Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
ein Rätsel.
Es klopfte an der Tür. Nachdem Lisa du rch den Spion geguckt hatte, riss sie die Tür auf. Sie fiel dem Mann , der da vor stand , in die Arme.
» Ca ra, du siehst hinreißend aus«, jauchzte Geoffrey . Er war ein alter Freund von Lisa und sie mochte ihn wirklich.
» Danke, Geoff . Jetzt weiß ich endlich, was mir gefehlt hat. « Sie küsste ihn auf beide Wangen und zog ihn anschließend in die Suite.
» Und wie wirst du dich erst freuen, wenn du erfährst, was du heute Abend unte rnehmen wirst«, stellte Geoffrey grinsend fest .
» Ich weiß nicht, ob ich überhaupt irgendwo hin will«, erwiderte sie, nachdem sie sich auf das Sofa gesetzt hatten.
» Was soll das denn heißen? Du musst mitkommen. Ich dulde keine Widerrede. Du musst nämlich meine neue Flamme kennen lernen . «
» Was für eine neue Flamme? « , fragte sie begeistert.
» Ein rassiger Spanier. «
» Und was ist aus Viktor geworden? « , fragte sie.
» Viktor ist ein Langweiler. Manolo dagegen ist so heiß, dass man s ich die Finger an ihm verbrennt«, a ntwortete er und schüttelte dabei eine Hand, als wenn er sich tatsächlich verbrannt hätte .
» Wie wä re es, wenn ihr einfach zu mir kommt? Die Presse belagert mich im Moment und ich habe keine Lust ihnen Futter zu liefern. «
» Kommt überhaupt nicht in f rage. Wenn du nicht erkannt werden willst, ist das ja wohl überhaupt kein Problem, oder? Wir werden dich verkleiden , und zwar so gut, dass niemand dich erkennen wird. Immerhin trifft sich die ganze Clique heute Abend im »Chez Nuit « und ich habe versprochen , dich mitzubringen. Also zieh deine schärfsten Klamotten an und hol die Perüc ken he raus, verstanden ? «
Geoffreys gute Laune war einfach ansteckend. Ja, sie sollte wirklich langsam in ihr normales Leben zurückkehren, entschied sie spontan. Sie hatte sich lange genug in ihrer Suite verkrochen.
» Nimm dir einfach einen Drink , während ich mich fertigmache«, sagte sie lachend.
»Das ist meine Lisa «, gab Geoffrey begeistert zurück.
Mick hatte seinen Roman abgeschlossen. Die Bergungsmannschaften waren mit ihrer Arbeit fertig und Monsieur Gaute hatte ihm ausrichten lassen, dass er am nächsten Tag persönlich kommen würde, um ihn abzuholen. Er hatte von dem Unglück erfahren und war außer sich gewesen. Mick musste jetzt also nur noch seine Sachen zusammenpacken und dann würde er sich mit einer Flasche Wein vor den Kamin setzen und seinen Aufenthalt in den Alpen standesgemäß ausklingen lassen.
Seine Eltern hatten bestimmt von dem Unglück gelesen und welche Rolle er dabei gespielt hatte. Also würde ihn sein erster Weg nach Hause führen, wo er sicher die ganze Geschichte zu erzählen hätte. Dann wollte er nach Fort Lauderdale und seine Schwester besuchen, die mittlerweile verheiratet und Mutter süßer Zwillinge war. Das würde ihn sicherlich von den leidi gen Gedanken an Lisa ablenken, mit denen er sich Tag für Tag quälte.
Lisa hatte nichts verlernt. Sie hatte die Presse ausgetrickst und war durch den Dienstbotenausgang verschwunden. Nun saß sie mit Geoff rey im » L’Ane Rouge « , einem ihrer Lieblingsr estaurants in Nizza. Sie genoss sowohl das gute Essen als auch die Aus sicht auf das glitzernde Wasser im Hafenbecken.
» Hat sich unser kleiner Au sflug nicht gelohnt? « , fragte Geoff und zwinkerte ihr verschmitzt zu.
» Das kannst du laut sagen. Ich hatte schon fast vergessen, wie schön es in Nizza ist. Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, warum ich mich im Hotel verkrochen habe, auch wenn es eines der Besten ist. Genau hier gehöre ich her und nicht in die Alpen, wo es nichts weiter zur Unterhaltung gab, als ei nen langweiligen Schriftsteller«, antwortet sie.
» War er echt so langweilig? Du hast mir noch gar nichts von ihm erzählt. Wie sieht er aus und wie alt ist er? «
»Nun«, begann Lisa , » an seinem Aussehen war wirklich nichts auszusetzen, muss ich zugeben und er ist dreißig Jahre alt. Er war auch nicht wirklich langweilig. Es war nur so schrecklich einsam dort oben. Keinen Restaurants, keine Bar - rein gar nichts. «
» Und? Hast du dir die Zeit mit ihm wenigstens so angenehm wie möglich gestaltet? Ich meine, immerhin, wenn man bedenkt, ein Mann und eine Frau alleine in einer Hütte in den
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