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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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hier noch nie gegessen, musst du wissen. Ich habe oft das Gefühl , ich kenne fast jedes angesagt e Restaurant auf diesem Erdball, aber bei mir zu Hause kenne ich mich kaum aus«, antwortete Lisa .
       » Nun, das lässt sich leicht ändern . Was hältst du davon, wenn wir morgen eine n Ausflug machen? Vielleicht ein Picknick irgendwo ? «
       » Das ist eine hervorragende Idee. Ich finde es sehr romantisch. «
       »Dann wäre das ja beschlossen.«
       Der Kellner brachte ihnen nun die Speisekarte und Josh stellte gekonnt ein Menü für Lisa zusammen und bestellte den entsprechenden Wein dazu. Es wäre Lisa normalerweise nicht im Traum eingefallen eine n Mann irgendeine Wahl für sich treffen zu lassen, nicht einmal wenn es um etwas so B anales wie das Essen ging. Aber mit Josh schien ihr das völlig natürlich zu sein. Er war derart Gentleman, dass man gar nicht anders konnte, als sich von ihm verwöhnen zu lassen, ste llte Lisa fest. Andererseits war dieses Verhalten auch sehr langweilig.
       Mit Mick war es jedenfalls nie langweilig gewesen, dachte sie plötzlich und verfluchte sich sogleich dafür in dieser Situation an Mick zu denken. Das hatte Josh ganz sicher nicht verdient, wo er sich doch so viel Mühe gab. Sie wusste auch nicht, warum sie die Gedanken an Mick nicht einfach aufgeben konnte. Sicherlich war der Gefühlsausbruch auf Sabrinas Hochzeit nichts weiter als Gefühlsduselei gewesen, befand sie. Konnte sein, dass sie wirklich etwas für ihn übrig hatte, aber das war viel zu gefährlich - E r war viel zu gefährlich .
       Und Josh war genau das Gegenteil von Mick und d azu spielte er in der gleichen g esellschaftlichen Liga wie sie. Er wusste , in welchen Restaurants man sich sehen lassen musste , welche Feste man besuchen und welche Wohltätigkeitsvereine man unterstützen sollte. Das Verhalten der oberen Zehntausend war eben von klein auf antrainiert und deshalb war es auch sehr ungewöhnlich, wenn sich jemand aus diesen elustren Kreisen mit einem No Name verband oder diesen sogar heiratete. Und nicht selten wurden diese Beziehungen schon bald wieder geschieden. Mit Josh würde sie diese Probleme nie haben.
       Sie wusste , was er von seiner zukünftigen Frau erwarten würde und sie konnte ihm diese Frau ohne W eiteres sein, dachte sie und erschrak fast über ihre Kaltblütigkeit . Wenn sie ihn auch nicht liebte , wie sie sollte , war es durchaus nicht unüblich , dass Verbindungen arrangiert waren und nicht selten wuchs die Liebe zwischen dem Ehepaar im Laufe der Z eit von selbst . Nicht die verzehrende Flamme , die sie mit Mick verbunden hatte, aber vielleicht ein ste t ig brennendes Feuer , so hoffte sie. Und was hinzukam , war, dass Josh wirklich gut aussah und sehr begehrt war unter der weiblichen Bevölkerung . Sie könnte sich das Gesic ht von Kim g ut vorstellen , falls sie sich entschließen sollte ihn zu heiraten und sie schmunzelte. Aber warum eigentlich nicht? Immerhin war er ein wirklich netter Mann. Und sie würden wunderbar zusammen passen …
       » Lisa ? « , fragte Josh und riss sie damit aus ihren Gedanken.
       » Entschuldige , ich war etwas abgelenkt. Was hattest du gerade gesagt? « fragte sie zurück .
       » Nun, ich hatte dir gerade von dem Golfspiel mit George Henderson erzählt . Aber es war nicht so wichtig. Wo warst du mit deinen Gedanken ? «
       » Weit weg ... , « war die Antwort.
       » Du denkst noch öfter an den Flugzeugabsturz. Richtig ? «
       »Manchmal ja«, gab sie zu.
       » Das war auch eine schreckliche Sache, nehme ich an. Wenn ich bedenke , ich hätte dich niemals wirklich kennen gelernt , wenn dir etwas zugestoßen wäre . Ich bin sehr fro h, da s s wir uns wiedergetroffen haben«, erwiderte Josh und nahm ihre Hand.
       » Eigentlich kennen wir uns doch schon ziemlich lange , musst du zugeben . Ich glaube dei ne und meine Mutter haben schon als wir noch Kinder waren beschlossen , dass wir ein gutes Paar abgeben würden «, lachte sie.
       » Wäre das so abwegig für dich ? « , fragte er und sah ihr in die Augen.
       » Nein, ich glaube nicht. Aber ich bin ein wenig rebellisch. Ich möchte nicht, dass meine Mutter denkt , sie hätte uns zusammengebracht, verstehst du ? «
       » Du sagst das erste Mal, das wir zusammen sind, weißt du das? «
       » Das stimmt. Aber wenn du häufiger die Klatschpresse lesen würdest , wüsstest du, da s s es die Spatzen schon von den Dächern pfeifen«, erwiderte sie.
       »

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