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Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt

Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt

Titel: Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laila Kühle , Detlef Dreßlein
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vergeblich, den Mann festzuhalten; mit allerletzter Kraft gelang es der Tochter, ein Metallbett herbeizuziehen, daraufzuklettern und das Seil durchzuschneiden. Dabei stürzte der Polizist auf die Domina, die sich deshalb einen Wirbel brach. Sie folgte dem Polizeibeamten, der eklatante Strangulationsverletzungen erlitten hatte, ins Krankenhaus.
    Tierischer Tod
    Besonders eigentümlich ist ein Fall aus dem US-Bundesstaat Washington, der die dortige Bevölkerung im Juli 2005 aufregte. Die Polizei ermittelte nach einem Todesfall gegen den Besitzer einer Farm. Denn der sonderbare Landwirt hatte seinen Bauernhof mit Hühnern, Ziegen und Schafen zum Bordell umfunktioniert. Das galt als Geheimtipp für Sodomisten, die sich dort an den Tieren sexuell vergingen. Man wurde auf das Treiben aufmerksam, als ein Mann im Krankenhaus von King County an den Verletzungen starb, die er sich beim Geschlechtsverkehr mit einem Pferd zugezogen hatte. Gegen den Besitzer der Farm wurde wegen Tierquälerei ermittelt. Man war ihm auf die Schliche gekommen, weil eine Überwachungskamera das Nummernschild des Wagens gefilmt hatte, mit dem er den Verletzten ins Enumclaw Community Hospital gebracht hatte.
    Seelsorge extrem
    Am 20. Mai 1974 fand man in der Pariser Rue du Long auf dem Kopfsteinpflaster den Erzbischof von Paris tot auf. Jean Daniélou, der sich sehr in der Seelsorge für Prostituierte engagiert hatte, hatte in der Nacht zuvor das dortige Bordell besucht. Ob sein Besuch nun wirklich der Sorge um die Seelen der »regulières«, wie man die Prostituierten in Frankreich nennt, diente oder ob er auch noch ein anderes Interesse am Freudenhaus hatte, ist indes nicht klar. Fakt ist jedoch, dass der Geistliche an einem Herzinfarkt starb und von den Prostituierten gnädigerweise vor das Bordell gelegt wurde. Die Frauen gaben an, dass der Erzbischof bei ihnen immer ein gern gesehener Gast gewesen sei.
    Zum Niederknien
    Der Bundesgerichtshof im schweizerischen Lausanne hatte über einen eher ungewöhnlichen Fall in zweiter Instanz zu entscheiden. Ein Mann aus Fribourg hatte seine Domina verklagt, weil diese angeblich für seine Penisverletzung verantwortlich war. 1997 war der Schweizer bei der Dame zu Gast gewesen. Auf dem Boden kniend sei sein Penis mit einer Kette, die an seinem Genitalpiercing am Penis befestigt gewesen sei, ans Bett gefesselt worden. Als die Domina ihm nun befohlen habe aufzustehen, sei das Piercing abgerissen. Seither hatte der Mann einen geteilten Harnstrahl. Selbst eine Operation konnte den Penis nicht wieder vollständig reparieren. Im April 2000 zeigte der unzufriedene Kunde die Domina schließlich wegen schwerer Körperverletzung an. Das Bundesgericht jedoch entschied, dass keine schwere Körperverletzung vorlag, lediglich eine leichte, da der Penis nicht in seinen Funktionen beeinträchtigt war. Außerdem hatte sich der Mann nicht in einer wehrlosen Situation befunden, da er freiwillig den Anweisungen der Domina Folge leistete.

Die Penisfraktur: Kein » Bruch « wie jeder andere
    Der Penisbruch ist ein Klassiker unter den Sexverletzungen. Es gibt schließlich kaum einen Mann, den nicht schon einmal im heftigsten Liebesgerangel kurz der Gedanke durchzuckte: »Und was ist jetzt, wenn ich das Ziel verfehle?«
    Welche Verletzungen sind die unangenehmsten? Nun, Verbrennungen sind auf jeden Fall sehr schmerzhaft. Ein Schädel-Hirn-Trauma kann mitunter recht ungemütliche Folgen haben. Und auch Menschen, die nach einem Knochenbruch aufgrund der Schmerzen fast in Ohnmacht fallen, sind wahrlich nicht zu beneiden.
    Aber es gibt eine Verletzung, die auf der »Um Gottes Willen bloß nie«-Liste mit deutlichem Vorsprung ganz oben steht: der Penisbruch. Auch wenn ein republikweit bekannter, blonder Musikproduzent einst in allen deutschen Boulevardblättchen mit der Geschichte über seinen kleinen lilafarbenen Dieter, der aussah »wie ein toter Aal«, humortechnisch reüssierte – zum Lachen ist dieses Thema eigentlich nicht. Schon gar nicht für die Betroffenen.
    Penisbruch – schon das Wort ist völlig falsch. Denn wie die Lehrkraft für Biologie uns kichernden Sechstklässlern bereits in der Schule erklärte: »Wer dazu › Schwanz ‹ sagt, zeigt seine Unkenntnis über menschliche Anatomie. Denn Schwänze haben Knochen, und der Penis hat keinen. Auch wenn sich das manchmal anders anfühlt.« Oder medizinisch gesehen: Bei einem Armbruch frakturiert einer der Knochen, bei einem Penis dagegen rupturiert einer der Schwellkörper.

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