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Ich, Gina Wild

Ich, Gina Wild

Titel: Ich, Gina Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Schaffrath
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vorschlugen, die wir auf Autogrammstunden kennen gelernt hatten. Jungs, von denen wir wussten, dass sie auch mal einen Film drehen wollen. Amateurfilmdarsteller, Clubbekanntschaften, die Lust auf Porno verspürten. Gut aussehende Männer. Frischfleisch, über das sich jede Frau freuen würde, die Porno guckt.
    Immer höre ich von Frauen, warum sind die Männer in den Filmen so hässlich? Warum sind das immer die gleichen? Rocco Siffredi, Philippe Dean und Conny Dax sind Ausnahmen. Das sind Männer, die Frauen feucht werden lassen. Es geht sowieso nur ums Äußere. Pornofilme sind nicht dafür da, einen neuen Charakter kennen zu lernen. Es müssen schöne Menschen sein. Doch die meisten Männer erzeugen null Geilheit. Ich hatte die Schnauze voll von immer den gleichen Kerlen.
    Meine Ressourcen waren erschöpft. Meine Grenzen waren erreicht. Ich hätte noch zwei, drei Jahre weiter Porno machen können. Aber ich hätte nichts Neues dabei erlebt. Eigentlich schade.
    Schauspielerin zu sein ist etwas völlig anderes. Ich muss ein Drehbuch studieren und habe Texte zu lernen. Endlich eine neue Herausforderung.
    In meinen zwei Pornojahren hat mir das nicht gefehlt. Da wollte ich nur ficken, Spaß haben, meine Möse präsentieren und die Jungs heiß machen. Ich hatte keine anderen Erwartungen an Porno. Es war ein geiler Ausflug.
    Es hätte natürlich auch die Möglichkeit gegeben, ins Produzentenfach zu wechseln so wie Teresa Orlowski. Die Möglichkeiten mit Merchandising Geld zu verdienen sind auch nicht zu verachten. Und es gab ein Moderationsangebot von Beate Uhse TV.
    Gina Wild hätte sich distanziert vom aktiven Geschäft und wäre die Repräsentantin ihrer eigenen Marke geworden.
    Ich hätte sogar zwei Karrieren parallel laufen lassen können. Gina Wild, die Pornodarstellerin, die auch in richtigen Filmen mitspielt. Dass die Idee blöd war, merkte ich sehr schnell.
    Ich habe mich dagegen entschieden, denn ich bin der Ansicht, dass man sich klar auf eine Seite stellen muss. Entweder Porno oder kein Porno.
    Eine zweite nicht unwesentliche Frage musste ich noch klären: Was mache ich ohne meine Fans? Die Bewunderung meines Publikums, die Geilheit der Pornogucker waren für mich ein wesentliches Motiv meiner Arbeit. Was geschieht, wenn das alles wegfällt? Aus dieser Quelle schöpfte ich so viel Kraft und Freude.
    Die Produktionsfirma der Sendung »peep« drehte mit mir den neuen Opener für die Moderatorin Verena Araghi. Das sind die ersten Sekunden der Sendung, in denen Stimmung gemacht wird. Dabei kam der Kontakt zu Regisseur Marcus Rosenmüller zustande. Er bot mir wenig später zwei Rollen in Spielfilmen an. Eine in »Der tote Taucher im Wald« und eine in »Nick Knatterton«. Das war im Frühjahr 1999.
    Die erste Fanpost, die ich kurz darauf erhielt, kam von einem Mann. Er schrieb mir einen ganz lieben Fanbrief, in dem stand, wie toll er mich und meine Filme findet. Ich sollte weiter so machen und - eine bescheidene Bitte zum Schluss - ich könnte ja zurückschreiben.
    Seine Bilder, die er beigelegt hatte, gefielen mir. Er war immer ganz nackt, mit gutem Body und einem schönem Schwanz. Auch sein Gesicht fand ich anziehend. Es wirkte aufgeschlossen und frech. Er hatte blonde kurze Haare, blaue Augen und eine sehr gepflegte Ausstrahlung, Ende 30. Darüber habe ich mit Axel gesprochen: »Der sieht aber nett aus und schreibt liebe Sachen. Den ruf ich mal an.«
    Ich wählte seine Nummer.
    »Hallo, hier ist Gina Wild, ich habe deine Post bekommen.« Da war er ganz perplex.
    »Das glaube ich nicht. Das ist unmöglich. Das habe ich nicht erwartet.«
    »Du gefällst uns ganz gut. Wir würden dich gerne mal näher kennen lernen, lass uns doch treffen. Wann kannst du denn?«
    »Heute Abend.«
    Er kam zu uns. Wir unterhielten uns und tranken Rotwein. Axel und ich waren uns über Blickkontakt einig, dass er uns beiden sympathisch war. Dann habe ich Axel zu verstehen gegeben, ich will euch beide heute Nacht haben, und ergriff die Initiative. Ich ging raus und zog mir schöne Dessous an.
    Ich habe den Mann verführt. Zuerst setzte ich mich auf ihn und fragte, ob ihm gefällt, was er sieht. Ich fange immer beim T-Shirt an, arbeite mich von oben nach unten durch. Auch diesmal. Es war sensationell. Er zog mich aus, küsste meine Brüste, streichelte mich, seine Küsse wanderten abwärts. Er zog mir den Slip aus, ich ihm Hose und Unterhose. Dann blies ich ihn. Ich wies ihn an, mich zu lecken.
    Axel hat sich sehr zurückgehalten. Manche

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