Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt
der gerade herausgerutscht war.« Sehr ungewöhnlich dagegen war der Fall eines Mannes, der sich während des Schlafs sehr ungeschickt gewendet haben muss. Er wachte von den schrecklichen Schmerzen seines sich langsam bildenden Hämatoms am Penis auf.
Egal, wie das Biegetrauma zustande kam: Wenn ein Penis plötzlich unter Schmerzen anschwillt, sich dunkelrot verfärbt und die typische S-Form annimmt, sollte schleunigst der nächste Arzt konsultiert werden. Schamgefühl hin oder her.
Wenn der Penis sich wie ein S formt, ist das immerhin ein gutes Zeichen. Zumindest den Umständen entsprechend. Denn das bedeutet, dass nur einer der Schwellkörper in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich deswegen eine Verkrümmung in eine Richtung einstellt. Ist der Penis dagegen nur noch ein riesiger Ballon, ist die Situation schlimmer. Das Liebesinstrument sollte dann möglichst fest mit der Hand umschlossen und zusätzlich gekühlt werden.
Ist für den Arzt nicht ganz ersichtlich, wo sich der Einriss im Schwellkörper befindet, leitet er eine Cavernosografie ein. Dem Patienten wird hierbei ein Kontrastmittel injiziert, das auf einem Röntgenbild die Einrissstelle deutlich erkennen lässt. Es folgt eine Operation, bei der mit einer Drainage das Hämatom versorgt wird und die Schwellkörper mit einem Dauerkatheter rekonstruiert und begradigt werden. Je schneller die Ruptur behandelt wird, umso höher sind die Erfolgschancen. Wenn ein Betroffener aber nicht zum Arzt geht, passiert das Gleiche wie bei einem nicht behandelten Armbruch – das Körperteil kann verkrümmen. Der Unterschied: Ist auch ein schlecht verheilter Arm oft wieder belastbar, so wird derjenige, der mit seinem dicken Penis nicht zum Arzt wollte, nie wieder eine richtige Erektion haben.
Ein vom Urologen Werner Kammer 1976 beschriebener tragischer Fall unterstreicht die Dringlichkeit der Behandlung. Ein Patient hatte sich während des Geschlechtsverkehrs einen üblen Penisbruch zugezogen. Nicht nur, dass alle Schwellkörper verletzt wurden, auch die Harnröhre war am unteren Schaft innerlich komplett abgetrennt. Erst nach mehreren Tagen voller Qualen wurde der Mann schließlich mit hohem Fieber in ein Krankenhaus eingeliefert. Die nicht behandelte Infektion breitete sich auf den ganzen Körper aus und der Patient starb schließlich an Organversagen. Wenn ein Penisbruch-Patient jedoch medizinisch versorgt wird, ist er nach einigen Wochen sexuell wieder voll einsatzbereit.
Penisbrüche kommen zwar selten vor – laut urologischem Internetportal von Dr. Dirk Manski ist es nur etwa jeder 175.000. Notfall –, sind aber dennoch ein fester Bestandteil des urologischen Krankheitsbildes. Den Experten des taiwanesischen »Koahsiung Medical College Hospital« gelang es, das Durchschnittsalter von Patienten mit frakturiertem Penis zu errechnen: 41,4 Jahre. Das Ergebnis dürfte in etwa herauskommen, wenn man das Durchschnittsalter aller geschlechtsreifen und kopulationsfähigen Männer errechnet. Es kann also jeden treffen. Passen Sie auf sich auf.
Wenn einem die Luft wegbleibt
Das Phänomen Asphyxiophilie: Warum sich so viele Menschen mehr Lust durch weniger Luft erhoffen. Eine Suche nach immer größeren Reizen und immer besseren Orgasmen, die sehr oft tödlich endet.
Er nahm noch ein paar Drinks an der Hotelbar, lächelte den Damen charmant zu und klimperte gedankenverloren auf dem Flügel in der Lobby herum. Dann ging er hinauf in seine Suite, Nr. 352 im »Swissotel Park Nai Lert« in Bangkok. Es war noch früh am Abend, höchstens 22 oder 23 Uhr. Mit dabei hatte er eine Flasche Whisky, um den Abend ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag, den 4. Juni 2008, fand man ihn. Tot. Erstickt. Die Hände gefesselt, an der Garderobenstange des Wandschranks, nackt und mit Schlingen um den Hals und die Genitalien. Kein Geringerer als Hollywoodstar David Carradine, bekannt aus Kill Bill , war Opfer seiner Neigung geworden. Opfer der Asphyxiophilie.
Ein Wort, das oft buchstabiert werden muss: Asphyxiophilie. Zu Deutsch: die Neigung zur Atemreduktion (Asphyxie), der Versuch, bei der Masturbation durch Atemreduktion das Lustgefühl zu steigern. Eine abseitige Praktik, die im erweiterten Sinne zum Bereich der Paraphilie gehört. Dieser Begriff umfasst wiederum alle sexuellen Abnormitäten mit so seltsamen Blüten wie dem Frotteurismus, dem Verlangen, seinen Körper in der Öffentlichkeit, zum Beispiel in der vollen U-Bahn, an anderen zu reiben.
Die Luststeigerung durch
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