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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mit mir reden wolle.”
    Seine Mutter sah ihn erwartungsvoll an. „Und?”
    „Sie behauptet, sie hätte dann einen Brief von mir bekommen, in dem stand, dass ich nichts mit ihr und Tyler zu tun haben will. Und dass sie sich aus Fool’s Gold fernhalten soll.”
    Denise verschränkte die Arme. „Das ist einfach typisch”, grummelte sie. „Da erfindet jemand eine dumme Geschichte und erwartet dann, dass man sie glaubt, ohne auch nur den Hauch eines Beweises zu haben.”
    Ethan wäre der gleichen Meinung gewesen, wenn da nicht noch diese eine Sache wäre. „Sie sagt, sie hat diesen Brief noch. Sie lässt ihn sich nachschicken. Morgen früh ist er da.”
    „Glaubst du ihr?”
    „Ich weiß es nicht.”
    Seiner Mutter traten Tränen in die Augen. Sie ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. „Die ganze Zeit gab es da draußen einen kleinen Jungen, ein Mitglied unserer Familie, und wir hatten keine Ahnung. Er war ganz allein. Verzweifelt. Einsam.”
    Ethan dachte, dass Liz über die Formulierung seiner Mutter nicht sonderlich erfreut wäre. Aber seine Mutter hatte immer schon einen Hang zum Pathos gehabt.
    „Er braucht uns”, sagte sie und berührte sanft seinen Arm. „Wir müssen für ihn da sein. Zu erfahren, dass er einen Vater hat, wird ihn emotional sehr aufwühlen.”
    „Ich weiß.” Er drückte ihre Hand.
    Sie atmete tief durch. „Wir brauchen einen Plan. Wir müssen ruhig bleiben. Wann triffst du die beiden heute Abend?”
    „Um sechs.”
    „Gut. Du solltest besser freundlich zu Liz sein. Dränge sie im Moment zu nichts. Das Letzte, was wir wollen, ist, dass sie abhaut. Ich weiß, dass du wütend auf sie bist, und das hat sie, weiß Gott, auch verdient. Für das, was sie getan hat, gibt es keine Entschuldigung. Überhaupt keine. Du hättest sie doch niemals sitzen lassen. Rayanne hast du auch geheiratet, als sie schwanger wurde. Und sie war ja nun nicht gerade eine gute Partie.”
    „Mom”, sagte er warnend.
    Sie hob entschuldigend die Hände. „Ich weiß. Tut mir leid. Du hast nur getan, wozu man dich erzogen hat – Verantwortung zu übernehmen und den guten Ruf der Familie zu schützen.” Plötzlich runzelte sie die Stirn. „Ethan, das sind jetzt schon zwei Mädchen, die von dir schwanger wurden. Ich dachte, dein Vater hätte dir alles über Verhütung erzählt. Hat er irgendetwas vergessen?”
    Ethan stand auf und trat einen Schritt zurück. „Mom, wir sollten nicht vergessen, warum wir dieses Gespräch führen. Es geht um Liz und Tyler.”
    „Stimmt. Ich weiß, dass du wütend bist. Ich bin ebenfalls außer mir vor Wut. Am liebsten würde ich sie wie einen Käfer zerquetschen. Aber das geht leider nicht. Es gibt einiges, was wir regeln müssen. Außerdem ist Tyler ja noch ein kleiner Junge. Er liebt seine Mutter wahrscheinlich. Du darfst dich nicht zwischen die beiden stellen. Wenn du ihn also heute Abend triffst, sei auch freundlich zu ihr. Sobald du dir ein Bild von der ganzen Situation verschafft hast, kannst du dir einen Plan zurechtlegen.”
    Der Rat seiner Mutter half ihm, die Situation nüchterner zu sehen. Seine Beziehung zu Tyler musste oberste Priorität haben. Liz zu bestrafen konnte warten.
    „Danke, Mom.” Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Wange.
    „Gern geschehen.” Sie streichelte ihm über die Wange. „Ich möchte ihn kennenlernen. Meinen Enkel.”
    „Das wirst du.”
    „Wohnt sie jetzt in ihrem ehemaligen Elternhaus?”
    „Genau.” Das Haus war schon vor zwölf Jahren alt und in einem desolaten Zustand gewesen. Jetzt sah es noch schlimmer aus.
    „Alles wird gut”, versicherte sie ihm. „Du wirst schon sehen.”
    „Ich weiß.”
    Er würde dafür sorgen, dass alles gut würde. Egal, wie. Liz würde ihm keine Zeit mehr stehlen.
    Liz und Tyler verbrachten den Vormittag mit einem Stadtbummel. Sie wollte sich mit Fool’s Gold wieder vertraut machen, stellte allerdings rasch fest, dass sie nichts vom Kleinstadtleben vergessen hatte. Trotz einiger neuer Geschäfte und der beeindruckenden Anzahl von Häusern, die auf dem Gelände des Golfplatzes gebaut worden waren, hatte sich die ursprüngliche Atmosphäre des Städtchens nicht verändert. Wenn man in der Nähe des Parks wohnte, war alles zu Fuß erreichbar.
    Kurz vor zwölf ging sie mit Tyler ins „Fox and Hound” essen. Sie hatte das Lokal von früher als Restaurant in Erinnerung, obwohl es damals einen anderen Namen gehabt hatte. Während sie auf das Essen warteten, studierten sie die

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