Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
ich damals verreist war. Heute jedenfalls habe ich dich in der Stadt gesehen und wollte vorbeikommen, um dich zu begrüßen. Das ist alles.” Er sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. „Wer ist Tyler? Dein Mann? Du bist verheiratet?”
    Oh Gott. Liz ließ sich auf die Verandatreppe sinken. Ihr gingen so viele Erinnerungen durch den Kopf, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ihr fiel ein, wie sehr sie Ethan einmal geliebt hatte. Wie er sich um ihr Vertrauen bemüht und ihr versichert hatte, dass er sie liebte. Sie hatte sich ihm in einer sternenklaren Nacht unten am Fluss hingegeben. Trotz der Sehnsucht, mit ihm zu schlafen, hatte das erste Mal wehgetan, und sie hatte geweint. Ethan hatte sie fest im Arm gehalten.
    Sie hatten gemeinsam geplant, dass sie zu ihm aufs College nachkommen würde, da eine Beziehung in Fool’s Gold nicht möglich gewesen war. Seine Familie war zwar nicht außergewöhnlich reich, genoss jedoch großes Ansehen. Etwas, womit Liz Sutton nicht dienen konnte.
    Sie erinnerte sich daran, wie er und seine Freunde einmal in dem Restaurant gewesen waren, in dem sie gejobbt hatte. Sein Freund Josh hatte eine Anspielung gemacht, dass er sie und Ethan zusammen gesehen hätte. Liz erinnerte sich daran, als wäre es gestern gewesen. Ethan war die Situation damals peinlich gewesen. Er hatte gesagt, sie habe einen süßen Hintern, sei aber niemand, für den er sich jemals interessieren könnte. Er hatte sie verleugnet. Er hatte sie beide verleugnet. Liz hatte jedes Wort gehört.
    Wenn sie älter gewesen wäre, hätte sie seine Reaktion vielleicht verstanden. Wenn er erwachsener und selbstwusster gewesen wäre, hätte er sich vor seinen Freunden wahrscheinlich anders verhalten. Aber so hatte er sie verletzt und provoziert. Sie war zu seinem Tisch gegangen, hatte den Schoko-Milchshake genommen, den sie ihm kurz zuvor serviert hatte, und ihn ihm ins Gesicht geschüttet. Dann hatte sie ihn sitzen lassen, ihren Job gekündigt, ihre Sachen gepackt und war nach San Francisco abgehauen.
    Drei Wochen später hatte sie gemerkt, dass sie schwanger war.
    Sie war nach Fool’s Gold zurückgekehrt, um es Ethan zu sagen. Als sie ihn mit einer anderen im Bett erwischt hatte, war sie wieder abgehauen. Dieses Mal war sie fest entschlossen gewesen, es allein zu schaffen. Doch vor fünf Jahren, kurz bevor Tyler in die Schule gekommen war, hatte sie entschieden, noch einen Versuch zu wagen und Ethan alles zu sagen. Das Ergebnis dieses Versuchs waren das Gespräch mit seiner Frau und besagter Brief gewesen. Jener Brief, in dem Ethan deutlich gemacht hatte, dass er nichts mit Liz und ihrem Sohn zu tun haben wollte.
    Das alles ergibt keinen Sinn, dachte sie. Ethan mochte vieles sein, aber dumm war er nicht. Er würde nicht einfach vergessen, dass er ein Kind hatte. Außer, man hatte es ihm wirklich nie gesagt. Was bedeutete, dass ihm seine Frau Liz’ Besuch verschwiegen hatte.
    „Liz?”, fragte er leise. „Was soll das alles?”
    „Ich weiß es nicht.” Sie stand wieder auf. „Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Hat Rayanne dir nie erzählt, dass ich mit dir reden wollte?”
    „Nein, nie.”
    „Du hast mir nie einen Brief geschrieben?”
    „Nein.”
    „Du hast also keine Ahnung?”
    „Wovon?”
    Liz holte tief Luft. Sie hatte gewusst, dass die Wahrscheinlichkeit groß war, Ethan in Fool’s Gold über den Weg zu laufen. Oder seiner Frau. Oder beiden. Doch mit dem, was gerade passierte, hatte sie nicht gerechnet.
    „Ich bin vor fünf Jahren hier gewesen, weil ich dich sehen wollte”, begann sie. „Nein, ich bin sogar schon ein paar Wochen, nachdem ich abgehauen bin, zurückgekommen. Aber da warst du gerade mit Pia im Bett.”
    „Was?” Er erstarrte. „Ich war nie ...” Er wandte sich ab. Dann sah er sie wieder an. „Es war nicht so, wie du denkst.”
    „Ich denke, dass ihr beide nackt miteinander im Bett gelegen habt.” Liz musste sich beherrschen, um nicht laut zu werden. „Aber egal. Es geht nicht darum, dass du mit Pia rumgevögelt hast.”
    „Ich habe nicht rumgevögelt.”
    „Ach nein? Na gut, es geht auch nicht um deine tiefe und ernsthafte Beziehung zu ihr. Ich bin damals zurückgekommen, weil ich dir sagen wollte, dass ich schwanger bin. Als ich dich mit Pia im Bett gesehen habe, hat es mir gereicht. Ich war gekränkt. Und auch wütend. Du hast mich öffentlich verleugnet und dann auch noch mit einem jener Mädchen geschlafen, die mich immer gequält haben.” Sie straffte die

Weitere Kostenlose Bücher