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Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen

Titel: Ich denke, also spinn ich - warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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bereitwillig ab   – und zwar deutlich häufiger als jene Passanten, die nur so an der Szenerie vorbeispazierten. »Je zufriedener jemand mit seinem Leben ist, desto empathischer ist er«, sagt auch der Sozialwissenschaftler Ruut Veenhoven von der Erasmus-Universität in Rotterdam. Und desto mehr lasse er seine direkte Umwelt daran teilhaben.
    Auch hierfür lassen sich einige Belege aus ganz unterschiedlichen Bereichen anführen:
Wissenschaftler der Erasmus-Universität haben auch herausgefunden, dass gut gelaunte Personaler Bewerber bei Jobinterviews besser bewerten als ihre miesepetrigen Kollegen.
Eine schon etwas ältere Studie der Yale-Universität konnte zeigen, dass sich respektvolles Verhalten im Büro auf die Umsatzentwicklung des gesamten Unternehmens auswirken kann. Jeder Prozentpunkt, um den sich das Arbeitsklima verbesserte, brachte ein halbes Prozent mehr Umsatzerlöse.
Laut einer Erhebung des Ifak-Instituts bringen gut gelaunte Mitarbeiter im Schnitt 17,5   Verbesserungsvorschläge und gute Ideen pro Jahr in ihr Unternehmen ein, wohingegen Miesepeter nur schlappe 8,4   Ideen haben.
    Nach so viel wissenschaftlich untermauerter Edelsüße wollen wir den praktischen Aspekt der Feel-Good-Do-Good-Kausalität freilich nicht unterschlagen: Falls Sie demnächst einen Freund oder eine Freundin bitten wollen, Ihnen entweder beim Tragen der Umzugskisten unter die Arme oder beim Erleichtern des Magentraktes in die Haare zu greifen, sorgen Sie vorher für einen kurzen Glücksmoment! Ihre Erfolgschancen steigen dadurch deutlich   – und den Herrgott freut’s auch.

DAS LÄCHELMASKEN-SYNDROM
    Warum zu viel Lachen schadet
    Man kann es mit allem übertreiben   – oder wie Paracelsus einst sagte: »Die Dosis macht das Gift.« Das geht schon beim Alkohol los. In Maßen genossen ist er gesund und kann Herzerkrankungen vorbeugen. Die schlechte Nachricht: Die Obergrenze für den noch unbedenklichen Konsum taxiert die Weltgesundheitsorganisation auf gerade einmal 30   Gramm pro Tag für Männer und 20   Gramm für Frauen. Letzteres entspricht in etwa einem Viertel Liter Wein oder einem halben Liter Bier. Und manche Ärzte halten selbst diesen Wert noch für zu hoch. Cheers!
    Ähnlich verhält es sich mit dem Sport. Regelmäßig zu joggen, kann ein wunderbarer Ausgleich gegen das lange Sitzen im Büro sein. Es baut Stress ab und hilft dabei, Herz, Kreislauf und Immunsystem zu stärken. Nicht umsonst ist Laufen eine der beliebtesten Sportarten weltweit. Doch wer es mit der Rennerei übertreibt, riskiert Gelenkschäden und stellt insbesondere seine Knie auf eine Härteprobe. Vor allem Übergewichtige sollten mit dieser Sportart aufpassen: Bei erhöhtem Körpergewicht müssen Knorpel, Sehnen und Bänder bei jedem Schritt mit dem Fünffachen der üblichen Belastung fertig werden. Walken oder Schwimmen sind für sie deshalb in der Regel die besseren Fitness-Alternativen.
    In die Kategorie der Wohltaten mit gefährlichen Risiken und Nebenwirkungen gehört allerdings auch eine bislang völlig unverdächtige Tugend: das Lächeln. Als Zeichen der Fortune und der Freude wird dem spontanen Lippenaufschwung allerlei Positives nachgesagt. Obendrein ist Lächeln nicht einmal kompliziert: Gerade einmal dreizehn Gesichtsmuskeln sind nötig, um unserem Antlitz ein liebenswürdiges Strahlen zu verleihen. Und auch die Forschung beglückt uns mit allerlei positiven Wirkungen des Lächelns:
Lächeln macht gute Laune – und zwar unabhängig davon, ob es echt oder gekünstelt ist. Der Würzburger Psychologe Fritz Strack hat dazu in den Achtzigerjahren ein Experiment gemacht, bei dem seine Probanden einen Bleistift quer in den Mund nehmen mussten, während sie einen Fragebogen ausfüllten. In Wahrheit aber interessierte ihn das so erzwungene Lächeln. Und tatsächlich: Wer so zum Grinsen manipuliert wurde, hatte hinterher bessere Laune und war gelöster als Mitglieder einer Kontrollgruppe. Unserem Gehirn ist es folglich egal, warum wir lächeln. So oder so werden am Ende Glückshormone ausgeschüttet.
Lächeln fördert die Karriere. Zu dem Schluss kommt Chris Robert, Psychologe und Management-Professor an der Universitätvon Missouri-Columbia. Er beschäftigt sich seit Jahren mit Humor am Arbeitsplatz und hat festgestellt: Lustige Menschen, die ab und an einen Witz erzählen oder Optimismus im Job verbreiten, werden öfter weiterempfohlen als andere.
Lachen hilft beim Lernen. Kristy Nielson und Mark Powless vom Psychology/Integrative

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