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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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trotz seiner Wut zu ihm durch, und ihm wurde bewusst, dass es etwas – beziehungsweise jemanden -gab, der wichtiger war als sie beide.
    Tyler.
    Ethan blieb stehen.
    Sie ließ ihn los. Dann drehte sie sich zu ihm, sodass sie sich wieder in die Augen sahen. „Ich bin auch schockiert. Und mir tut das alles sehr leid. Ich schwöre, ich dachte, du hättest es gewusst.”
    „Ich möchte ihn kennenlernen.”
    „Das will ich auch. Aber wir brauchen einen Plan. Man muss Tyler auf diese Begegnung vorbereiten.”
    Er sah sie scharf an. „Du hast dein Recht, zu entscheiden, an dem Tag verloren, an dem du beschlossen hast, ihn von mir fernzuhalten.”
    Sie reckte trotzig das Kinn empor. „Da täuschst du dich. Das hier ist kein Spiel. Wir reden vom Leben eines Kindes. Und was die Rechte betrifft ... Ich bin seine Mutter, und du bist auf seiner Geburtsurkunde nicht als Vater eingetragen.”
    Ethan hatte noch nie zuvor in seinem Leben das Bedürfnis gehabt, eine Frau zu schlagen. Oder zu bestrafen. Doch jetzt überwältigte ihn seine Wut beinahe.
    „Ich meine ja nicht, dass du keine Beziehung zu ihm haben sollst”, fuhr sie fort. „Genau das wollte ich ja immer. Deshalb bin ich schon zwei Mal nach Fool’s Gold zurückgekommen. Und du bist nicht der Einzige, der jetzt wütend ist. Du hast damals gesagt, du liebst mich. Aber du hast dir nie die Mühe gemacht, mich zu suchen, nachdem ich abgehauen bin. Wenn ich an die Sache mit Pia denke, drängt sich mir die Frage auf, ob du mich überhaupt jemals vermisst hast.”
    „Was spielt das für eine Rolle?” Er fluchte wieder. Dann trat er einen Schritt zurück. „Du hast mir elf Jahre gestohlen, Liz. Du hast Zeit und Erinnerungen gestohlen, die ich nie mehr nachholen kann. Glaubst du wirklich, deine verletzten Gefühle in der Highschool sind damit vergleichbar?”
    „Ich übernehme die Verantwortung für die ersten paar Jahre”, erklärte sie. „Aber nicht für die letzten fünf. Warum weigerst du dich, mir zu glauben? Ich war hier. Ich habe mit Rayanne geredet. Ich zeige dir den Brief, sobald er hier ankommt. Bis dahin gehst du besser nach Hause und unterhältst dich mal mit deiner Frau.”
    Er starrte sie an. Natürlich. Woher sollte sie es wissen? „Rayanne ist tot.”
    Liz sah ihn entsetzt an. „Oh Gott. Das tut mir leid.”
    Er sah an der Fassade des Hauses hinauf. Am liebsten hätte er sich gewaltsam Zutritt verschafft und sich geholt, was ihm gehörte. Er mochte Liz im Moment aus ganzem Herzen verachten, doch in einer Sache hatte sie recht: Tyler war das Einzige, was im Moment wichtig war. Hineinzustürmen und ihn sich zu schnappen würde den Jungen nur erschrecken. Ethan wollte einen besseren Start als so einen.
    Wobei ich mir um solche Dinge eigentlich keine Sorgen machen sollte, dachte er grimmig. Wenn er von Tyler gewusst hätte, wäre er von Anfang an für ihn da gewesen. Er wäre ein Vater gewesen.
    „Ich komme morgen nach der Arbeit vorbei”, sagte er ruhig. „Dann möchte ich ihn kennenlernen.” Er sah ihr in die Augen. „Keine Ausreden mehr.”
    Sie nickte. „Ich werde es ihm morgen sagen. Und ihn darauf vorbereiten.”
    „Wirst du mich als Mistkerl darstellen?”
    „Natürlich nicht.”
    „Was hast du ihm bisher über seinen Vater erzählt?”
    „Nichts. Ich wollte ihn nicht anlügen. Das gefällt ihm zwar nicht immer, aber er akzeptiert es.”
    Weil er keine andere Wahl hat, dachte Ethan wütend. Er konnte sich immer noch nur mühsam beherrschen. Liz hatte die Situation unter Kontrolle gehabt und einfach getan, was sie wollte. Nun, das würde sich jetzt ändern. Dafür würde er sorgen.
    „Wirst du da sein?”, fragte er für den Fall, dass sie eventuell wieder vorhatte, abzuhauen. Im Gegensatz zu früher würde er sie diesmal allerdings sehr wohl suchen. Er würde sie, wenn nötig, bis ans Ende der Welt verfolgen. Sie hatte ihm bereits viel zu viel weggenommen.
    „Ich werde da sein”, sagte sie. „Ich schwöre.”
    Er lachte bitter. „Du meinst, auf dein Wort kann man sich verlassen?”
    Sie zog die Autoschlüssel aus der vorderen Tasche ihrer Jeans. „Möchtest du die an dich nehmen? Würde es dir dann besser gehen?”
    Möglich. Doch es war nicht notwendig. „Ich kenne jetzt ja dein Kennzeichen. Falls du versuchst abzuhauen, lasse ich dich wegen Kindesentführung festnehmen.”
    Eine leere Drohung. Falls sie ihm die Wahrheit gesagt hatte und er tatsächlich nicht auf Tylers Geburtsurkunde als Vater eingetragen war, waren seine Rechte

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