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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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alles rückgängig machen.“
    Er wies auf die Tür. „Lasst euch nicht aufhalten.“
    Einen Moment lang dachte Gabrielle schon, dass Damien ihn hinter dem Schreibtisch hervorzerren und aus dem Büro werfen würde. Sein rechter Kinnmuskel zuckte gefährlich. Aber dann stieß er die Tür auf, ließ Gabrielle vorgehen und folgte ihr.
    Beide schwiegen, als sie im Aufzug nach unten fuhren. Sie waren auch nicht allein. Ein anderes Paar wollte ebenso wie sie zum Parkplatz vor dem Gebäude.
    Sobald Gabrielle wieder im Wagen saß, ließ sie die Begegnung mit Keiran noch einmal Revue passieren. Warum habe ich mich nur mit ihm angelegt? fragte sie sich mutlos. Eigentlich konnte sie gar nicht viel dagegen ausrichten, dass Keiran die Firma herunterwirtschaftete, schließlich besaß er ebenso viele Geschäftsanteile wie sie selbst.
    Nachdem Damien die Beifahrertür für Gabrielle geschlossen hatte, setzte er sich hinters Steuer und fuhr los. „Alles in Ordnung?“
    „Ja, klar, mir geht’s gut.“ Aber sie machte sich nur etwas vor, was ihr gleich darauf bewusst wurde. Der Besuch bei Keiran hatte bei ihr einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Auf einmal sehnte sie sich danach, ihr Elternhaus wiederzusehen, den Ort, an dem sie aufgewachsen war. Vielleicht könnte sie in der vertrauten Atmosphäre Trost finden und neue Kraft schöpfen.
    Sie räusperte sich. „Nein, Damien, ehrlich gesagt, ist mit mir nicht alles in Ordnung. Bitte fahr mich zum Haus meiner Eltern. Ich möchte ein bisschen Heimatluft schnuppern.“
    Zunächst schien er überrascht zu sein, aber dann nickte er. „Einverstanden, ich habe genug Unterlagen in meiner Aktentasche. Ich werde sie dort bearbeiten.“
    Gabrielle runzelte die Stirn. Merkt Damien denn nicht, dass ich eine Weile allein sein möchte? Sie brauchte Ruhe. „Setz mich lieber dort ab, und ich bestelle mir dann ein Taxi für die Rückfahrt.“
    Energisch schüttelte er den Kopf. „Ich kann dich doch nicht allein lassen mit all den fremden Leuten, die dort arbeiten.“
    Ärgerlich sah Gabrielle ihn an. „Warum denn nicht? Hast du Angst, dass ich mit einem von den Bauarbeitern durchbrenne?“
    „Mach dich nicht lächerlich, Gabrielle. Ich verstehe ja, dass du auf Keiran wütend bist. Aber lass es nicht an mir aus.“
    „Entschuldige bitte.“ Sie seufzte. „Nach Hause möchte ich aber trotzdem. Fahr mich bitte dorthin.“
    Ohne weiteren Kommentar fuhr er los. Nach etwa zehn Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht und passierten das offene Tor von Gabrielles elterlichem Anwesen.
    Das letzte Mal war sie fünf Jahre zuvor hier gewesen. Sie hatte ein komisches Gefühl, als sie die imposante zweigeschossige Villa erblickte, die in gleißendes Sonnenlicht getaucht dalag.
    Auf der umlaufenden Veranda hatte Gabrielle mit ihren Puppen gespielt. Als sie älter war, hatte sie oft verträumt von ihrem Zimmer im ersten Stock in die üppig grünen Baumwipfel geblickt. Ganz in der Ferne schimmerte die Timorsee in unendlichem Blau.
    Das Haus war ein wunderschöner Platz, um aufzuwachsen, dachte Gabrielle. Wenn ihre Eltern sich nur nicht immerzu gestritten hätten. Auch Geschwister, mit denen sie ihre Geheimnisse hätte teilen können, hatte sie sehr vermisst.
    Als sie jetzt mit Damien das Haus betrat, folgte er sofort dem Hämmern und ging in die Küche. Gabrielle war froh, dass er es übernahm, den Arbeitern Bescheid zu sagen. Er schickte sie kurzerhand in eine längere Pause.
    Sie ging gleich auf der breiten geschwungenen Treppe in den ersten Stock. Obwohl sie das letzte Mal fünf Jahre zuvor hier hinaufgestiegen war, kam es ihr vor, als wäre es erst einen Tag her. Als sie dann die Tür zu ihrem alten Kinderzimmer öffnete, verschlug es ihr fast den Atem.
    Gabrielle fühlte sich wie eine Zeitreisende. Es war alles noch genau so, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Da stand ihr Bett, wo sie weinend Zuflucht gesucht hatte, wenn ihre Eltern sich wieder einmal furchtbar stritten. Sie erkannte das vertraute Blümchenmuster der Tagesdecke. An der Wand hingen noch Poster von irgendeinem Teeniestar, dessen Namen sie nicht einmal mehr wusste. Selbst die Kleider, die sie zurückgelassen hatte, fand sie noch im Schrank. Alles schien nur auf ihre Rückkehr zu warten.
    Plötzlich kamen Gabrielle vor Rührung die Tränen. Ein vergessen geglaubtes Gefühl heimatlicher Geborgenheit ergriff sie. Wenn sie nach einem Beweis suchte, dass ihre Eltern sie liebten, so war er hier. Sie hatten nichts angerührt, um die

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