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Ich glaub, ich lieb euch alle

Titel: Ich glaub, ich lieb euch alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sechsundsiebzig Stunden mit Amber Lee Sex haben werde!«
    » Mann, warum stehen bloß auf einmal alle Chicks auf dich? Mich hat keine gefragt, ob ich mit ihr zum Ball gehe. Was zum Teufel ist da denn los?«, meint er, total aus dem Häuschen.
    » Da kann aber doch ich nichts für.« Ich lache. » Okay, Kumpel, wir machen Folgendes: Meine Schwester hat mir all die Tricks erklärt, wie man ein Mädchen anspricht und was sie abtörnt und den ganzen Quatsch.«
    » Wusste ich’s doch!«, brüllt er. » Wie läuft das, was muss ich mit ihnen tun?«
    » Das kann ich dir nicht sagen, Kumpel, das ist top secret. Sie hätte es noch nicht einmal mir verraten dürfen«, erkläre ich.
    EJ fängt an zu jammern: » Wir sind seit dem Kindergarten die besten Freunde. Du kannst doch nicht auf einmal zum größten Aufreißer mutieren und mich auf dem Trockenen sitzen lassen! Ich hab keine ältere Schwester. Ich bin klar im Nachteil. Ich habe niemanden außer Emmy und die hat nicht mehr zu bieten als Vorschulweisheiten à la › Nicht an Barbies Haar ziehen! ‹ «
    » Das ist womöglich eine der ältesten Mädchenweisheiten überhaupt. Niemand mag es, wenn man an den Haaren gezogen wird«, erkläre ich. » Außer der Tussi in meinem Porno; ich hab das Gefühl, die steht drauf. Genau kann ich das aber auch nicht sagen. Wäre gut, wenn die mal langsamer machen würden.«
    » Konzentrier dich, Carter. Weih mich in die Geheimnisse ein!«, verlangt er von mir.
    Also erkläre ich ihm kurzerhand alles, was Lynn mir erzählt hat, doch er hat das Gefühl, ich unterschlage ihm etwas Entscheidendes. Er denkt, es müsse so etwas wie eine Zauberpille geben. Ich hab gehört, dass es die wirklich gibt, aber nicht in den USA. Ich mach ihm weis, dass ich mich auf mein Date vorbereiten muss, lege auf und geh runter in den Keller, um mir noch ein bisschen Lehrmaterial reinzuziehen.
    Beim Zähneputzen fällt mir auf, dass da ein leichter Flaum auf meiner Oberlippe zu sprießen beginnt. Bin ich nicht der Beste? Wenn ich am Samstag Sex haben will, dann muss ich das Zeug wegrasieren. Ein normaler Junge wäre runter zu seinem Dad gegangen, um sich Hilfe zu holen, aber ein echter Kerl macht ganz einfach. Ich bin doch kein Idiot. Man schmiert sich den Schaum ins Gesicht, nimmt sich einen Rasierer, spannt die Armmuskeln an und kratzt alles wieder runter. Was ist da schon dabei? Ich lasse den Rasierer vom Hals unten bis ganz hoch zu den Wangen gleiten. Dann schüttle ich den Rasierschaum ab und blinzle meinem Spiegelbild zu. Anschließend mach ich das Ganze in die umgekehrte Richtung, und zum Schluss seitwärts von einem Ohr zum anderen. Ich hab die Musik aus dem Gillette-Werbespot im Ohr und eine tiefe männliche Stimme, die verkündet: » Für das Beste im Mann!«. Ich bin der beste Mann! Mann, ich seh so verdammt cool aus… Mann, ich blute! Der weiße Schaum hat sich rosa verfärbt und tropft mir jetzt vom Gesicht. Schon komisch, dass es nicht wehtut, aber ich hab mich irgendwo geschnitten… oder überall, ich blute nämlich wie ein abgestochenes Schwein. Wer zur Hölle war der Ansicht, das wäre eine gute Idee? Klar, nehmen wir einfach einen messerscharfen Rasierer und fahren wir uns damit im GESICHT rum! Ich muss ins Krankenhaus… und zwar auf der Stelle! Ich sehe aus wie einer aus den SAW-Filmen, als ich im Wohnzimmer auf meinen Dad zu taumle. Ihn trifft fast der Schlag, als er seinen einzigen Sohn erblickt, dem das Blut literweise von Gesicht, Hals und Brust runtertropft.
    » Du lieber Himmel, was hast du getan?«, schreit er.
    » Ich hab mich rasiert«, antworte ich mit einem debilen Lächeln.
    » Du sollst die Haare wegrasieren, nicht das Gesicht!«, brüllt er und rennt ins Bad.
    Er drückt mir ein nasses Handtuch gegen das blutende Kinn. Ich will ihm eigentlich sagen, dass das eines von Moms guten Handtüchern ist und wir es auf keinen Fall benutzen sollten, aber alles, was ich zustande krieg ist: » Goooo«, und dann sinke ich in die Knie. Der Raum ist plötzlich flaumiger, als meine Oberlippe das je war.
    Ich schlafe durch bis zum nächsten Morgen. Ich bin heilfroh, dass ich noch lebe, und superstolz, dass ich den Ball noch nicht versäumt hab. Wir sollten den gut aussehenden Typ aus dem Rasierwerbespot eigentlich verklagen. Mein Dad meinte, er würde mir zeigen, wie man sich rasiert, sobald meine Wunden verheilt sind, aber scheiß drauf; ich behalte den Flaum lieber.
    Nick Brock hat meine Schwester gefragt, ob sie mit ihm zum Homecoming-Ball

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