Ich habe auf dich gewartet, Darling
Geschäftsanteile“, erklärte er.
„Das wusste ich nicht.“ Sie war ehrlich überrascht.
„Und mir ist die perfekte Lösung eingefallen.“
Sie hob die rechte Braue. „Tatsächlich?“
„Heirate mich, Gabrielle.“ Damiens Stimme klang sanft und zärtlich. „Heirate mich, damit Keiran niemals die Kontrolle über die Firma bekommt.“
4. KAPITEL
Entgeistert blickte Gabrielle Damien an. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn richtig verstanden hatte. „Heiraten? Ich soll dich heiraten?“
Ungeduldig verzog er den Mund. „Ja, genau.“
Ihr Herz krampfte sich zusammen. Ist Damien eigentlich klar, was er da von mir verlangt?
Dennoch versuchte sie, sich zu beruhigen und sachlich zu bleiben. „Aber warum? Ich meine, ich weiß, dass du dich meinem Vater gegenüber verpflichtet fühlst, weil er dir vor Jahren geholfen hat. Aber das geht wirklich zu weit, Damien.“
„Nein, nicht zu weit, sondern gerade weit genug.“ Sein Gesicht spiegelte seine ganze Entschlossenheit wider. „Es ist der einzige Weg, um Keiran zu bremsen.“
Wieder überschlugen sich Gabrielles Gedanken. Soll ich Keiran wirklich so ein Opfer bringen, überlegte sie . Ist es die Sache wert? Zumal Damien und ich den Preis dafür zahlen werden.
Sie legte den Kopf schief. „Selbst wenn wir heiraten, hat keiner von uns genug Aktien, um die Geschicke der Firma allein zu bestimmen.“
Damien schaute ihr fest in die Augen. „Oh doch, wenn ich dir elf Prozent meiner Aktien als Hochzeitsgeschenk überschreibe, kannst du alles kontrollieren.“
„Aber …!“, rief sie fassungslos.
„Kein Aber, Gabrielle. Oder hast du eine bessere Idee, wie wir Keiran ausbremsen können?“
Sie schluckte. „Es muss einen anderen Weg geben.“ Ihre Stimme zitterte ein wenig. Gabrielle hoffte jedoch, dass er ihr die Verzweiflung nicht anmerken würde.
„Falls du eine andere Idee hast, will ich sie mir gern anhören.“
Mit aller Kraft versuchte sie, sich zusammenzureißen. „Lass mich noch einmal mit Keiran reden. Vielleicht zeigt er sich doch noch einsichtig.“
„Keiran zeigt sich immer nur einsichtig, wenn es um seinen eigenen Vorteil geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du ihm etwas bieten kannst, das ihn dazu bringt, den Chefsessel zu räumen.“
Gabrielle musste Damien recht geben. Sie hatte nichts in der Hand, um Keiran zu überreden, von der Firmenleitung zurückzutreten.
„Natürlich könnten wir …“ Damien zwinkerte ihr zu. „Wir könnten ihn umbringen, damit er aus dem Weg ist.“
Verärgert sah sie ihn an. „Die Sache ist zu ernst, um Witze darüber zu machen.“
„Wer sagt denn, dass das ein Witz war?“ Es klang richtig gefährlich, aber dann wurde Damiens Ton sanfter. „Gabrielle, ich versuche doch nur, dir klarzumachen, dass es keine andere Möglichkeit für uns gibt, als zu heiraten. Auch wenn es dir nicht gefällt, es ist nun mal so.“
Nein, das kann ich nicht glauben, und das will ich auch nicht glauben.
„Du möchtest doch gar nicht heiraten, Damien“, redete sie auf ihn ein. „Und mich möchtest du schon gar nicht heiraten, nicht wahr?“
„Ich bin froh, dass du weißt, was ich nicht möchte“, erwiderte er ungeduldig. „Aber es ist eine Tatsache, dass es für mich langsam Zeit wird, sesshaft zu werden. Ich werde auch älter und brauche eine Frau und …“ Er hielt kurz inne.
„… du bist die Frau, die ich möchte.“
Gabrielle musste schlucken. So ein offenes Bekenntnis hätte sie nicht von Damien erwartet. „Soll das eine Ehe auf Zeit sein?“, wollte sie wissen.
„Nein.“
Jetzt machte sie große Augen. „Du meinst …“
„Wenn wir heiraten, bleiben wir auch verheiratet.“ Ein Muskel an seinem Unterkiefer zuckte. „Es soll für immer sein, Gabrielle. Das musst du bedenken.“
„Wie sollte ich das vergessen“, flüsterte sie. Dann kam ihr eine rettende Idee. „Du könntest mir die elf Prozent deiner Anteile ja auch so überschreiben. Es wäre auch eine Art, dich bei meinem Vater zu bedanken.“
„Nein, am besten ist es, wenn wir heiraten. Eine vereinte Front würde auch das Vertrauen unserer Kunden in die Firma stärken.“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Noch etwas, Gabrielle. Ich möchte nicht, dass deine Eltern über den Grund unserer Heirat Bescheid wissen.“
Sie bekam plötzlich Herzklopfen. „Du meinst, sie sollen denken, dass wir uns wirklich lieben?“
Er nickte. „Ja. Natürlich werde ich deinen Vater einweihen, dass ich dir die Aktien überschreibe,
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