Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt
einmal per se ein 5- bis 20-mal höheres Risiko, im Bordell zu sterben, als Frauen. Laut der Untersuchung seien junge Männer mit Herzmuskelentzündungen oder Gefäßwandproblemen besonders gefährdet. Aber auch herzkranke ältere Männer natürlich. Der Hamburger Rechtsmediziner Sven Anders schrieb damals: »Die aufregende Situation bei einem Bordellbesuch, der Hauch des Wilden und Verbotenen und eine unbekannte Partnerin sorgen bei Männern für großen emotionalen und physischen Stress.« Stress kann tödlich sein und zum plötzlichen Herztod führen. Anders untersuchte sieben Fälle »plötzlichen Todes bei sexuellen Aktivitäten«, was zwar nicht repräsentativ, aber doch bemerkenswert war: »Normaler Sex ist für Herzkranke nicht gefährlicher als Treppensteigen oder Radfahren. Aber Sex kombiniert mit zahlreichen Stressfaktoren kann tödlich enden.«
Die Todesfälle beim Sex nehmen laut Anders weltweit nur 0,6 Prozent aller Todesfälle ein, die Dunkelziffer aber ist wohl deutlich höher. Schließlich gibt kein »Überlebender« gerne zu, wo der »Unfall« passiert ist, und auch eine trauernde Witwe ist im Fall des Falles eher zurückhaltend, wenn es darum geht, den exakten Ort oder den wahren Grund für das Dahinscheiden des Gatten anzugeben. Oder sie verkürzt geschickt: »Er starb im Bett, plötzlich und unerwartet.«
Auslöser für den Rechtsmediziner Anders, sich mit dem Thema näher zu befassen, war ein tragischer Todesfall eines 21-jährigen Mannes in einem Hamburger Bordell. Er litt an einer Herzmuskelentzündung und einer Grippe, hatte aber von seinen Freunden jenen verhängnisvollen Bordellbesuch zum Geburtstag geschenkt bekommen. Er hatte sich gerade ausgezogen, da raffte ihn der plötzliche Herztod dahin.
Erfreulich, dass die Betreiber eines Schweizer Etablissements kürzlich schon weiter dachten. Der Grund war aber auch hier ein tragischer Tod beim bezahlten Liebesspiel. Als ein 56-jähriger Mann, kräftig unterstützt durch Viagra, in einem Bordell in Cadenazzo im schönen Tessin einrückte und dort vor lauter Er- und Aufregung einem Herzinfarkt erlag, handelten die Verantwortlichen eines Konkurrenzbetriebs im nahe gelegenen Lugano. Dort wurden die Horizontalarbeiterinnen an einem Defibrillator geschult. Sie sollen nun im Notfall als Lebensretter aktiv werden. Als Re-Animierdamen gewissermaßen ...
Und nun: Hut ab vor all jenen Männern, die ihre Todesstunde leider nicht friedlich im trauten Familienkreise erleben konnten. Und vor denen, deren Fälle publik wurden und nicht, wie so viele, für immer unbekannt bleiben werden.
Doppeltes Unglück
Nicht immer, wenn Menschen während des Sex sterben, sind es die außerordentlichen Praktiken, die zum Tode führen. Bei einem älteren Herrn, der die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nahm, kam es während des Verkehrs zu einem Herzstillstand. Der Grund war eine eitrige Meningitis. Das Ungewöhnliche an diesem Fall: Auch die Prostituierte starb – aus Schock über den toten Kunden erlag sie den Folgen einer Leberzirrhose.
Treppensturz von St. Pauli
Ein ganz besonderer »Sexunfall« ereignete sich im Juli 2006 in der Herbertstraße zu St. Pauli. Ein 61 Jahre alter Freier ging zur Mittagszeit und schon stark alkoholisiert in die für Frauen und Minderjährige gesperrte Rotlichtstraße, um sich der dort angebotenen Dienstleistung zu erfreuen. Er entschied sich für eine vollschlanke Liebesdienerin, stürzte jedoch auf dem Weg hinauf ins Kämmerlein, wo alles stattfinden sollte. Mit heruntergelassener Hose krachte er die Stufen hinab und zog sich dabei eine stark blutende Platzwunde am Kopf zu. Die Dame rief in ihrer Not die Feuerwehr und begleitete ihren Beinahe-Kunden noch händchenhaltend zum Rettungswagen.
Mutter, Tochter und ein strangulierter Polizist
Ein verheirateter hochrangiger Polizeibeamter aus der Nähe von Mannheim entging im Februar 2009 bei einem Besuch einer Domina in Olpe im Sauerland nur knapp dem Tod. Bei einem vorausgegangenen ersten Besuch verlangte er von der 50-jährigen Liebesdienerin eine Atemreduktion, bei der er dann masturbierte. Beim zweiten Besuch äußerte er den Wunsch, die Domina möge doch mit ihm »Erhängen« spielen. Die Frau, die sich hierbei von ihrer 35 Jahre alten Tochter assistieren ließ, umwickelte daraufhin seine Genitalien mit Klebeband, band ein Seil um seinen Hals und knotete es an einen Deckenhaken. Plötzlich stürzte der Hocker um, auf dem der Polizist stand. Die beiden Frauen versuchten
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