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Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Titel: Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Palermo. Sehr ungewöhnlich!
Der vorläufige Höhepunkt: Im April 2010 meldete Gore über den Online-Dienst Twitter, der Monat weise die geringste Schneemenge in den USA seit Menschengedenken auf. Zwei Tage später gab es in Colorado und Wyoming derart dramatische Schneefälle, dass Blogger Gore dafür verantwortlich machten. Wenn auch satirisch.
    Seitdem dichten Spötter dem Multimillionär und Nobelpreisträger immer wieder allerlei magische Wetterwirkungen an oder deuten gar seine Körpersprache als böses Klima-Voodoo. Für den ›Zeit‹-Kolumnisten Harald Martenstein könnte es aber auch schlicht ein Beweis dafür sein, »dass die Natur, möglicherweise sogar Gott, über Humor verfügt«. Wie dem auch sei: Mit Magie hat das wenig zu tun. Auch nicht in Ihrem persönlichen Fall. Eher handelt es sich dabei ganz klassisch um selektive Wahrnehmung. Oder noch simpler: um Pech. Falls Sie aber doch auf Nummer sicher gehen wollen: Machen Sie das nächste Mal lieber dort Urlaub, wo Gore garantiert nicht erscheint!

D ER Ü BERRASCHUNGS-EFFEKT
    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
    Vermutlich haben Sie gedacht, hier eine längere Erläuterung zum Überraschungs-Effekt zu finden   – Überraschung!

FÜR SCHNELLE AHA-EFFEKTE:
    BYSTANDER-EFFEKT
    Die Wahrscheinlichkeit, dass einem geholfen wird, nimmt mit steigender Anzahl der Umstehenden ab.
    PELTZMAN-EFFEKT
    Technischer Fortschritt und vermehrte Sicherheitsvorschriften sorgen nicht für weniger Unfälle, sondern für mehr, denn sie führen zu einem riskanteren Fahrstil, weil sie den Fahrer in Sicherheit wiegen.
    PENDLER-AMNESIE
    Wer jeden Tag anderthalb Stunden pendelt, verliert pro Woche einen ganzen Arbeitstag aus dem Bewusstsein.
    GUMMIBAND-EFFEKT
    Wer zu rasant versucht, am Wochenende oder im Urlaub zu entspannen, bekommt genauso prompt die Quittung: Konzentrationsausfälle, Kopfschmerzen, Erkältung.
    FERIEN-EFFEKT
    Zu langer Urlaub macht doof. Nach nur drei Wochen Nichtstun sinkt der Intelligenzquotient eines Erwachsenen um 20   Punkte.
    COCKTAILPARTY-EFFEKT
    Selbst wenn der Lärm um uns herum groß ist: auf die Stimme unseres Gesprächspartners können wir uns trotzdem konzentrieren.
    GÄHN-EFFEKT
    Gähnen ist weniger Ausdruck von Müdigkeit, sondern eher eine Art Kühlprozess fürs Hirn. Mitgegähnt wird hingegen vor allem aus sozialer Verbundenheit.
    BARNUM-EFFEKT
    Menschen neigen dazu, allgemeingültige Aussagen auf sich zu beziehen und im Heuhaufen der Binsen nach der Nadel ihrer eigenen Charaktereigenschaften zu suchen. Deshalb glauben auch so viele an Horoskope.
    WALKMAN-EFFEKT
    Der Reiz daran, in der Öffentlichkeit Musik über Kopfhörer zu hören, liegt in purer Geheimniskrämerei   – auf dramaturgisch hohem Niveau.
    DALAI-LAMA-EFFEKT
    Länder, die das tibetische Oberhaupt einladen, müssen mit einem Außenhandelsrückgang von 13   Prozent rechnen   – jedoch nur für zwei Jahre.
    GORE-EFFEKT
    Überall, wo der Nobelpreisträger Al Gore auftaucht, um vor der Klimaerwärmung zu warnen, stürzen die Temperaturen in den Keller.
    ÜBERRASCHUNGS-EFFEKT
    Sosehr sich der Mensch auch bemüht, mit dem Unberechenbaren zu rechnen   – es kommt bisweilen anders. Manchmal sogar besser, als man denkt.

[ Menü ]
    KOPF UND KRAGEN
    – Wie wir fühlen   –

    Fühlen wir uns gut, sprudeln wir nur so vor Energie und Ideen. Haben wir dagegen Wut im Bauch, sind wir nicht einmal mehr in der Lage, kluge Entscheidungen zu treffen. Eine ärgerliche E-Mail , in Rage beantwortet, kann enorm zerstörerische Konsequenzen nach sich ziehen. Eine hitzige Debatte, in der ein Wort das andere gibt, mündet womöglich in einem bösen Schlagabtausch   – sogar sprichwörtlich. Der Wüterich   – er kostet meist nur kurz seinen Triumph, aber die Folgen seiner Eruption bedauert er vielleicht ein Leben lang. Nichts bestimmt unser Leben so sehr wie unsere Emotionen. Nach Meinung des U S-Psychologen Carroll Izard von der Universität von Delaware gibt es zehn maßgebliche Emotionen, die auf der ganzen Welt vorkommen: Freude, Furcht, Interesse, Leid, Scham, Schuldgefühl, Überraschung, Verachtung, Widerwillen und Zorn.

    Im Optimalfall treiben uns die Frühlingsgefühle Schmetterlinge in den Bauch, im Worst Case nagen die Schuldgefühle an uns. Und dazwischen? Eine ganze Menge emotionaler Spielraum, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Und auf den hat auch unsere Umwelt Einfluss.
Gefühle sind immer mit von der Partie   – selbst wenn wir die eigenen

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