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Ich habe mich verträumt

Ich habe mich verträumt

Titel: Ich habe mich verträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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zurück, und ich wunderte mich mehr denn je über die Ironie des Schicksals.

32. KAPITEL
    A hahaha. Ahahaha. Oooh. Ahahaha.“ Das Öffentlichkeitslachen meiner Mutter tönte laut und gekünstelt über den Tisch.
    „Hoohoohoohoo!“, grölte Andrews Mutter, die natürlich nicht nachstehen wollte, umgehend zurück. Margaret trat mir von gegenüber mit entnervtem Blick gegen das Schienbein, und ich zuckte vor Schmerz zusammen.
    „Bist du nicht froh, dass du nicht in diese Familie einheiratest?“, zischte sie.
    „Sehr froh“, flüsterte ich zurück.
    „Margaret, bist du betrunken?“, fragte Mémé laut. „Ich hatte mal eine Cousine, die auch keinen Alkohol vertragen konnte. Abstoßend! Grässlich! Zu meiner Zeit waren Damen beim Trinken immer zurückhaltend.“
    „Und bist du nicht froh, dass diese Zeiten endlich vorbei sind, Mémé?“, gab Margaret zurück. „Möchtest du noch einen Cocktail?“
    „Danke, meine Liebe“, erwiderte Mémé besänftigt. Margaret gab dem Kellner ein Zeichen und hob grinsend ihr Glas in meine Richtung.
    „Oh ja, lasst uns anstoßen!“, rief Natalie. „Liebling, worauf sollen wir trinken?“
    Andrew erhob sich, und seine Eltern blickten bewundernd zu ihm auf. „Dies ist ein ausgesprochen glücklicher Tag für uns“, sagte er, wirkte jedoch leicht verlegen. Ganz kurz sah er mich an, dann fuhr er fort. „Nattie und ich sind überglücklich. Und wir sind glücklich, dass ihr alle hier seid, um dieses Glück mit uns zu teilen.“
    „Zumindest weiß ich, dass ich Glück hatte“, raunte ich Margaret zu und verdrehte die Augen.
    „Ein guter Redner ist er ja nicht gerade, oder?“, meinte sie gerade laut genug, dass unsere Mutter es hören konnte. Mom überspielte es mit einer neuen Runde Ahahaha. Ahahaha. Oooh. Ahahaha .
    Der Kellner brachte die Vorspeisen. Es war Cambry. „Hallo!“, rief ich. „Wie geht es dir?“
    „Gut“, erwiderte er grinsend.
    „Wie ich hörte, sind wir nächste Woche bei Julian zum Essen eingeladen.“
    „Wenn er nicht noch kneift“, meinte Cambry und stellte die Austern Rockefeller vor mir ab.
    Julian hatte endlich eine Beziehung. Gut, das Wort verursachte ihm immer noch Bauchkrämpfe und Schweißausbrüche, aber er war fest mit Cambry zusammen, der hier als Bedienung arbeitete, während er sein Jurastudium beendete.
    „Bleib dran“, sagte ich. „Du tust ihm gut. Er kommt kaum noch vorbei, um mit mir die Tanzshow im Fernsehen zu gucken. Eigentlich sollte ich dich hassen.“
    „Und? Tust du es?“ Besorgt hob er eine Augenbraue.
    „Nein, natürlich nicht. Aber du musst ihn teilen. Er ist mein bester Freund seit der Highschool.“
    „Ich werde es mir merken.“
    „Grace, ich dachte, von den Austern hier bekommt man Lebensmittelvergiftung“, bellte Mémé, woraufhin ein Gast am Nebentisch spontan in seine Serviette spuckte.
    „Nein, nein“, entgegnete ich laut. „Sie sind ausgezeichnet. Ganz frisch!“ Ich lächelte dem fremden Gast aufmunternd zu, während ich mir unter seinem nervösen Blick selbst eine in den Mund schob.
    „Aber haben die deinen Arzt neulich nicht fast umgebracht?“, wollte Mémé wissen und drehte sich zu den Carsons, die höflich lächelten. „Er saß zwanzig Minuten auf der Toilette“, informierte sie die beiden, als wären sie damals nicht selbst dabei gewesen. „Durchmarsch, wissen Sie? Mein zweiter Mann hatte auch immer solche Magenprobleme. An manchen Tagen konnten wir nicht mal das Haus verlassen. Und der Geruch!“
    „Es war so schlimm, dass die Katze ohnmächtig wurde“, formte Margaret lautlos mit den Lippen.
    „Es war so schlimm, dass die Katze ohnmächtig wurde“, verkündete Mémé.
    „Okay, Mutter“, sagte Dad, der einen roten Kopf bekommen hatte. „Ich glaube, das reicht.“
    „Ahahaha. Ahahaha. Oooh. Ahahaha“, lachte Mom mit bösem Blick auf ihre Schwiegermutter, die gerade einen weiteren Cocktail hinunterkippte. Was mich betraf, so hatte ich Mémé noch nie lieber gemocht als gerade jetzt. Cambry versuchte vergeblich, ein Lachen zu unterdrücken, und ich wünschte mir aufrichtig, er und Julian würden für immer zusammenbleiben. Selbst wenn das bedeuten sollte, dass ich als arme alter Jungfer niemanden mehr hätte, um mir die einsamen Abende zu vertreiben. Vielleicht brauchte Angus eine Hundegattin. Vielleicht könnte ich seinen kleinen Eingriff rückgängig machen lassen und Hundezüchterin für Leute werden, die sich von hinreißenden ungezogenen Fellknäueln gern die Einrichtung

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