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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Tourismusbroschüren, die Liz unterwegs mitgenommen hatte. Dabei unterhielten sie sich darüber, welche Sehenswürdigkeiten sie sich während ihres Aufenthalts in Fool’s Gold eventuell ansehen könnten.
    „Glaubst du, mein Dad würde gern mit mir wandern gehen?”, erkundigte sich Tyler.
    „Ich weiß es nicht”, gestand sie.
    Sie erklärte Tyler, dass Ethan sich auf dem College eine Verletzung zugezogen hatte, kurz nachdem sie von hier weggezogen war. Es hatte irgendetwas mit einem Fahrradunfall zu tun gehabt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte sie es gar nicht so genau wissen wollen. Ausgehend von dem, was sie gestern gesehen hatte, schien Ethan jedoch wieder recht gut gehen zu können. Eine Wanderung sollte also kein Problem für ihn sein.
    „Er ist also Fahrrad gefahren”, wiederholte Tyler. „War er Rennfahrer?”
    „Ja. Auf der Highschool und am College. Er hatte einen Freund namens Josh. Josh hatte sich seinerzeit eine Beinverletzung zugezogen und war Rad gefahren, um seine Muskeln wieder zu kräftigen. Als eine Art Physiotherapie.”
    Tyler nickte und sah sie unverwandt an. „Mein Dad hat mit ihm trainiert?”
    „Sie waren Freunde. Beide waren ausgezeichnete Radsportler und sind später gemeinsam Rennen gefahren. Dann hat sich dein Dad verletzt.”
    „Und was wurde aus Josh?”
    Liz deutete auf das Poster an der Wand – ein Poster, das Josh Golden im Renndress und mit einem Helm unter dem Arm zeigte. Mit der freien Hand hielt er sein Rad.
    „Wow!” Tyler grinste sie an. „Mein Dad kennt Josh Golden?”
    „Ich glaube, Josh lebt hier in Fool’s Gold.”
    „Wahnsinn.”
    Der Lunch wurde serviert. Tyler bombardierte sie während des Essens geradezu mit Fragen. Ein paar davon konnte Liz ihm beantworten, andere wiederum nicht. Einigen Fragen wich sie auch aus. Als sie sich später auf den Heimweg machten, fühlte sie sich erschöpft. Ihre Nerven lagen blank.
    „Wie wär’s, wenn du mich jetzt eine Weile arbeiten lässt?”, fragte sie, als sie am Haus ankamen.
    „Okay, ich sehe mir eine DVD an.” Er griff nach ihrem Handgelenk und sah auf ihre Uhr. „Noch fünf Stunden.”
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. Keine Frage, ihr Sohn würde ab jetzt die Minuten zählen. Sie verstand zwar seine Aufregung und freute sich für ihn, doch für sie selbst war die Situation alles andere als einfach. Vor allem machten ihr Ethans verständliche Wut und die Erkenntnis zu schaffen, dass sie selbst alles vermasselt hatte.
    Doch als die Selbstzweifel allzu sehr an ihr zu nagen begannen, erinnerte sie sich daran, dass sie damals sehr wohl zurückgekommen war, um ihm von Tyler zu erzählen. Der erste Versuch mochte zwar nur halbherzig gewesen sein, doch beim zweiten Versuch hatte sie ihr Bestes getan. Sie hatte sogar einen Beweis, dass Ethan nichts mit seinem Sohn zu tun haben wollte. Einen Beweis, der aber höchstwahrscheinlich nicht echt war.
    Welche Ehefrau verschwieg ihrem Mann bloß, dass er ein Kind hatte?
    An der Highschool war Rayanne Mitglied einer Clique mit ziemlich gemeinen Mädchen, und Liz war eines ihrer Lieblingsopfer gewesen. Rayanne, Pia O’Brian und noch ein paar andere hatten großen Spaß daran gefunden, Liz das Leben zur Hölle zu machen. Liz war zwar intelligent und hübsch, aber arm gewesen und hatte in einer miesen Gegend gelebt. Außerdem war ihr ein schlechter Ruf vorausgeeilt.
    Es hatte keine Rolle gespielt, dass Liz vor Ethan keinen einzigen Freund gehabt hatte. Er war nicht nur der Erste gewesen, mit dem sie geschlafen hatte, sondern sogar derjenige, von dem sie ihren ersten Kuss bekommen hatte. Doch an der Highschool hatte Liz Sutton als leicht zu haben gegolten. Als jemand, die jeden ranließ, der fragte. Oder zahlte.
    Viele Jungs hatten damals behauptet, sie hätten Liz flachgelegt. Sie hatte gehört, wie sie damit angegeben und sich über sie lustig gemacht hatten. Niemand hatte es interessiert, dass es nicht stimmte. Immerhin war doch ihre Mutter eine Säuferin und eine Hure – warum also nicht auch sie?
    Sie schüttelte die Erinnerung ab. Daran zu denken würde sie jetzt nicht weiterbringen. Sie musste sich auf heute konzentrieren. Hielt der heutige Tag nicht schon genügend Probleme für sie bereit?
    Kaum hatte sie die Haustür aufgeschlossen, stürmte Tyler ins Wohnzimmer, um sich einen Film auszusuchen. Nachdem er die DVD-Sammlung in dem kleinen Regal neben dem Fenster begutachtet hatte, nahm er eine DVD heraus und brachte sie zu Liz.
    „Es dürfte zwar ein Mädchenfilm

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