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Ich habe mich verträumt

Ich habe mich verträumt

Titel: Ich habe mich verträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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zum Himmel erhobenen Armen und Haar, das wie im Sommerwind aufflatterte. „Oh“, hauchte ich ergriffen. „Das ist wunderschön.“
    „Danke“, sagte er. „Das gehört zu einer Serie, an der ich gerade arbeite, und sie verkauft sich wirklich gut. Aber diese Figur hier ist etwas ganz Besonderes, Grace.“ Er hielt inne und sah mich aus seinen dunklen Augen eindringlich an. „Ich finde dich fantastisch, Grace. Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen. Es ist eine Art Hoffnungsgeschenk.“
    „Wow“, sagte ich. „Ja.“ Wie in Ja, ich werde dich heiraten und dir vier gesunde Kinder schenken .
    Er lächelte wieder, und ich tastete nach meinem Drink und leerte ihn in einem Zug.
    „Würdest du mich bitte eine Sekunde entschuldigen?“, fragte Lester höflich. „Ich muss einen kurzen Anruf erledigen, dann bin ich gleich wieder da. Tut mir leid.“
    „Ach, das macht doch nichts“, brachte ich hervor. Ich konnte gut etwas Zeit gebrauchen, um mich wieder in den Griff zu bekommen, da ich praktisch kurz vor dem Orgasmus stand. Wer konnte es mir verübeln? Mr Wundervoller Zigeunermann mochte mich. Wollte eine Beziehung mit mir. Konnte es tatsächlich so einfach sein? Ich stellte mir vor, wie ich ihn zum nächsten Familientreffen mitnahm. Wie er mich das nächste Mal begleitete, wenn Natalie und Andrew mich zu sich einluden. Wie Callahan O’Shea mich mit dem schönen Zigeunermann sah! Wäre das nicht obercool? Du meine Güte!
    Ich fischte mein Handy aus der Tasche und drückte die Kurzwahl für zu Hause.
    „Margaret“, flüsterte ich eindringlich, als sie abhob. „Ich liebe ihn! Vielen Dank! Er ist großartig! Er ist nicht auf seine eigene Art attraktiv! Er ist unglaublich sexy!“
    „Ich habe gerade Götter und Generäle eingelegt“, sagte Margaret. „Siehst du dir diesen Mist wirklich an?“
    „Er ist wunderbar, Margaret!“
    „Also gut. Schön, dass ich behilflich sein konnte. Er war ganz heiß darauf, mit dir auszugehen. Tatsächlich hat er zuerst mich um eine Verabredung gebeten, aber ich habe meinen Ehering aufblitzen lassen. Das bereue ich jetzt natürlich“, fügte sie einigermaßen überrascht hinzu.
    „Oh, da kommt er wieder. Nochmals danke, Margs. Ich muss auflegen.“ Ich drückte die Beenden-Taste und lächelte, als Lester wieder mir gegenüber Platz nahm. Mein gesamter Körper pulsierte vor Verlangen.
    In der nächsten halben Stunde schafften wir es, uns zu unterhalten. Gut, ich hatte Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren, und so versuchte ich zu zeigen, dass ich eine gute Zuhörerin war, auch wenn ich kaum etwas mitbekam, weil ich vor Erregung nur so zitterte. Also innerlich. Vage bekam ich mit, dass Lester von seiner Familie erzählte, wie er Kunstschmied geworden war, wo er in New York und San Francisco ausstellte. Er hatte eine längerfristige Beziehung gehabt (zu einer Frau, was unterschwellige Ängste zum Verstummen brachte), aber es hatte nicht funktioniert. Jetzt war er auf der Suche nach einer neuen, festen Beziehung. Er liebte es, zu kochen, und konnte es kaum erwarten, mir ein Abendessen zu kredenzen. Er wollte Kinder. Er war perfekt.
    Dann klingelte sein Handy. „Ach, Mist! Tut mir leid, Grace“, sagte er mit entschuldigendem Lächeln, während er das Display begutachtete. „Auf diesen Anruf habe ich gewartet.“
    „Ist schon gut, geh ruhig dran“, sagte ich und nippte an meinem Gin Tonic. Mach, was immer du willst, Baby. Ich gehöre dir .
    Lester schob sein Handy auf. „Was willst du, Schlampe?“, zischte er, das Gesicht vor Wut verzerrt.
    Ich verschluckte mich, hustete und fuhr auf meinem Stuhl hoch. Die anderen Gäste um uns herum wurden still. Lester beachtete sie nicht weiter.
    „Tja, rate mal, wo ich bin!“, bellte er und drehte sich ein wenig von mir weg. „Ich bin in einer Bar mit einer Frau ! Da hast du’s, du dreckige Hure! Und ich werde sie mit in unser Haus nehmen und dort Sex mit ihr haben!“ Seine Stimme wurde immer lauter und überschlug sich fast. „Ganz genau! Auf der Couch , in unserem Bett , auf dem Küchen boden , auf dem gottverdammten Küchen tisch ! Wie gefällt dir das, du verlogene Drecksschlampe?“ Dann schob er sein Handy wieder zu, sah mich an und lächelte. „Wo waren wir?“, fragte er freundlich.
    „Äh …“, sagte ich und sah starr vor Schreck in die Runde. „War das deine Ex?“
    „Sie bedeutet mir nichts mehr“, erklärte Lester. „Hey, hast du Lust, mit zu mir zu gehen? Ich könnte uns etwas kochen.“
    All meine inneren Organe

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