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Ich hasse dich - verlass mich nicht

Ich hasse dich - verlass mich nicht

Titel: Ich hasse dich - verlass mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kreisman
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stationärer Behandlung können auch abends, nach der Arbeit oder nach Schulschluss stattfinden. Es kann auch eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten werden, wenn Alternativen nicht vorhanden sind.
    Diese Methode gestattet es dem Borderline-Patienten, am Krankenhausprogramm teilzunehmen, indem er sich die Intensität und Struktur der Krankenhausbehandlung zunutze macht, und gleichzeitig sein Leben weiter unabhängig zu führen. Die Abhängigkeit vom Krankenhaus ist nicht so stark wie bei einem langfristigen Aufenthalt. Da die teilweise stationäre Behandlung kostengünstiger ist als die traditionelle Behandlung, wird sie in der Regel aus Kostengründen oft vorgezogen.
    Borderline-Patienten, die einer intensiveren Pflege bedürfen, aber nicht 24 Stunden lang überwacht werden müssen, und die bei einem Krankenhausaufenthalt Gefahr laufen würden, eine schwere Regression zu erleiden, Patienten, die den Übergang aus dem Krankenhaus in die normale Welt schaffen müssen, die ihrem Beruf nachgehen oder in der Ausbildung stehen, aber gleichzeitig eine Krankenhausbehandlung brauchen, Patienten, die die Kosten einer anderen Behandlung nicht tragen können, sie alle können aus dieser Art der Behandlung Nutzen ziehen. Das Krankenhausmilieu und die Therapieziele ähneln denen des angeschlossenen Krankenhausprogramms für stationäre Patienten.
    Der Lohn der Behandlung
    Wie wir in den nächsten beiden Kapiteln sehen werden, werden bei der Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen standardisierte psychotherapeutische Ansätze und Medikamente, die auf bestimmte Symptome abzielen, miteinander kombiniert. Während diese Störung früher einmal als eine Diagnose der Hoffnungslosigkeit und Irritation galt, wissen wir heute, dass die Prognose im Allgemeinen sehr viel besser ist als früher angenommen. Wir wissen, dass die meisten Patienten das Chaos ihrer Vergangenheit hinter sich lassen und ein produktives Leben führen können. Der Behandlungsprozess kann mühselig sein, doch das Ende der Reise eröffnet neue Ausblicke.
    »Sie haben immer von bedingungsloser Annahme gesprochen«, sagte eine Borderline-Patientin zu ihrem Therapeuten, »und in der jüngsten Vergangenheit konnte ich sie endlich fühlen. Es ist wunderbar. Sie haben mir einen sicheren Ort gegeben, an dem ich mich entwirren, entfalten konnte. In meinem Innern war ich irgendwo verloren. Sie haben mir Anerkennung und Freiheit geschenkt, sodass ich schließlich mein wahres Ich herauslassen konnte.«
    107 American Psychiatric Association: »Practice Guideline for the Treatment of Patients with Borderline Personality Disorder«, in: American Journal of Psychiatry 158 (2001, Oktober-Beilage), S. 4
    108 Otto F. Kernberg: Borderline-Störungen und pathologischer Narzißmus, Berlin: Suhrkamp, 16. Aufl. 2011
    109 James F. Masterson: Psychotherapie bei Borderline-Patienten, Stuttgart: Klett-Cotta, 2. Aufl. 1992
    110 Norman D. Macaskill: »Therapeutic Factors in Group Therapy with Borderline Patients«, in: International Journal of Group Psychotherapy 32 (1982), S. 61–73
    111 Wendy Froberg und Brent D. Slife: »Overcoming Obstacles to the Implementation ofYalom’s Model of Inpatient Group Psychotherapy«, in: International Journal of Group Psychotherapy 37 (1987), S. 371–388
    112 Leonard Horwitz: »Indications for Group Therapy with Borderline and Narcissistic Patients«, in: Bulletin of the Menninger Clinic 1 (1987), S. 248–260
    113 Judith K. Kreisman und Jerold J. Kreisman: »Marital and Family Treatment of Borderline Personality Disorder« , in: Family Treatment of Personality Disorders: Advances in Clinical Practice, herausgegeben von Malcolm M. MacFarlane, New York: Haworth Press 2004, S. 117–148
    114 Thomas A. Widiger und Allen J. Frances: »Epidemiology and Diagnosis, and Comorbidity of Borderline Personality Disorder«, in: American Psychiatric Press Review of Psychiatry, herausgegeben von Allen Tasman, Robert E. Hales und Allen J. Frances, Vol. 8, Washington, DC: American Psychiatric Publishing 1989, S. 8–24

10 – Verstehen und heilen
    Siehst du, hier musst du immer rennen, so schnell du kannst, damit du am selben Ort bleibst. Wenn du woandershin möchtest, musst du mindestens zweimal so schnell rennen.
    Aus: »Alice hinter den Spiegeln« von Lewis Carroll
    »Ich habe das Gefühl, dass in mir eine Leere herrscht, die ich nie ganz füllen kann.« Elisabeth, eine attraktive, geistreiche 28-Jährige, war ursprünglich von ihrem Hausarzt

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