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Ich glaub, ich lieb euch alle

Titel: Ich glaub, ich lieb euch alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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armselige Heulsuse?«; ich wollte ihn nur ein bisschen ärgern.
    Aber es ist nicht mein flennender Freund. » Äh, Hallo? Hallo?« Es ist die Stimme eines Mädchens.
    VERDAMMTE SCHEISSE! Wahrscheinlich irgendeine Tussi für Lynn, und die wird ihr gleich stecken, dass ich mich am Telefon melde mit: » Was geht, du armselige Heulsuse?«
    » Äh, ist Carter da?«, erkundigt sich das mysteriöse Mädchen.
    » Äh… ich muss mal kurz nachsehen, ob er da ist«, sage ich.
    Ich konzentriere mich und denke krampfhaft darüber nach, wer das sein könnte. » Hallo, Will Carter am Apparat«, murmle ich, so cool ich kann.
    » Hi…«, sagt sie mit verführerischer Stimme.
    » Hey du«, antworte ich und tue so, als wüsste ich genau, wer da dran ist. Ich hasse es, wenn Leute davon ausgehen, dass man sie an der Stimme erkennt. Meine Tante macht das dauernd. Ich rede genau ein Mal im Jahr mit ihr; ich erkenne ihre Stimme nicht!
    » Was geht denn bei dir so?«, fragt sie.
    » Nicht viel«, erwidere ich. Es ist nicht Abby, und ganz bestimmt nicht Nicky, denn sonst würde sie schreien. Es ist auch nicht Pam, aber die mysteriöse Stimme ist jedenfalls supersexy.
    » Weißt du denn, wer dran ist?«, will sie wissen.
    » Gisele? Sieh mal, ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht so auf dich steh…«,
    » Wovon sprichst du, Carter?«, fragt sie.
    » Ich weiß nicht, ich habe keine Ahnung, wer du bist«, antworte ich ganz ruhig.
    » Ich geb dir einen Tipp… ich bin wahrscheinlich das einzige Mädchen der ganzen Schule, das dich nicht für das letzte Arschloch hält«, erklärt sie.
    » Super, danke, das hilft mir erstens überhaupt nicht weiter und zweitens… ist es gemein«, gebe ich zurück.
    » Also gut, mein Dad findet dich süß…«, sagt sie.
    Was ist denn das für eine seltsame Art von Telefonsex?
    Sie fährt fort: » Du hast mir erzählt, Abby und du, ihr wärt nur Freunde, und dass das nichts Ernstes ist zwischen euch und dass du mit mir zum Homecoming-Ball gehen würdest.«
    » Amber?«, platze ich raus, der brillanteste Detektiv überhaupt.
    » Eigentlich wollte ich mit Rusty Dollingworth hin, aber mein Dad stellt sich quer und lässt mich nicht mit ihm gehen«, meint sie schmollend.
    Dein Dad hat recht! Der Typ ist ungefähr zwanzig Jahre alt, ein richtiger Wichser und er fährt das Auto seiner verstorbenen Großmutter.
    » Und jetzt kann ich nicht hingehen!«, sagt sie weiter.
    » Oh, das ist scheiße«, erwidere ich. Wie geil!
    » Also, willst du immer noch mit mir hingehen?«
    Geht der Bär zum Kacken in den Wald? Natürlich! » ECHT?!«, platzt es aus mir raus.
    Sie lacht. » Gut, dann hol mich um sieben ab.«
    » Okay, willst du, dass ich irgendwas Besonderes anziehe, irgendwas, was zu deinem Abendkleid passt?« (Ich bin nicht schwul; sie hatte das in der Schule bereits erwähnt.)
    » Nein, hol mich einfach nur ab«, sagt sie und legt auf.
    Oh Mann, ich bin doch ein Aufreißer. Jetzt hab ich mich ein paar Wochen zurückgehalten und schon fällt mir alles wieder in den Schoß.
    Ich rufe EJ an, und man hört ihm immer noch an, dass er geheult hat. » Hey, Kumpel«, sage ich.
    »Mann (schnief), jetzt kann ich samstags nicht mehr mit dir abhängen«, meint er und klingt echt bemitleidenswert.
    Als müsste ich deswegen schockiert sein. Wenn seine Mom einmal einen ihrer Befehle erteilt hat, dann gibt es kein Zurück mehr. EJ ist der Älteste unter seinen Geschwistern, also ist es seine Aufgabe, die Eltern zu erziehen. Er aber stellt sich in der Hinsicht echt erbärmlich an. Seine kleine Schwester Emmy wird ihn eines Tages dafür verfluchen. Meine Eltern dagegen sind von meiner älteren Schwester dermaßen getriezt worden, dass es schon fast traurig ist.
    Ich meine, ich hab zwar Hausarrest, aber ich telefoniere auch!
    » Ja, ist schon in Ordnung, Kumpel«, sage ich hinterlistig. » Ich geh dann stattdessen einfach mit Amber Lee zum Ball.«
    » Ja, klar«, schnieft er. » Alle Mädchen in der Schule hassen dich, Kumpel.«
    » Aber ein Mädchen tut das scheinbar nicht, du Klugscheißer! Denn ich habe gerade mit Amber Lee telefoniert, und sie hat mich gefragt, ob ich mit ihr zum Homecoming-Ball gehe… und zwar zum zweiten Mal!«, lautet meine fast schon ein bisschen bösartige Antwort.
    » Auf keinen Fall«, sagt er.
    » Aber klar doch. Ich hol sie ab und wir ziehen passende Outfits an!«, spotte ich.
    » Wie bitte?«, meint er.
    » Nichts«, sage ich. » Das ist jetzt nicht so wichtig. Wirklich wichtig ist, dass ich in etwa

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