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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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Telefon klingelte. Murrend nahm sie den Hörer ab.
       »Hallo Mum«, begrüßte sie ihre Mutter und musste sich dabei bemühen, nicht allzu genervt zu klingen.
       » Ja, ich weiß, dass ich mich nicht ausgeschlafen anhöre. Es ist gestern Abend ein bisschen spät geworden. O der besser gesagt früh. «
    Lisa ließ klaglos eine Predigt über die Wirkung von Alkohol und Schlafmangel auf die Haut über sich ergehen.
       » Mum, du weißt doch, dass ich normalerweise kaum etwas trinke. «
       » Ich versichere dir, das s ich imme r noch einigermaßen gut aussehe«, erwiderte sie und war sich a bsolut bewusst , dass das an diesem Morgen eine glatte Lüge war.
       » Ich habe die Zeitungen gelesen, ja. So habe ich das allerdings nie gesagt. Du weißt ja , wie die Presse ist. Ich bin Mick sehr dankbar für alles, was er getan hat- das ist ja wohl selbstverständlich. «
       Als ihre Mutter sie nach der Adresse des Mannes fragte, musste sie allerdings passen. Sie hatte ihn nicht nach seiner Adresse gefragt, musste sie zugeben. Und, was ihr fast peinlich war, sie hatte mit voller Absicht nicht danach gefragt.
       » Ich werde mich erkundigen, versproch en. John, der die Rettung geleitet hat, weiß sie bestimmt. Wir sehen uns dann in ein paar Tagen. Machs gut, Mum. Und gib Dad einen Kuss von mir. «
       » Ich liebe dich auch. «
    Weiter zu schlafen ko nnte sie nun wohl vergessen . Sie griff zum Hörer und bestellte sich ein üppiges Frühstück.
                               
       » Und hinterher gibt es Apfelkuchen mit Schlagsahne«, fuhr Micks Mutter fort.
       » Mum, ich werde noch platzen. Wie schaffst du es nur deine Figur zu halten, Dad, wenn Mum dich ständig so verwöhnt? « wand te er sich an seinen Vater.
       » Da muss man schon sehr willen s stark sein, glau b e mir«, antwortete der . » Lass uns ein wenig auf die Terrasse gehen. Es ist herrlich , sich dort in die weichen Sessel zu setzen und zu entspannen. «
       » Das ist eine gute Idee. Ehrlich gesagt hatte ich mich in der Hütte so sehr an die Ruhe gewöhnt, dass ich fast einen Schock bekam, als ich den Boden der Zivilisation wieder betreten habe. «
       Er folgte seinem Vater nach draußen und streckte seine Beine wohlig von sich, als er in dem bequemen Rattansessel Platz genommen hatte. Nicht viel später kam seine Mutter mit einem voll beladenen Tablett . Nachdem sie ihnen Kaffee eingeschenkt und den Kuchen auf die Teller verteilt hatte, sah sie ihren Sohn gespannt an.
       »Nun erzähl schon«, forderte sie ihn auf.
       » Was möchtest du denn wissen? « , fragte er zwischen zwei Bissen Apfelkuchen.
       » Natürlich alles über Lisa Saunders. Wie du sie gerettet hast und wie sie so ist. «
       Sarah kannte Lisa natürlich aus den Magazinen, die sie so gerne las , und war sehr gesp annt darauf, wie diese wohl in n atura war.
       Mick fasste die ganze Geschichte in möglichst neutralen Sätzen zusammen.
       » Das muss schrecklich für sie gewesen sein. Und erst recht für ihre Eltern. Ich kann mir gar nicht ausmalen, was sie für eine Angst ausgestanden haben müssen. Immerhin war die Wahrscheinlichkeit ja sehr hoch, dass sie ihre Tochter verloren haben«, sagte Sarah und hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund.
       » Da hast du recht. Aber leider hatten wir ja keine Möglichkeit jemanden zu benachrichtigen , was Monsieur Gaute nun geändert hat. Er hat in Anbetracht der Vorfälle ein Funkgerät installieren lassen. Obwohl, am Ende ist ja alles noch einmal gut gegangen auch ohne Funkgerät «, erwiderte Mick.
       » Ist sie wirklich so oberflächlich, wie sie von der Presse immer dargestellt wird? « , wollte Sarah wissen.
       » Dort oben schien es mir auf jeden Fall nicht so. In ihrem normalen Leben ist sie vielleicht anders. «
       » Ihr wart ja ziemlich lange alleine in der Wildnis. Fast eine Woche ... «, bohrte seine Mutter weiter.
       »Ja, fast eine Woche«, stellte Mick frustriert fest. Ihm erschien das eine Ewigkeit her zu sein.
       » War sie denn nicht nett? Gut aus sehen tut sie ja auf jeden Fall«, mischte sich nun sein Vater ein. Seine Mutter hob merklich eine Augenbraue.
       » Doch sie war sogar sehr nett. Aber normalerweise ist sie ganz und gar nicht der Typ, der lange still sitzen kann. Wie ihr ja wisst , ist sie ständig auf irgendwelchen Partys rund um den Globus anzutreffen , und als ich sie dazu befragt habe, hat sie mir versichert, dass sie

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