völlig. War ja bei dem ganzen Mist, der hier so abgelaufen war, auch nicht verwunderlich, dass ich mich noch nicht bei ihm gemeldet hatte.
I ch nahm mir fest vor, dies noch vor heute Abend zu tun. Leider kam mir etwas dazwischen, so dass dies erst einmal ganz in den Hintergrund rückte und dort auch blieb.
Bereuen würde ich es s päter auf jeden Fall.
Da ich absolut keine Klamotten mit hatte, bestand ich darauf, in irgendeiner Stadt anzuhalten und shoppen zu gehen.
Die Jungs schienen alles andere als begeistert, aber ich brauchte nun mal Klamotten.
Schließlich sahen sie es auch ein und erklärten sich bereit, mit mir loszuziehen.
Eigentlich, wie ich fand, gar keine schlechte Idee, wenn man mal davon absah, das s ich mehr als drei Stunden brauchte, um alles zusammen zu haben.
Frau musste ja schließlich gut aussehen.
„Wie lange braucht ihr Weiber eigentlich immer? Ich schwöre: Wenn ihr in den Urlaub für zwei Tage fahren würdet, müsste man einen ganzen Schrank mitschleppen!“, beschwerte sich Juri, der eine der Tüten trug.
Die anderen Acht hatte ich Nick und Stefan in die Hand gedrückt.
„Stell dich nicht so an; wenn du dein Schlagzeug aufbaust, ist das doch doppelt so schwer!“
Edgar Schuhmann grinste und hob den Daumen hoch.
Schließlich kamen wir wieder am Bus an, einige Fans hatten ihn in der Zwischenzeit entdeckt und wollten alle
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